Den Aplträumen zuhören

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Ryokina
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Den Aplträumen zuhören

Beitrag von Ryokina »

Fies grinsend starre ich auf den Spiegel, der schon vollkommen verstaubt ist. Endlich habe ich mal wieder Zeit, mir ist schon sooooo langweilig geworden. Ich fahre mit meinen grünlichen knochigen Fingern über den Spiegel und wische den Staub weg, bis man mein Gesicht sieht. Die schiefe Nase, die spitzen Ohren, die Schlitzaugen und die gelben Zähne. Ich wische auch den Rest des Staubes weg, damit man meine vollständige kleine Gestalt sieht. „Sirum murz kubudumm!“, murmele ich vor mich hin. Der Spiegel verschwimmt und gibt den Blick frei auf einen Drachen. Sanctorion, hach das wird ein feiner Albtraum. „Sadok!“, rufe ich und eine Reihe von Bildern zeigt sich. Kleinere und größere Kinder. Ich tippe auf eines und alles verschwimmt. Ich sehe ein Einhorn, das kleine Mädchen reitet es. Es ist vielleicht 6 oder so. Viiiiiel zu schön, dieser Traum. Ich hauche auf den Spiegel und zeichne in den Abdruck Wolken hinein, mit Blitzen. Der Dunst löst sich auf und Gewitterwolken ziehen auf. Das Pferd wiehert laut und wirft das Mädchen ab. Weinen bleibt es auf dem Boden liegen. Ich hauche wieder, zeichne Regentropfen, es fängt an zu regnen. Die Kleider des Mädchens werden durchnässt. Ich hauche immer weiter und zeichne weiter. Eine Frau kommt auf das Mädchen zu und lächelt sie nett an. „Was ist denn los?“, fragt sie. Ich hauche, zeichne die Frau und einen Wechselpfeil. „Sirum murz kubudumm scandum!“, rufe ich nun und die Frau verwandelt sich in Sanctorion. Entsetzt schreit das Mädchen auf. Sanctorion lacht böse und ich muss auch lachen. Soviel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Ich lasse Sanctorion sich über das Mädchen beugen, ein Schwert herausholen und das Mädchen zerstückeln, während es am Leben ist. Es lebt weiter und ich lasse ihren Kopf kreischend über den Boden rollen, in die Luft hinaufschweben und dann durch eine Lavasäule fliegen. Mit brennenden Haaren dirigiere ich ihren Kopf zu einem Dorf. Ich suche mir Bilder von ihren Eltern und füge sie ein. Sie lächeln das Mädchen an. „Helft mir!“, kreisch sie. Die Eltern lachen stumm weiter. Dann flutschen ihre Augen heraus und aus allen Öffnungen kommen Käfer. Ihre Haut fällt ab und man sieht nur noch, wie die Käfer sie fressen. Das Mädchen kreischt sich die Seele aus dem Leib… und das Bild bricht ab. Aufgewacht. So ein Mist, ich hätte es besser einlullen sollen, bevor ich starte! „Sadok!“, rufe ich erneut und wähle mein nächstes Opfer. Man ist das ein Spaß.