Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Forumsregeln
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§1: Keine aktiven Charaktere werden ohne Einwilligung des Besitzers fremdgesteuert.
§2: Wir schreiben in der ersten Person Präsens.
§3: Overpowerte Charaktere werden nicht geduldet. (Ausnahme: Antagonisten nach Absprache)
§4: Vorhergehenden Posts wird nicht widersprochen!
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- Gralaer
- Wortkünstler
- Beiträge: 524
- Registriert: Mi 26. März 2014, 19:24
- Characters: Kajo, Kreck
- Wohnort: Dort wo die Eiche den Vollmond küsst
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
Ich stehe in einem Dorf, es kommt mir bekannt vor.
Es ist...mir fällts nicht ein, es liegt auf meiner Heimatinsel. Schon ewig war ich nicht mehr dort.
Auf einmal ertönt ein Horn und Panik bricht aus. Menschen brechen aus ihren Häusern aus und schreien schrill. Ein Überfall der Blauen Falken!
Ihr Banner, ein blauer Falke auf auf goldenem Hintergrund, taucht aus dem Wald auf und hinter ihm ein kleines Heer von Rittern. Ihre Schwerter sind blau...man nennt sie Saphirschwerter, doch Flarakra nennt es keinen Saphir es ist eine Legierung aus zwei Metallen, die Namen vergaß ich.
Doch sind ihre Klingen scharf und tödlich, ihr Ansturm beginnt.
Die Krieger des kleinen Dorfes wurden abgeschlachtet, sie waren deutlich in der Unterzahl.
Die mit goldverzierten Rüstung marschieren durch, niemand bleibt am Leben und zum Schluss brennen sie das Dörfchen ab.
Ich war nur ein Geist und sah alles mit. Die Brutalität und sinnlose Zerstörung von Existenzen...
Die Angriff war vorbei...wenn man es denn einen Angriff nennen kann. Ohne Rast gehen die Soldaten in blau weiter als wäre nichts passiert.
Der Letzte verschwindet am anderen Ende des Waldes und darauf bricht plötzlich jemand aus einem brennenden Haus aus. Ein kleiner Junge, ungefähr 6 Jahre alt. Er bleibt kurz stehen und läuft dann panisch auf einen Punkt zu.
Nahe einer Buche schmeißt er sich zu Boden und gräbt wild mit bloßen Händen.
Auf einmal zuckt seine Hand zurück als hätte er sich geschnitten. Er hebt ein Schwert auf, dieses fängt gleich an in einem rotem Schein zu glühen. Gravierungen preisen sich auf diesem Schwert, doch, wie als wäre alle Magie entflohen, hört es auf zu scheinen und der Junge fängt an zu weinen.
„War das Schwertmagie?“ Plötzlich schreckt der Junge, wie ein Reh, auf und rennt davon.
Meine Augen öffnen sich. Sofort merk ich die Kälte...das Feuer ist aus und eine Masse Schnee liegt auf mir drauf. „Brah, kalt!“ Einmal schüttle ich mich und hole mein Schwert hervor, lasse es aber in der Scheide und wärme die kalten Stellen etwas, der Autor möge dich segnen Flarakra...egal wo du jetzt bist.
Ich sehe mich um, sieht aus als würden noch alle schlafen, gut es steht erst kurz vor der Dämmerung. Ich stelle mich aufrecht hin und wische wieder denn ganzen Schnee von mir ab.
Mein Magen knurrt...“Kreck reiß dich zusammen! Wenn du jetzt wieder Vorräte isst, wirst du wieder rausgeschmissen!“ zische ich mir selbst ins Ohr.
Ich stehe in einem Dorf, es kommt mir bekannt vor.
Es ist...mir fällts nicht ein, es liegt auf meiner Heimatinsel. Schon ewig war ich nicht mehr dort.
Auf einmal ertönt ein Horn und Panik bricht aus. Menschen brechen aus ihren Häusern aus und schreien schrill. Ein Überfall der Blauen Falken!
Ihr Banner, ein blauer Falke auf auf goldenem Hintergrund, taucht aus dem Wald auf und hinter ihm ein kleines Heer von Rittern. Ihre Schwerter sind blau...man nennt sie Saphirschwerter, doch Flarakra nennt es keinen Saphir es ist eine Legierung aus zwei Metallen, die Namen vergaß ich.
Doch sind ihre Klingen scharf und tödlich, ihr Ansturm beginnt.
Die Krieger des kleinen Dorfes wurden abgeschlachtet, sie waren deutlich in der Unterzahl.
Die mit goldverzierten Rüstung marschieren durch, niemand bleibt am Leben und zum Schluss brennen sie das Dörfchen ab.
Ich war nur ein Geist und sah alles mit. Die Brutalität und sinnlose Zerstörung von Existenzen...
Die Angriff war vorbei...wenn man es denn einen Angriff nennen kann. Ohne Rast gehen die Soldaten in blau weiter als wäre nichts passiert.
Der Letzte verschwindet am anderen Ende des Waldes und darauf bricht plötzlich jemand aus einem brennenden Haus aus. Ein kleiner Junge, ungefähr 6 Jahre alt. Er bleibt kurz stehen und läuft dann panisch auf einen Punkt zu.
Nahe einer Buche schmeißt er sich zu Boden und gräbt wild mit bloßen Händen.
Auf einmal zuckt seine Hand zurück als hätte er sich geschnitten. Er hebt ein Schwert auf, dieses fängt gleich an in einem rotem Schein zu glühen. Gravierungen preisen sich auf diesem Schwert, doch, wie als wäre alle Magie entflohen, hört es auf zu scheinen und der Junge fängt an zu weinen.
„War das Schwertmagie?“ Plötzlich schreckt der Junge, wie ein Reh, auf und rennt davon.
Meine Augen öffnen sich. Sofort merk ich die Kälte...das Feuer ist aus und eine Masse Schnee liegt auf mir drauf. „Brah, kalt!“ Einmal schüttle ich mich und hole mein Schwert hervor, lasse es aber in der Scheide und wärme die kalten Stellen etwas, der Autor möge dich segnen Flarakra...egal wo du jetzt bist.
Ich sehe mich um, sieht aus als würden noch alle schlafen, gut es steht erst kurz vor der Dämmerung. Ich stelle mich aufrecht hin und wische wieder denn ganzen Schnee von mir ab.
Mein Magen knurrt...“Kreck reiß dich zusammen! Wenn du jetzt wieder Vorräte isst, wirst du wieder rausgeschmissen!“ zische ich mir selbst ins Ohr.
Faal sosin se laas!
- Alinea
- Wortkünstler
- Beiträge: 694
- Registriert: Mi 29. Februar 2012, 17:49
- Characters: Lacrima, Xashibel, Shékkel, Irrin
- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
So, dann treiben wir die Sache hier mal voran, ganz wie der Herr Ita wünscht.
Shékkel
Es ist seltsam, wie anders alles riecht, wenn Schnee liegt. Die Gerüche sind feiner, aber gleichzeitig klarer, und irgendwie weiter weg.
Ein Zittern im Boden reisst mich aus meinen Gedanken. Sofort fällt mir der neue Geruch auf. Kreck ist da!
„Wenn du jetzt wieder Vorräte isst, wirst du wieder rausgeschmissen!“, höre ich ihn zischen, aber nur ganz leise. Der Schnee verschluckt auch die Geräusche. Ich kann sie natürlich trotzdem hören.
Ich drehe mich auf den Rücken. Es ist noch dunkel, aber gleich wird die Sonne aufgehen und durch die Bäume blinzeln. Am besten wecke ich die anderen, wir wollten heute früh aufbrechen.
Ich schlage die Decke zur Seite und springe auf. „Guten Morgen, Welt!“, rufe ich durch den Wald.
„Himmel, hast du mich erschreckt!“, tönt es aus dem Wald. Rin kommt herbeigeeilt, sie hat Wache gehalten. „Schrei doch nicht so rum!“
„Tut mir leid.“, mache ich kleinlaut. „Aber wir wollten doch früh los.“
Jetzt lächelt Rin wieder und nickt. „Ja, das stimmt. Also los.“
Wenige Minuten später sind alle wach und Lacrima verteilt ein paar der Fladenbrote. „Warum ist eigentlich Kreck hier?“, platze ich gleich los.
„Kreck ist hier?“, echot Chera.
„Ja, beruhigt euch.“, macht Lacrima hastig. „Er ist in der Nacht zu uns gestossen und hat gefragt, ob er sich uns wieder anschliessen kann.“
„Natürlich!“, behaupte ich sofort. „Er ist ja Elementkrieger.“
Chera ist etwas perplex. „Wie hat er uns denn gefunden?“
„Ich bin euch gefolgt.“, meint Kreck nur, der sich jetzt auch zu uns gesellt.
„Wir sind auf einer öffentlichen Strasse gereist.“, ergänzt Lacrima. „Ich hab ihm gesagt, er kann an unserem Feuer übernachten. Aber ob er mit uns kommen kann, sollten wir gemeinsam entscheiden.“
„Ich bin dafür.“, beschliesse ich.
„Ich auch.“, meint Lacrima. „Die Tatsache, dass er zurückgekommen ist, spricht für ihn.“
„Die Tatsache, dass er davongerannt ist, spricht gegen ihn.“, kontert Chera. „Ich bin dagegen.“
Rin seufzt. „Ich weiss nicht so recht… ich spreche mich dagegen aus. Wegen Ren und Ran.“
„Ich bin dafür.“, wendet Ryokina ein. „Er hat ja nichts gemacht. Und ich darf auch mit, also ist das nur gerecht.“
„Ich spreche mich auch dafür aus.“, meint Dimir nur.
Xashibel nickt. „Ich bin auch dafür. Wir können jeden Elementkrieger brauchen. Und er hat wirklich nichts getan – ausser, sich mit Chera zu streiten.“
„Und unsere Vorräte aufzuessen.“, ergänzt diese. „Und uns Königsritter auf den Hals…“
„Chera!“, zischt Lacrima.
Diese ist empört. „Wieso, ist doch wahr?“
„Fangt bitte nicht schon wieder an zu streiten.“, meint die Elfe nur und wendet sich dann an Kreck. „Tja, du hast es gehört. Du bist wieder dabei.“
„Och, ist das nett von euch.“, grinst dieser, während Chera ihn mit ihrem Blick zu töten versucht.
„Tja, dann sehen wir mal, dass wir wegkommen.“, meint Lacrima dann und erhebt sich. „Ich füttere die Pferde.“
Kurz darauf haben wir das Lager geräumt und sind startklar. Bald haben wir die Strasse wieder erreicht. Allerdings hat es über Nacht so stark geschneit, dass wir kaum vorankommen, die Pferde versinken fast im Schnee.
„Wenigstens schneit es jetzt nicht mehr.“, finde ich.
„Dafür wird es bald winden.“, widerspricht Xashibel.
Lacrima seufzt. „Das ist fast noch schlimmer.“
„Das lässt sich ändern.“, meint Xashibel nur. Sie ist neben uns hergegangen, weil Kreck auf ihrem Pferd sitzt.
„Gut.“, bestimmt Lacrima. „Vom Rumstehen wird die Strecke nicht kürzer. Gehen wir los.“ Und damit reitet sie voran, ihr Pferd pflügt regelrecht eine Schneise in den Schnee.
Wir reiten hintereinander, und ab und an ändern wir die Reihenfolge, denn für das vorderste Pferd ist die Sache viel anstrengender. Bald verlassen wir den Wald.
Ich habe erwartet, dass der Schnee hier tiefer ist, weil er nicht von den Bäumen abgehalten wird, aber in Wahrheit ist es hier besser. Der Wind trägt den Schnee aufs Meer hinaus. Xashibel hatte recht, es windet jetzt ziemlich stark, aber sie hält den Wind von uns weg. Rund um uns herum wird der Schnee aufgestoben, nur bei uns ist alles ruhig. Wir hören das Heulen des Windes, aber wir spüren ihn nicht. Ein unheimliches Gefühl.
Ein Vogel landet vor uns, verwandelt sich in Xashibel und verkündet: „Wir sollten bald da sein. Noch etwa eine Stunde. Ich kann die Stadt schon sehen.“
„Das ist schön.“, mache ich erleichtert. Ich kann meine Finger nicht mehr spüren. Sashenos verträgt die Kälte besser als ich.
Xashibel erhebt sich wieder in die Lüfte. Rin überholt Kha’Tschirik, um sie an der Spitze des Zuges abzulösen, und wir reiten weiter.
Bald darauf können auch wir die Stadtmauer sehen. Die Mittagspause verschieben wir kurzerhand, wir alle sehnen uns nach einem warmen Gasthaus.
Ich kann die Stadt jetzt auch riechen, den Hafen und den Markt und die vielen Menschen. Und den Hunger. Und Krankheit.
„Da stimmt etwas nicht.“, murmle ich.
„Hmm?“, macht Xashibel.
„Da stimmt etwas nicht.“, wiederhole ich. „Es riecht nach Krankheit.“
Lacrima wird sofort hellhörig. „Eine Seuche?“
„Ich weiss nicht.“, antworte ich. „Husten und Bauchschmerzen. Schweiss.“
„Klingt nach Grippe.“, meint die Elfe nur und zuckt mit den Schultern. „Die geht jeden Winter um. Aber besonders gefährlich ist sie nicht…“
Das beruhigt mich etwas und wir reiten weiter. Der Geruch wird immer penetranter und unangenehmer, je näher wir den Stadttoren kommen.
Die Wachen winken uns nur kurz zu, als wir das Tor passieren. Auch die Stadt wurde eingeschneit, was sie ganz still und friedlich wirken lässt.
Tatsächlich ist auf dem Markt weniger los als das letzte Mal, als ich hier den kleinen Froschengel gefunden habe. Wir führen unsere Pferde zu einem der Ställe und ein Mann nimmt sie uns ab.
„Mietpferde vom Mondlichtküstendorf… ganze neun Stück.“, staunt der Stallmeister. „Sehr schön. Ich bringe euch gleich das Pfandgeld…“ Weiter kommt er nicht, denn ein heftiger Hustenanfall schüttelt ihn durch. Grippegeruch schlägt mir in die Nase.
Lacrima wartet geduldig, bis er sich wieder beruhigt hat. „Grippewelle?“, will sie dann wissen.
„Oh, allerdings.“, antwortet der Mann, seine Stimme klingt ganz seltsam. Dann holt er ein Taschentuch und schnäuzt heftig hinein. „Furchtbar. Normalerweise kaufe ich mir dann immer diesen Tee bei Mars Kräuterladen, aber…“ wieder muss er husten. „Verzeihung.“
„Schon in Ordnung.“, winkt Lacrima ab. „Gibt es keinen Tee mehr?“
„Nein…“, seufzt der Mann. „Mar ist tot.“
„Oh, das tut mir leid.“, sagt die Elfe rasch.
Der Mann schüttelt den Kopf. „Ich kannte sie nicht so gut, aber sie führte den Kräuterladen, seit ich denken kann. War schon alt, als ich ein Kind war. Das Seltsame ist…“
„Ja?“
„Sie ist nicht die Einzige.“
„Was soll das heissen?“, fragt Lacrima vorsichtig nach.
Der Stallmeister seufzt, dann spricht er auf einmal leise: „Tarn Heiler, der Arzt unseres Viertels, ist auch tot. Und der Wunderheiler, der oft auf dem Markt seine Dienste anbietet.“
Eine kurze Pause, dann fährt er fort: „Tarns Tochter ist auch gestorben, sie ging bei ihrem Vater in die Lehre. Meine Frau hat mir erzählt, ihre Hebamme sei ums Leben gekommen, kaltblütig erstochen, als sie auf dem Nachhauseweg war. Man munkelt auch, der Leibarzt des Königs sei verstorben, und unsere Nachbarn haben ihre Tochter sogar eingesperrt, weil sie um ihr Leben fürchten. Sie ging bei Mar in die Lehre.“
Lacrima schnappt nach Luft. „Ihr wollt sagen…“
Der Mann nickt. „Heiler, Ärzte, Kräuterhändler… sie alle sterben. Und zwar nicht aus Hunger oder wegen der Grippe. Ich glaube… ich glaube…“
„Jemand tötet sie.“, ergänzt Lacrima. „Jemand versucht, jeden einzelnen Heilkundigen auszulöschen.“
„Das ist ja furchtbar!“, rufe ich.
Der Stallmeister nickt, dann fängt er wieder an zu husten. „Erst der Hunger, und jetzt das. Warum tut uns der Clan das an? Sie behaupteten immer von sich, Krieger des Volkes zu sein und für das Gute einzustehen.“
„Ihr denkt, der Raphael-Clan trägt Schuld an der Sache?“, empört sich Rin.
„Wer denn sonst?“, gibt der Stallmeister zurück. „Sie haben auch das Getreide aufgekauft. Ich hätte mich längst dem königlichen Heer angeschlossen, aber sie nehmen keine Kranken…“
„Könnt ihr Leute denn nicht einmal für fünf Kupfer nachdenken?“ Rin kocht vor Wut. „Seid ihr denn alle so dämlich, euch von Frederick blenden zu lassen? Der Clan steckt nicht hinter der Sache. Er hätte doch gar nichts davon!“
„Rin…“, versucht Lacrima zu beschwichtigen, doch die ist nicht zu bremsen. „Der Clan hat so viel für euch getan. Erinnert sich niemand an Sanctorions Tyrannei, und daran, wie der Clan für alle eingestanden ist? Warum sollte er sich jetzt gegen das Volk stellen? Das macht keinen Sinn. Wenn der Clan sich gegen den König hätte stellen wollen, hätte er das Volk auf seine Seite gezogen, das wäre nicht schwer gewesen. Schliesslich waren wir immer für das Volk da, wir, nicht Frederick. Der beutelt euch nur mit immer mehr Steuern! Und jetzt glaubt ihr, wir sind die Bösen, nur weil euch irgendein Marktschreier das erzählt hat? Ihr könnt anscheinend nicht mal selber denken, ihr seid armselige Mitläufer, dämliche Käfer, die genau das glauben, was ihnen vorgebetet wird, ohne es zu hinter…“
„Still jetzt.“, ruft Chera, die Rin die Hand vor den Mund presst. Ein lustiges Bild, da Rin viel grösser ist.
„Ihr… ihr seid vom Clan?“, ruft der Stallmeister aus, und auf einmal herrscht Totenstille. Die Stalljungen, die unsere Pferde wegführen, starren uns mit offenem Mund an, und auch draussen auf der Strasse rieche ich Neugierde und Empörung.
„Nein, nur sie.“, erklärt Lacrima rasch. „Wir würden jetzt gern unser Pfandgeld wiederhaben. Dann verschwinden wir. Es ist wahrscheinlich auch nicht in Ihrem Interesse, wenn hier Königsritter auftauchen und wir gezwungen sind, gegen sie zu kämpfen.“
Der Mann nickt nur, dann verschwindet er hustend und kommt kurz darauf mit einem Beutel Geld wieder. Lacrima nimmt ihn ab, blickt kurz hinein und nickt. „Sie hat übrigens recht.“, meint sie dann und deutet auf Rin, die sich etwas beruhigt hat. „Vielleicht solltet Ihr wirklich etwas mehr nachdenken.“ Und damit stapft sie auf die Strasse hinaus, und wir beeilen uns, ihr zu folgen.
Die Leute lassen uns passieren, niemand traut sich, sich uns in den Weg zu stellen. Ich kann ihre Angst riechen. Wahrscheinlich haben einige Rins Tirade mitgehört. Hoffentlich nützt es was.
Lacrima führt uns ans andere Ende der Stadt, möglichst weit weg von dem Stall. „Wir haben ein Problem.“, schliesst sie dann.
„Allerdings.“, macht Xashibel. „Sobald wir uns irgendwo sehen lassen, haben wir die Königsritter am Hals.“
Rin blickt stur geradeaus. „Aber ist doch wahr, diese…“
„Erspar’s dir, wir wissen das schon.“, unterbricht Chera sie. „Lasst uns erst mal abtauchen. Dann überlegen wir, was diese Sache mit den toten Heilern zu bedeuten hat. Verfluchte Sänger!“
Lacrima nickt. „Wir können bei Xena unterkommen, sie wird uns nicht verraten.“, bestimmt sie dann, und wir gehen weiter.
„Das ist nicht euer Ernst.“, empört sich die Frau, die Xena sein muss. Sie riecht nach Schmutz und etwas süssem, blumigem… Elfentau!
„Doch, eigentlich schon.“, meint Chera nur. „Es ist ja nur für ein paar Nächte.“
„Das ist nicht euer Ernst!“, wiederholt Xena. „Da hört man jahrelang nichts von euch Verrückten und ich wagte schon zu hoffen, dass ihr mir nie wieder Ärger macht, und dann taucht ihr einfach so hier auf und bittet mich, zwölf – ZWÖLF! – Leuten in einem meiner Verstecke unterzubringen. Seid ihr noch bei Sinnen?“
„Wir haben dich auch vermisst, Xena.“, grinst Lacrima nur.
„Komm mir bloss nicht so.“, keift die Frau. „Wenn’s wenigstens nur ihr wärt. Aber nein, ihr bringt gleich einen ganzen Haufen wildfremder Leute mit. Weisst du eigentlich, warum es „Versteck“ heisst? Weil es versteckt ist. Und warum ist es versteckt? Weil niemand davon weiss. Und das soll auch so bleiben, ja?“
„Hey, beruhig dich.“, macht Lacrima und hebt die Hände. „Es muss ja kein Versteck sein, wir brauchen nur eine Unterkunft. Und Gasthäuser gehen grad schlecht, weil…“
„…Wir die Königsritter am Hals haben.“, ergänzt Chera fröhlich.
Xena seufzt nur übertrieben.
„Sieh’s mal so:“, schlägt Lacrima vor, „Du könntest uns helfen, die Welt zu retten. Wie früher. Wär das was?“
„Überhaupt nicht.“, schnappt die Frau. „Einmal hat mir gereicht.“
Lacrima seufzt. „Schön, dann lassen wir uns eben von den Königsrittern fangen. Aber du brauchst dich dann nicht zu wundern, wenn denen jemand einen kleinen Hinweis zusteckt, dass Elfentauschmuggler hier in der Stadt wohnen…“
Jetzt ist Xena auf einmal erheitert. „Drohst du mir etwa?“, grinst sie. „Du weisst aber schon, dass wir zum Beispiel auch Markus beliefern? Von dem unter anderem du deinen Elfentau beziehst?“
„Ich wette, Markus hätte rasch einen Ersatz für euch gefunden.“, kontert Lacrima.
Xena seufzt. „Na schön. Aber nur eine Nacht.“ Dann dreht sie sich um und winkt uns mit einer Geste ins Haus. „Und damit du’s weisst, Lacrima: Wenn ich Ärger kriege, mach ich dich persönlich dafür verantwortlich.“
Die Schmugglerin führt uns in ihren Keller, in dem nur einige alte Möbel, ein paar Fässer und etwas Stroh liegen. Neugierig sehe ich mich um.
„Ihr braucht gar nicht zu suchen, der Keller ist sauber.“, erklärt Xena barsch. „In meinem Haus gibt es keine Schmugglerwaren. Schliesslich bin ich eine unschuldige Bürgerin.“
„Alles klar.“, bestätigt Lacrima. „Danke.“
„Du schuldest mir mehr als nur Dank.“, bestimmt Xena, dann verschwindet sie nach oben und schliesst die Tür.

Shékkel
Es ist seltsam, wie anders alles riecht, wenn Schnee liegt. Die Gerüche sind feiner, aber gleichzeitig klarer, und irgendwie weiter weg.
Ein Zittern im Boden reisst mich aus meinen Gedanken. Sofort fällt mir der neue Geruch auf. Kreck ist da!
„Wenn du jetzt wieder Vorräte isst, wirst du wieder rausgeschmissen!“, höre ich ihn zischen, aber nur ganz leise. Der Schnee verschluckt auch die Geräusche. Ich kann sie natürlich trotzdem hören.
Ich drehe mich auf den Rücken. Es ist noch dunkel, aber gleich wird die Sonne aufgehen und durch die Bäume blinzeln. Am besten wecke ich die anderen, wir wollten heute früh aufbrechen.
Ich schlage die Decke zur Seite und springe auf. „Guten Morgen, Welt!“, rufe ich durch den Wald.
„Himmel, hast du mich erschreckt!“, tönt es aus dem Wald. Rin kommt herbeigeeilt, sie hat Wache gehalten. „Schrei doch nicht so rum!“
„Tut mir leid.“, mache ich kleinlaut. „Aber wir wollten doch früh los.“
Jetzt lächelt Rin wieder und nickt. „Ja, das stimmt. Also los.“
Wenige Minuten später sind alle wach und Lacrima verteilt ein paar der Fladenbrote. „Warum ist eigentlich Kreck hier?“, platze ich gleich los.
„Kreck ist hier?“, echot Chera.
„Ja, beruhigt euch.“, macht Lacrima hastig. „Er ist in der Nacht zu uns gestossen und hat gefragt, ob er sich uns wieder anschliessen kann.“
„Natürlich!“, behaupte ich sofort. „Er ist ja Elementkrieger.“
Chera ist etwas perplex. „Wie hat er uns denn gefunden?“
„Ich bin euch gefolgt.“, meint Kreck nur, der sich jetzt auch zu uns gesellt.
„Wir sind auf einer öffentlichen Strasse gereist.“, ergänzt Lacrima. „Ich hab ihm gesagt, er kann an unserem Feuer übernachten. Aber ob er mit uns kommen kann, sollten wir gemeinsam entscheiden.“
„Ich bin dafür.“, beschliesse ich.
„Ich auch.“, meint Lacrima. „Die Tatsache, dass er zurückgekommen ist, spricht für ihn.“
„Die Tatsache, dass er davongerannt ist, spricht gegen ihn.“, kontert Chera. „Ich bin dagegen.“
Rin seufzt. „Ich weiss nicht so recht… ich spreche mich dagegen aus. Wegen Ren und Ran.“
„Ich bin dafür.“, wendet Ryokina ein. „Er hat ja nichts gemacht. Und ich darf auch mit, also ist das nur gerecht.“
„Ich spreche mich auch dafür aus.“, meint Dimir nur.
Xashibel nickt. „Ich bin auch dafür. Wir können jeden Elementkrieger brauchen. Und er hat wirklich nichts getan – ausser, sich mit Chera zu streiten.“
„Und unsere Vorräte aufzuessen.“, ergänzt diese. „Und uns Königsritter auf den Hals…“
„Chera!“, zischt Lacrima.
Diese ist empört. „Wieso, ist doch wahr?“
„Fangt bitte nicht schon wieder an zu streiten.“, meint die Elfe nur und wendet sich dann an Kreck. „Tja, du hast es gehört. Du bist wieder dabei.“
„Och, ist das nett von euch.“, grinst dieser, während Chera ihn mit ihrem Blick zu töten versucht.
„Tja, dann sehen wir mal, dass wir wegkommen.“, meint Lacrima dann und erhebt sich. „Ich füttere die Pferde.“
Kurz darauf haben wir das Lager geräumt und sind startklar. Bald haben wir die Strasse wieder erreicht. Allerdings hat es über Nacht so stark geschneit, dass wir kaum vorankommen, die Pferde versinken fast im Schnee.
„Wenigstens schneit es jetzt nicht mehr.“, finde ich.
„Dafür wird es bald winden.“, widerspricht Xashibel.
Lacrima seufzt. „Das ist fast noch schlimmer.“
„Das lässt sich ändern.“, meint Xashibel nur. Sie ist neben uns hergegangen, weil Kreck auf ihrem Pferd sitzt.
„Gut.“, bestimmt Lacrima. „Vom Rumstehen wird die Strecke nicht kürzer. Gehen wir los.“ Und damit reitet sie voran, ihr Pferd pflügt regelrecht eine Schneise in den Schnee.
Wir reiten hintereinander, und ab und an ändern wir die Reihenfolge, denn für das vorderste Pferd ist die Sache viel anstrengender. Bald verlassen wir den Wald.
Ich habe erwartet, dass der Schnee hier tiefer ist, weil er nicht von den Bäumen abgehalten wird, aber in Wahrheit ist es hier besser. Der Wind trägt den Schnee aufs Meer hinaus. Xashibel hatte recht, es windet jetzt ziemlich stark, aber sie hält den Wind von uns weg. Rund um uns herum wird der Schnee aufgestoben, nur bei uns ist alles ruhig. Wir hören das Heulen des Windes, aber wir spüren ihn nicht. Ein unheimliches Gefühl.
Ein Vogel landet vor uns, verwandelt sich in Xashibel und verkündet: „Wir sollten bald da sein. Noch etwa eine Stunde. Ich kann die Stadt schon sehen.“
„Das ist schön.“, mache ich erleichtert. Ich kann meine Finger nicht mehr spüren. Sashenos verträgt die Kälte besser als ich.
Xashibel erhebt sich wieder in die Lüfte. Rin überholt Kha’Tschirik, um sie an der Spitze des Zuges abzulösen, und wir reiten weiter.
Bald darauf können auch wir die Stadtmauer sehen. Die Mittagspause verschieben wir kurzerhand, wir alle sehnen uns nach einem warmen Gasthaus.
Ich kann die Stadt jetzt auch riechen, den Hafen und den Markt und die vielen Menschen. Und den Hunger. Und Krankheit.
„Da stimmt etwas nicht.“, murmle ich.
„Hmm?“, macht Xashibel.
„Da stimmt etwas nicht.“, wiederhole ich. „Es riecht nach Krankheit.“
Lacrima wird sofort hellhörig. „Eine Seuche?“
„Ich weiss nicht.“, antworte ich. „Husten und Bauchschmerzen. Schweiss.“
„Klingt nach Grippe.“, meint die Elfe nur und zuckt mit den Schultern. „Die geht jeden Winter um. Aber besonders gefährlich ist sie nicht…“
Das beruhigt mich etwas und wir reiten weiter. Der Geruch wird immer penetranter und unangenehmer, je näher wir den Stadttoren kommen.
Die Wachen winken uns nur kurz zu, als wir das Tor passieren. Auch die Stadt wurde eingeschneit, was sie ganz still und friedlich wirken lässt.
Tatsächlich ist auf dem Markt weniger los als das letzte Mal, als ich hier den kleinen Froschengel gefunden habe. Wir führen unsere Pferde zu einem der Ställe und ein Mann nimmt sie uns ab.
„Mietpferde vom Mondlichtküstendorf… ganze neun Stück.“, staunt der Stallmeister. „Sehr schön. Ich bringe euch gleich das Pfandgeld…“ Weiter kommt er nicht, denn ein heftiger Hustenanfall schüttelt ihn durch. Grippegeruch schlägt mir in die Nase.
Lacrima wartet geduldig, bis er sich wieder beruhigt hat. „Grippewelle?“, will sie dann wissen.
„Oh, allerdings.“, antwortet der Mann, seine Stimme klingt ganz seltsam. Dann holt er ein Taschentuch und schnäuzt heftig hinein. „Furchtbar. Normalerweise kaufe ich mir dann immer diesen Tee bei Mars Kräuterladen, aber…“ wieder muss er husten. „Verzeihung.“
„Schon in Ordnung.“, winkt Lacrima ab. „Gibt es keinen Tee mehr?“
„Nein…“, seufzt der Mann. „Mar ist tot.“
„Oh, das tut mir leid.“, sagt die Elfe rasch.
Der Mann schüttelt den Kopf. „Ich kannte sie nicht so gut, aber sie führte den Kräuterladen, seit ich denken kann. War schon alt, als ich ein Kind war. Das Seltsame ist…“
„Ja?“
„Sie ist nicht die Einzige.“
„Was soll das heissen?“, fragt Lacrima vorsichtig nach.
Der Stallmeister seufzt, dann spricht er auf einmal leise: „Tarn Heiler, der Arzt unseres Viertels, ist auch tot. Und der Wunderheiler, der oft auf dem Markt seine Dienste anbietet.“
Eine kurze Pause, dann fährt er fort: „Tarns Tochter ist auch gestorben, sie ging bei ihrem Vater in die Lehre. Meine Frau hat mir erzählt, ihre Hebamme sei ums Leben gekommen, kaltblütig erstochen, als sie auf dem Nachhauseweg war. Man munkelt auch, der Leibarzt des Königs sei verstorben, und unsere Nachbarn haben ihre Tochter sogar eingesperrt, weil sie um ihr Leben fürchten. Sie ging bei Mar in die Lehre.“
Lacrima schnappt nach Luft. „Ihr wollt sagen…“
Der Mann nickt. „Heiler, Ärzte, Kräuterhändler… sie alle sterben. Und zwar nicht aus Hunger oder wegen der Grippe. Ich glaube… ich glaube…“
„Jemand tötet sie.“, ergänzt Lacrima. „Jemand versucht, jeden einzelnen Heilkundigen auszulöschen.“
„Das ist ja furchtbar!“, rufe ich.
Der Stallmeister nickt, dann fängt er wieder an zu husten. „Erst der Hunger, und jetzt das. Warum tut uns der Clan das an? Sie behaupteten immer von sich, Krieger des Volkes zu sein und für das Gute einzustehen.“
„Ihr denkt, der Raphael-Clan trägt Schuld an der Sache?“, empört sich Rin.
„Wer denn sonst?“, gibt der Stallmeister zurück. „Sie haben auch das Getreide aufgekauft. Ich hätte mich längst dem königlichen Heer angeschlossen, aber sie nehmen keine Kranken…“
„Könnt ihr Leute denn nicht einmal für fünf Kupfer nachdenken?“ Rin kocht vor Wut. „Seid ihr denn alle so dämlich, euch von Frederick blenden zu lassen? Der Clan steckt nicht hinter der Sache. Er hätte doch gar nichts davon!“
„Rin…“, versucht Lacrima zu beschwichtigen, doch die ist nicht zu bremsen. „Der Clan hat so viel für euch getan. Erinnert sich niemand an Sanctorions Tyrannei, und daran, wie der Clan für alle eingestanden ist? Warum sollte er sich jetzt gegen das Volk stellen? Das macht keinen Sinn. Wenn der Clan sich gegen den König hätte stellen wollen, hätte er das Volk auf seine Seite gezogen, das wäre nicht schwer gewesen. Schliesslich waren wir immer für das Volk da, wir, nicht Frederick. Der beutelt euch nur mit immer mehr Steuern! Und jetzt glaubt ihr, wir sind die Bösen, nur weil euch irgendein Marktschreier das erzählt hat? Ihr könnt anscheinend nicht mal selber denken, ihr seid armselige Mitläufer, dämliche Käfer, die genau das glauben, was ihnen vorgebetet wird, ohne es zu hinter…“
„Still jetzt.“, ruft Chera, die Rin die Hand vor den Mund presst. Ein lustiges Bild, da Rin viel grösser ist.
„Ihr… ihr seid vom Clan?“, ruft der Stallmeister aus, und auf einmal herrscht Totenstille. Die Stalljungen, die unsere Pferde wegführen, starren uns mit offenem Mund an, und auch draussen auf der Strasse rieche ich Neugierde und Empörung.
„Nein, nur sie.“, erklärt Lacrima rasch. „Wir würden jetzt gern unser Pfandgeld wiederhaben. Dann verschwinden wir. Es ist wahrscheinlich auch nicht in Ihrem Interesse, wenn hier Königsritter auftauchen und wir gezwungen sind, gegen sie zu kämpfen.“
Der Mann nickt nur, dann verschwindet er hustend und kommt kurz darauf mit einem Beutel Geld wieder. Lacrima nimmt ihn ab, blickt kurz hinein und nickt. „Sie hat übrigens recht.“, meint sie dann und deutet auf Rin, die sich etwas beruhigt hat. „Vielleicht solltet Ihr wirklich etwas mehr nachdenken.“ Und damit stapft sie auf die Strasse hinaus, und wir beeilen uns, ihr zu folgen.
Die Leute lassen uns passieren, niemand traut sich, sich uns in den Weg zu stellen. Ich kann ihre Angst riechen. Wahrscheinlich haben einige Rins Tirade mitgehört. Hoffentlich nützt es was.
Lacrima führt uns ans andere Ende der Stadt, möglichst weit weg von dem Stall. „Wir haben ein Problem.“, schliesst sie dann.
„Allerdings.“, macht Xashibel. „Sobald wir uns irgendwo sehen lassen, haben wir die Königsritter am Hals.“
Rin blickt stur geradeaus. „Aber ist doch wahr, diese…“
„Erspar’s dir, wir wissen das schon.“, unterbricht Chera sie. „Lasst uns erst mal abtauchen. Dann überlegen wir, was diese Sache mit den toten Heilern zu bedeuten hat. Verfluchte Sänger!“
Lacrima nickt. „Wir können bei Xena unterkommen, sie wird uns nicht verraten.“, bestimmt sie dann, und wir gehen weiter.
„Das ist nicht euer Ernst.“, empört sich die Frau, die Xena sein muss. Sie riecht nach Schmutz und etwas süssem, blumigem… Elfentau!
„Doch, eigentlich schon.“, meint Chera nur. „Es ist ja nur für ein paar Nächte.“
„Das ist nicht euer Ernst!“, wiederholt Xena. „Da hört man jahrelang nichts von euch Verrückten und ich wagte schon zu hoffen, dass ihr mir nie wieder Ärger macht, und dann taucht ihr einfach so hier auf und bittet mich, zwölf – ZWÖLF! – Leuten in einem meiner Verstecke unterzubringen. Seid ihr noch bei Sinnen?“
„Wir haben dich auch vermisst, Xena.“, grinst Lacrima nur.
„Komm mir bloss nicht so.“, keift die Frau. „Wenn’s wenigstens nur ihr wärt. Aber nein, ihr bringt gleich einen ganzen Haufen wildfremder Leute mit. Weisst du eigentlich, warum es „Versteck“ heisst? Weil es versteckt ist. Und warum ist es versteckt? Weil niemand davon weiss. Und das soll auch so bleiben, ja?“
„Hey, beruhig dich.“, macht Lacrima und hebt die Hände. „Es muss ja kein Versteck sein, wir brauchen nur eine Unterkunft. Und Gasthäuser gehen grad schlecht, weil…“
„…Wir die Königsritter am Hals haben.“, ergänzt Chera fröhlich.
Xena seufzt nur übertrieben.
„Sieh’s mal so:“, schlägt Lacrima vor, „Du könntest uns helfen, die Welt zu retten. Wie früher. Wär das was?“
„Überhaupt nicht.“, schnappt die Frau. „Einmal hat mir gereicht.“
Lacrima seufzt. „Schön, dann lassen wir uns eben von den Königsrittern fangen. Aber du brauchst dich dann nicht zu wundern, wenn denen jemand einen kleinen Hinweis zusteckt, dass Elfentauschmuggler hier in der Stadt wohnen…“
Jetzt ist Xena auf einmal erheitert. „Drohst du mir etwa?“, grinst sie. „Du weisst aber schon, dass wir zum Beispiel auch Markus beliefern? Von dem unter anderem du deinen Elfentau beziehst?“
„Ich wette, Markus hätte rasch einen Ersatz für euch gefunden.“, kontert Lacrima.
Xena seufzt. „Na schön. Aber nur eine Nacht.“ Dann dreht sie sich um und winkt uns mit einer Geste ins Haus. „Und damit du’s weisst, Lacrima: Wenn ich Ärger kriege, mach ich dich persönlich dafür verantwortlich.“
Die Schmugglerin führt uns in ihren Keller, in dem nur einige alte Möbel, ein paar Fässer und etwas Stroh liegen. Neugierig sehe ich mich um.
„Ihr braucht gar nicht zu suchen, der Keller ist sauber.“, erklärt Xena barsch. „In meinem Haus gibt es keine Schmugglerwaren. Schliesslich bin ich eine unschuldige Bürgerin.“
„Alles klar.“, bestätigt Lacrima. „Danke.“
„Du schuldest mir mehr als nur Dank.“, bestimmt Xena, dann verschwindet sie nach oben und schliesst die Tür.
A cloud of mystical dust appears, shrouding Alinea in its magic. You roll a four. The cloud dissipates and Alinea is gone.
- Gralaer
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
„Was für ne Zicke.“ spreche ich fast aus, aber zögere.
Die Olle verschwindet, und der Trupp steht nun hier im Raum.
„Ich schätze wir werden das Angebot annehmen, und eine Nacht hier übernachten.“ spricht Lacrima, die selbst ernannte Chefin.
Alle scheinen einverstanden, aber es passiert trotzdem irgendwie nichts und sie gehen ihre Wege.
Ich geh mit niemanden mit sondern bleibe hier im Raum stehen und betrachte die Innenausstattung.
Es ist klein, von außen und innen, nur der Keller scheint mit größer als beides zusammen, wird dann wohl unsere Schlafstätte...nah super...Welt retten, ein 1 Sterne Job...
Apropo Job ich sollte abklären wie das hier mit meiner Bezahlung ist.
Ich wollt schon losgehen zu Lacrima, der Chefin, doch da kommt es mit in den Sinn: „Ich sollte nicht allzu eilig sein, die sind mir alle etwas emotional im Moment. Selbst die Kerle verhalten sich wie Frauen...“
Deswegen verlasse ich kurzerhand das Versteck und begebe mich zur Küste.
(Ich denke mal das Versteck ist nicht im Zentrum von Hafen der Winde, mehr an der Küste)
Ein frischer Wind von Süden überflutet mich, ich hab schon immer die Meeresluft genossen.
Ich setze mich auf einen großen Felsen der kurz vor dem Kiesstrand aus der Erde ragt und genieße die Brise die mir meine Haare zerzaust.
Es ist noch hell aber die Dämmerung naht, irgendwie romantisch. Ich spüre eine wohlige Wärme in der Brust als ich an Hilja denke. Aber sofort denke ich wieder an die Rote Echse und das Gefühl wandelt sich in Heimweh.
Viel zu viel Spannung in letzter Zeit...früher hatte ich noch Pausen zwischen meinen Aufträgen.
Wie schnell sich das alles ändern kann, wie viele Tage ist es erst her? Zehn? Elf? Und jetzt muss ich mich hier auf Wege begeben die ich nie vorgesehen habe.
Ich blicke zum Kiesstrand, und eine Weile sitze ich nur da und entspanne: „Man ist das schön!“ denke ich mir nur.
Doch irgendwann merke ich wie die Dämmerung naht und es dunkel wird...und eisig kalt ich fühle nur wie mein Schwert mir noch den Rücken wärmt...moment...mein Rücken.
Vorsichtig taste ich unter mein Hemd und spüre immer noch diese Bemalung...ein Rätsel. Ich sollte Lacrima fragen, aber erst morgen, wie gesagt sollte ich vorsichtig mit den zarten Gemütern umgehen.
Ich bleib noch sitzen und warte bis die Sonne ganz untergehen will.
„Was für ne Zicke.“ spreche ich fast aus, aber zögere.
Die Olle verschwindet, und der Trupp steht nun hier im Raum.
„Ich schätze wir werden das Angebot annehmen, und eine Nacht hier übernachten.“ spricht Lacrima, die selbst ernannte Chefin.
Alle scheinen einverstanden, aber es passiert trotzdem irgendwie nichts und sie gehen ihre Wege.
Ich geh mit niemanden mit sondern bleibe hier im Raum stehen und betrachte die Innenausstattung.
Es ist klein, von außen und innen, nur der Keller scheint mit größer als beides zusammen, wird dann wohl unsere Schlafstätte...nah super...Welt retten, ein 1 Sterne Job...
Apropo Job ich sollte abklären wie das hier mit meiner Bezahlung ist.
Ich wollt schon losgehen zu Lacrima, der Chefin, doch da kommt es mit in den Sinn: „Ich sollte nicht allzu eilig sein, die sind mir alle etwas emotional im Moment. Selbst die Kerle verhalten sich wie Frauen...“
Deswegen verlasse ich kurzerhand das Versteck und begebe mich zur Küste.
(Ich denke mal das Versteck ist nicht im Zentrum von Hafen der Winde, mehr an der Küste)
Ein frischer Wind von Süden überflutet mich, ich hab schon immer die Meeresluft genossen.
Ich setze mich auf einen großen Felsen der kurz vor dem Kiesstrand aus der Erde ragt und genieße die Brise die mir meine Haare zerzaust.
Es ist noch hell aber die Dämmerung naht, irgendwie romantisch. Ich spüre eine wohlige Wärme in der Brust als ich an Hilja denke. Aber sofort denke ich wieder an die Rote Echse und das Gefühl wandelt sich in Heimweh.
Viel zu viel Spannung in letzter Zeit...früher hatte ich noch Pausen zwischen meinen Aufträgen.
Wie schnell sich das alles ändern kann, wie viele Tage ist es erst her? Zehn? Elf? Und jetzt muss ich mich hier auf Wege begeben die ich nie vorgesehen habe.
Ich blicke zum Kiesstrand, und eine Weile sitze ich nur da und entspanne: „Man ist das schön!“ denke ich mir nur.
Doch irgendwann merke ich wie die Dämmerung naht und es dunkel wird...und eisig kalt ich fühle nur wie mein Schwert mir noch den Rücken wärmt...moment...mein Rücken.
Vorsichtig taste ich unter mein Hemd und spüre immer noch diese Bemalung...ein Rätsel. Ich sollte Lacrima fragen, aber erst morgen, wie gesagt sollte ich vorsichtig mit den zarten Gemütern umgehen.
Ich bleib noch sitzen und warte bis die Sonne ganz untergehen will.
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- Avielata
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Avielata
Die folgenden Tage zogen wie im Schnelldurchlauf an mir vorbei, Tagsüber Besprechungen, Vorbereitungen der Burg wieder Leben einzuhauchen und Nacht versuchte ich mehr über meine Vergangenheit herauszufinden. Die Bibliothek der Nekromantin war riesig, jedoch fand sich nichts darin was meiner Vergangenheit etwas Klarheit verschaffen konnte.
Während düstere Gedanken meinen Geist vernebelten irrte ich ohne Ziel und ohne Nachzudenken durch die Burg, vorbei an Quartieren die für die Soldaten hergerichtet worden waren und an ehemals prunkvollen Zimmer denen man immer noch das Verlassen sein der Jahrhunderte ansah. Einst mochte diese Burg prunkvoll gewesen sein, voller Leben und Schönheit, doch diese Tage liegen weit in der Vergangenheit. Metallisches Hämmern weckte mich aus den dunklen Gedankengängen die mir seit einiger Zeit immer wieder durch den Kopf schwirrten und ich bemerkte das ich vor dem Eingang zur Schmiede stand in der Isinghar gerade dabei war eine Rüstung für mich zu fertigen. Von Neugier getrieben öffnete ich die schwere Flügeltür leise und schritt langsam in den Raum hinein. Isinghar stand Oberkörperfrei vor der Schmiede und bearbeitete einen schwer aussehende Brustpanzer, der Rest der Rüstung hing bereits fertig auf einem Rüstungsständer.
"Gut das du hier bist Jungchen." brummte Isinghar in meine Richtung und ich zuckte leicht zusammen ob der Tatsache das er mich so einfach bemerkt hatte. "Ich bin gerade mit dem letzten Teil fertig geworden, probier sie mal an und sag mir wie du dich darin bewegen kannst." Seufzend setzte ich mich in Bewegung und begann mit Isinghars Anleitung und Hilfe die Rüstung anzuziehen was sich als schwerer erwies als ich gedacht hätte. Die Zeit zog sich ein wenig und das Metall fühlte sich trotz ich immer noch meine Kutte anhatte kalt auf meiner Haut an. "Kein Helm?" fragte ich stirnrunzelnd. "Hättest du ihn denn wirklich getragen?" kam die knappe Antwort von Isinghar. Ich lächelte leicht. Wahrscheinlich hätte ich den Helm wirklich nicht getragen, da bevorzuge ich schon eher meine Kapuze. "Beweg dich, steh da nicht wie eine Salzäule." Abermals tauchte ich aus meinen Gedankengängen auf und begann mich zu bewegen. Trotz ich die Rüstung anhatte bemerkte ich ihr Gewicht kaum und die Bewegungsfreiheit war erstaunlicherweise noch immer sehr groß. Isinghar nickte als könnte er meine Gedanken lesen und forderte mich mit einer knappen Bewegung seiner Hand auf blitze in die Rüstung zu leiten. Kleine funken rieselten von der Rüstung hinab und leises Knistern war in der Schmiedehöhle zu vernehmen. "Jetzt versuch eine kleine Blitzladung auf den Amboss da hinten zu schießen." Ich blickte Isinghar an, zuckte mit den Schultern und schoss durch den Handschuh eine Blitzladung ab. Zischen begann der Amboss zu glühen und schmelzendes Metall rann erst langsam, dann immer schneller zu Boden. "Das nennst du eine kleine Verstärkung meiner Kräfte?" - "Du vergisst eins Jüngchen, diese Rüstung verstärkt weder deine Ausdauer, noch macht sie dich unbesiegbar. Sie ist lediglich ein Mittel zu Zweck um deinen Tod weiter hinauszuzögern auch wenn er dich irgendwann unweigerlich im Kampf ereilen wird so wie ich dich inzwischen kennengelernt habe." Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen und nickte leicht.
"Die Rüstung sieht gut aus." Mit einem Ruck drehte ich mich um und automatisch wanderte meine Hand zur Sense die neben der Schmiede lag, meine Anspannung wich jedoch schnell als ich sah das Firusha auf mich zukam. "Vielleicht brauchen wir sie schneller als gebraucht. Wir reisen zum Hafen der Winde. Nur du, Isinghar und ich. Wir brechen morgen früh auf." Ich klappte den Mund auf um etwas zu sagen, bevor dies jedoch geschah war Firusha bereits wieder verschwunden. "Frauen." brummte Isinghar nur und begann zu packen.
Die folgenden Tage zogen wie im Schnelldurchlauf an mir vorbei, Tagsüber Besprechungen, Vorbereitungen der Burg wieder Leben einzuhauchen und Nacht versuchte ich mehr über meine Vergangenheit herauszufinden. Die Bibliothek der Nekromantin war riesig, jedoch fand sich nichts darin was meiner Vergangenheit etwas Klarheit verschaffen konnte.
Während düstere Gedanken meinen Geist vernebelten irrte ich ohne Ziel und ohne Nachzudenken durch die Burg, vorbei an Quartieren die für die Soldaten hergerichtet worden waren und an ehemals prunkvollen Zimmer denen man immer noch das Verlassen sein der Jahrhunderte ansah. Einst mochte diese Burg prunkvoll gewesen sein, voller Leben und Schönheit, doch diese Tage liegen weit in der Vergangenheit. Metallisches Hämmern weckte mich aus den dunklen Gedankengängen die mir seit einiger Zeit immer wieder durch den Kopf schwirrten und ich bemerkte das ich vor dem Eingang zur Schmiede stand in der Isinghar gerade dabei war eine Rüstung für mich zu fertigen. Von Neugier getrieben öffnete ich die schwere Flügeltür leise und schritt langsam in den Raum hinein. Isinghar stand Oberkörperfrei vor der Schmiede und bearbeitete einen schwer aussehende Brustpanzer, der Rest der Rüstung hing bereits fertig auf einem Rüstungsständer.
"Gut das du hier bist Jungchen." brummte Isinghar in meine Richtung und ich zuckte leicht zusammen ob der Tatsache das er mich so einfach bemerkt hatte. "Ich bin gerade mit dem letzten Teil fertig geworden, probier sie mal an und sag mir wie du dich darin bewegen kannst." Seufzend setzte ich mich in Bewegung und begann mit Isinghars Anleitung und Hilfe die Rüstung anzuziehen was sich als schwerer erwies als ich gedacht hätte. Die Zeit zog sich ein wenig und das Metall fühlte sich trotz ich immer noch meine Kutte anhatte kalt auf meiner Haut an. "Kein Helm?" fragte ich stirnrunzelnd. "Hättest du ihn denn wirklich getragen?" kam die knappe Antwort von Isinghar. Ich lächelte leicht. Wahrscheinlich hätte ich den Helm wirklich nicht getragen, da bevorzuge ich schon eher meine Kapuze. "Beweg dich, steh da nicht wie eine Salzäule." Abermals tauchte ich aus meinen Gedankengängen auf und begann mich zu bewegen. Trotz ich die Rüstung anhatte bemerkte ich ihr Gewicht kaum und die Bewegungsfreiheit war erstaunlicherweise noch immer sehr groß. Isinghar nickte als könnte er meine Gedanken lesen und forderte mich mit einer knappen Bewegung seiner Hand auf blitze in die Rüstung zu leiten. Kleine funken rieselten von der Rüstung hinab und leises Knistern war in der Schmiedehöhle zu vernehmen. "Jetzt versuch eine kleine Blitzladung auf den Amboss da hinten zu schießen." Ich blickte Isinghar an, zuckte mit den Schultern und schoss durch den Handschuh eine Blitzladung ab. Zischen begann der Amboss zu glühen und schmelzendes Metall rann erst langsam, dann immer schneller zu Boden. "Das nennst du eine kleine Verstärkung meiner Kräfte?" - "Du vergisst eins Jüngchen, diese Rüstung verstärkt weder deine Ausdauer, noch macht sie dich unbesiegbar. Sie ist lediglich ein Mittel zu Zweck um deinen Tod weiter hinauszuzögern auch wenn er dich irgendwann unweigerlich im Kampf ereilen wird so wie ich dich inzwischen kennengelernt habe." Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen und nickte leicht.
"Die Rüstung sieht gut aus." Mit einem Ruck drehte ich mich um und automatisch wanderte meine Hand zur Sense die neben der Schmiede lag, meine Anspannung wich jedoch schnell als ich sah das Firusha auf mich zukam. "Vielleicht brauchen wir sie schneller als gebraucht. Wir reisen zum Hafen der Winde. Nur du, Isinghar und ich. Wir brechen morgen früh auf." Ich klappte den Mund auf um etwas zu sagen, bevor dies jedoch geschah war Firusha bereits wieder verschwunden. "Frauen." brummte Isinghar nur und begann zu packen.
Scheiß auf Schule, ich werd Elementkrieger!
-
- Hoher Autor
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Ryokina
In dem Versteck sehe ich mich erst einmal um, dann gehe ich in eine Ecke und stelle mein Gepäck ab. Was könnte ich nur machen? Allzu spät ist es ja noch nicht, also gehe ich ein wenig spazieren. Ich trat aus der Tür und mir bläßt direkt Wind in das Gesicht. Ich lief ein wenig in der Stadt herum, den Salzgeruch in der Nase. Arachne hätte das sicher schön gefunden hier. Wie es ihr wohl geht? Schließlich ist es schon eine Weile her seit sie mit Walt gegangen ist. Wenn sie soweit ist, wird sie zurückkehren. Ich weiß, dass sie mich finden kann, irgendwann, da muss sie einfach kommen. Außer natürlich ihr ist etwas passiert. Sie ist noch so jung… aber Walt wird sie beschützen. Hoffentlich… Schließlich spüre ich weichen Boden unter den Füßen. Scheinbar bin ich dem Geruch von Salz gefolgt, bis ich zur Küste kam. Ich ziehe meine Schuhe aus und nehme sie in die Hand. Der Sand ist warm, aber nicht zu warm. Mit leichten Schritten laufe ich die Küste entlang. Ich vermisse Arachne, wirklich sehr, denn sie ist etwas Besonderes, so enthusiastisch. Irgendwann bleibe ich stehen. Die Möwen kreischen und da kommt mir eine Idee. Ich war schon lange nicht mehr schwimmen. Ich sehe mich um und sehe keine Menschenseele weit und breit. Also gehe ich zum Meer, bis das Wasser meine Zehenspitzen berührt. Ich packe mein Oberteil und ziehe es mir aus, danach alles andere. Mit Anlauf renne ich vor und springe voller Freude ins Wasser. Mit erst vorsichtigen und dann kräftigeren Zügen gleite ich durch das Wasser, wie ein Aal. Solch einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.
In dem Versteck sehe ich mich erst einmal um, dann gehe ich in eine Ecke und stelle mein Gepäck ab. Was könnte ich nur machen? Allzu spät ist es ja noch nicht, also gehe ich ein wenig spazieren. Ich trat aus der Tür und mir bläßt direkt Wind in das Gesicht. Ich lief ein wenig in der Stadt herum, den Salzgeruch in der Nase. Arachne hätte das sicher schön gefunden hier. Wie es ihr wohl geht? Schließlich ist es schon eine Weile her seit sie mit Walt gegangen ist. Wenn sie soweit ist, wird sie zurückkehren. Ich weiß, dass sie mich finden kann, irgendwann, da muss sie einfach kommen. Außer natürlich ihr ist etwas passiert. Sie ist noch so jung… aber Walt wird sie beschützen. Hoffentlich… Schließlich spüre ich weichen Boden unter den Füßen. Scheinbar bin ich dem Geruch von Salz gefolgt, bis ich zur Küste kam. Ich ziehe meine Schuhe aus und nehme sie in die Hand. Der Sand ist warm, aber nicht zu warm. Mit leichten Schritten laufe ich die Küste entlang. Ich vermisse Arachne, wirklich sehr, denn sie ist etwas Besonderes, so enthusiastisch. Irgendwann bleibe ich stehen. Die Möwen kreischen und da kommt mir eine Idee. Ich war schon lange nicht mehr schwimmen. Ich sehe mich um und sehe keine Menschenseele weit und breit. Also gehe ich zum Meer, bis das Wasser meine Zehenspitzen berührt. Ich packe mein Oberteil und ziehe es mir aus, danach alles andere. Mit Anlauf renne ich vor und springe voller Freude ins Wasser. Mit erst vorsichtigen und dann kräftigeren Zügen gleite ich durch das Wasser, wie ein Aal. Solch einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.
- Alinea
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- Characters: Lacrima, Xashibel, Shékkel, Irrin
- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Xashibel
Es sieht nicht so aus, als würden wir unseren Plan heute noch in die Tat umsetzen… also warten wir.
Kreck verschwindet irgendwann und kurz darauf meint auch Ryokina, dass sie spazieren gehe. „Versuch, nicht aufzufallen.“, ruft Lacrima ihr nach, aber da ist sie schon weg.
„Und was machen wir?“, will ich dann wissen.
Die Elfe zuckt mit den Schultern. „Ich wollte noch jemanden besuchen, du kannst ja mitkommen.“
„Oh, wen denn?“
„Siehst du dann.“, macht Lacrima nur geheimnisvoll. „Rin, du solltest auch mitkommen. Aber bedeck dein Gesicht.“
Ich wechsle zur Händlergestalt, die noch immer meine Tasche trägt. Da sind noch immer die Bücher über Elementkrieger drin, die ich in der Clanbibliothek geliehen habe, die sollte ich bei Gelegenheit zurückgeben… und ein paar menschliche Gestalten sollte ich mir auch einmal besorgen. Solche, die keine Elementkrieger sind und nicht dem Clan angehören.
Ich lege die Tasche ab und hebe sie dann als Clanritter Ben wieder auf. Das wird mein neuer Packesel, momentan ist es sowieso nicht klug, als Clanritter herumzulaufen. Dann wechsle ich wieder zum Händler und die Tasche verschwindet.
Die anderen haben sich die Kapuzen ihrer Wintermäntel ins Gesicht gezogen. Es schneit zwar gerade nicht, aber mit etwas Glück werden wir so niemandem auffallen.
Lacrima reicht mir meinen eigenen Mantel. „Hier, als Mensch wirst du den brauchen.“
„Danke.“, mache ich und ziehe ihn über. In dieser Gestalt ist er mir ein wenig zu gross, aber das wird schon gehen.
Kurz darauf sind wir unterwegs. Es ist noch mitten am Nachmittag und am Markt herrscht aufgeregtes Treiben. „Wahrscheinlich tratschen sie über uns.“, mutmasst Rin.
„Sollen sie ruhig.“, meine ich. „Morgen geben wir ihnen etws Neues zum Tratschen.“
„Hoffentlich.“, antwortet Rin nur.
Wir gehen schweigend weiter, am Marktplatz vorbei, durch die reicheren Stadtviertel. Schliesslich bleiben wir vor einem Friedhof stehen. „Das hab ich befürchtet…“, seufzt Rin.
„Jetzt hab dich nicht so.“, entgegnet Lacrima. „Rachel freut sich bestimmt, uns zu sehen.“
„Das steht zu befürchten.“, meint Rin, geht dann aber voran zum schmiedeeisernen Tor, das den Friedhof von der Strasse trennt.
Ich frage mich, was für ein Mensch auf einem Friedhof wohnt. Wir gehen an zahlreichen Grabsteinen vorbei, manche sind schon so alt, dass man die Inschrift nur noch knapp entziffern kann. Irgendwo biegen wir ab und landen schliesslich vor einem weiteren Eisentor, das zu einem Herrenhaus führt.
Ein Wächter steht da, schwer gegen seinen Speer gestützt, die Hände in die Achseln geschoben. „Was wollt ihr hier?“, motzt er uns an.
„Wir würden gerne die Hausherrin sprechen.“, beginnt Lacrima. „Wir sind alte Freunde.“
„So, was für Freunde?“, will der Wächter wissen, sichtlich genervt.
„Freunde der Familie.“, erklärt die Elfe geduldig. „Die Elementkrieger, die zusammen mit Takajo Rozengard den Drachen Sanctorion besiegt haben. Wir würden gerne Rachel sprechen.“
Jetzt zeigt der Wächter etwas mehr Interesse. „Elementkrieger, so? Kannst du das beweisen?“
Lacrima seufzt, streckt ihre Hand aus und lässt eine Kugel aus Licht darüber entstehen. Fasziniert betrachtet der Wächter sie.
„Reicht das?“, will Lacrima dann wissen, und endlich dürfen wir passieren.
„Wer wohnt hier?“, frage ich dann. „Ein Freund von Takajo?“
„Kann man so sagen.“, antwortet Rin grinsend. „Rachel Drac Rozengard ist seine Cousine.“
„Oh.“, mache ich. „Stimmt ja.“
Der Wächter geleitet uns sogar zur Haustür und öffnet sie für uns. Wir betreten einen grossen Empfangsraum, der mit alt aussehenden Holzmöbeln eingerichtet und mit unzähligen Rosen dekoriert ist. Der süssliche Duft der Blüten erschlägt uns regelrecht.
„Ich werde Lady Rachel von eurem Besuch unterrichten.“, erklärt der Wächter, der sichtlich froh ist, wieder im Warmen zu sein. Dann eilt er durch eine Seitentür davon.
„Xash“, murmelt Lacrima, „am besten trittst du ihr in deiner wahren Gestalt gegenüber.“
Ich nicke und wechsle zu meiner eigenen Gestalt. „Aber ich trage keine Schuhe.“, bemerke ich etwas verlegen.
Ich erhalte keine Antwort, denn in diesem Moment öffnet sich eine andere Tür und eine Frau tritt heraus. Das muss Rachel Rozengard sein – sie sieht sehr jung aus, aber am Rozengardball habe ich erfahren, dass Vampire nur langsam altern. Ihre blonden Haare fallen in sanften Locken fast bis zum Boden und sie trägt ein wunderschönes schwarzes Kleid.
„Freunde von Takajo!“, begrüsst sie uns überschwänglich. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim. Ihr hättet euren Besuch ankündigen sollen, ich hatte ja gar keine Zeit, mich herzurichten… nehmt doch Platz.“ Sie zeigt auf eines der Möbel, es sieht aus wie ein sehr breiter Stuhl und ist mit Polstern bezogen. Wir passen alle drei nebeneinander darauf.
„Danke, das ist zu freundlich. Wir sind recht spontan vorbeigekommen…“, beginnt Lacrima. „Wir brauchen einen Rat.“
„Soso. Dachte mir schon, dass das kein Höflichkeitsbesuch ist. Geht es um diese Geister, von denen Hoffmann erzählt hat?“
„Die Cantata Mortis.“, berichtigt Rin. „Ja. Wir wollten wissen, wie ihr sie damals besiegt habt.“
Rachel seufzt. „Oh je, das ist Hoffmanns Spezialgebiet, nicht meins. Aber soweit ich mich erinnern kann, wurden damals ihre Seelen von ihren Körpern getrennt und versiegelt. Die Körper sind verrottet, aber die Seele ist leider unsterblich… Und dann sind sie irgendwie aus dem Siegel entkommen. Fragt mich nicht, wie.“
„Jemand hat sie befreit.“, erklärt Lacrima. „Wir haben kürzlich von einem Zauber erfahren, der das Siegel löst.“
„Na, grossartig.“
„Und wir suchen immer noch einen Weg, sie wieder zu bannen.“, erklärt die Elfe weiter. „Wir kennen sogar den Zauber, mit dem sie damals versiegelt wurden, aber das ist keine dauerhafte Lösung – nach weiteren tausend Jahren würde das Siegel wieder schwächer.“
Rachel nickt. „Aber den haben meine Vorfahren benutzt, oder? Sie kannten also keinen anderen. Wie soll ich euch also helfen?“
Rin zuckt mit den Schultern. „Sie haben es geschafft, die Sänger zu versiegeln. Siegelzauber dauern. Das heisst, so lange müssen deine Vorfahren die Cantata Mortis ruhiggestellt haben.“
„Ja, das hat Hoffmann auch erzählt. Eine ziemlich langweilige Geschichte. Kurz gefasst ging das etwa so: Während der Schlacht haben die Vampire die Sänger in eine Falle gelockt, wo ein Exorzismuszauber ihre Seelen aus den Körpern gepustet und gebunden hat, und dann wurden sie versiegelt. Erst mit einem kleinen, dann mit einem grossen Siegel.“
Lacrima nickt. „Das kleine Siegel war wahrscheinlich schwach, aber einfach zu machen, und hielt die Seelen an Ort und Stelle.“
„Ja, so in etwa.“, meint Rachel. „Hoffmann hat erwähnt, dass die Seelen ohne Körper schwächer seien. Oder sie waren verwirrt. Jedenfalls haben sie nicht gleich reagiert, sonst hätten sie uns weggepustet.“
„Interessant.“
„Ach, aber das ist alles so lange her…“, beschwert sich Rachel. „Hättet ihr mich nach Raphael gefragt, hätte ich euch mehr erzählen können. Daran erinnere ich mich gerade noch. Da war ich ein kleines Kind…“
„Tja…“, macht Rin unbestimmt. „Damals haben sie Sanctorion auch nur versiegelt. Und schliesslich mussten wir uns wieder mit ihm herumschlagen. Diese leidige Versiegelei gehört doch verboten.“
„Du sagst es.“, stimmt Lacrima ein. „Armageddon wurde auch versiegelt, und nur deswegen schlagen wir uns überhaupt mit den Sängern rum. Hätten sie ihn ordentlich vernichtet, wäre jetzt alles in Ordnung.“
Rachel nickt lächelnd. „So ist es doch immer, die Kinder baden die Fehler ihrer Eltern aus. Oh, da fällt mir noch etwas ein, das ihr unbedingt wissen müsst: Vor einer Woche sind diese Typen bei der armen Eylena aufgetaucht und haben ihr Söldner angeboten, um den armen Takajo zu rächen.“
„Rächen?“, wiederhole ich ungläubig. „Wieso denn? Niemand hat ihn mutwillig getötet.“
„Natürlich, aber diese unverschämten Halunken haben ihr irgendeine Geschichte aufgetischt, von einem alten Groll der Elfen gegen die Vampire oder so. Sie ist noch so jung und unerfahren… fast hätte sie angenommen. Ein Glück, war Hoffmann gerade zugegen. Er hat sie gewarnt.“
„Was waren denn das für Leute?“, will Rin wissen.
„Ich will es gar nicht so genau wissen.“, meint Rachel. „Ihr glaubt nicht, was sie als Bezahlung für die Söldner verlangt haben: Eylenas Seele.“
„Ihre Seele?“, wiederholt Rin schockiert. „Sie war doch hoffentlich nicht so dumm, anzunehmen?“
„Wie gesagt, Hoffmann hat sie gewarnt… ich weiss nicht, was sonst passiert wäre. Sie war am Boden zerstört nach Takajos Tod.“
„Ist sie denn jetzt euer Familienoberhaupt?“, fragt Lacrima nach.
Rachel nickt. „Aber nur auf Zeit. Wir sind uns einig, dass wieder ein Vampir die Rozengards anführen soll, aber wir müssen noch ausknobeln, ob sich Onkel Hoffmann oder Tante Katherina besser dazu eignet. Familienpolitik, bäh.
„Jedenfalls habt ihr ein Problem, denn Eylena wird nicht die Einzige sein, die so ein Angebot bekommen hat. Ich denke an die Van Trancys, den Dämonologenorden, möglicherweise sogar König Frederik persönlich. Wenn man seine Seele verkauft, wird man zu einer willenlosen Puppe, die brav die Befehle ihres Meisters ausführt. Ihr werdet mächtige Gegner haben.“
„Du meinst also, diese Seelenjäger gehören zu den Cantata Mortis.“, fasse ich zusammen. „Und sie ziehen mächtige Familien und Clans auf ihre Seite.“
Rachel schweigt nur und nickt.
„Oh, verdammte Asche.“, flucht Lacrima und ich muss grinsen, weil sie mein Schimpfwort benutzt. „Das erklärt, wie die Cantata so schnell Einfluss auf die Politik nehmen können. Die Hungersnot, die verkauften Vorräte im Mondlichtküstendorf – wahrscheinlich haben sie eine ganze Armee Seelenloser.“
„Und wenn es den Menschen so schlecht geht wie jetzt, wird diese Armee schnell wachsen.“, führe ich den Gedanken fort.
„Du hast recht.“, meint Rin. „Uns läuft die Zeit davon.“
Lacrima seufzt tief und bricht damit das angespannte Schweigen, das sich ausgebreitet hat. „Wie gross ist eigentlich euer Einfluss auf die Politik und Wirtschaft Dragotakas?“, will sie von Rachel wissen.
„Verschwindend gering.“, gibt diese zu. „Früher war das anders, aber wir mischen schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit. Wir haben eigene Nahrungsmittelvorräte, aber Eylena hat bereits veranlasst, dass diese an die Bevölkerung verkauft werden. Und bei vielen alten Häusern ist unser Name noch etwas wert – wir versuchen, sie von den Sängern des Todes zu warnen. Hoffmann bereist ganz Elyades deswegen, aber ich weiss nicht, wie erfolgreich er ist.“
„Sieht aus, als wären wir auf uns allein gestellt.“, murmelt Lacrima.
„Leider.“, meint Rachel. „Keine schönen Aussichten.“
Iubon
Wir ziehen durch zahlreiche Dörfer und jedes Mal wird eine andere Gruppe losgeschickt, um sich mit Menschengestalten einzudecken. Wir verbringen auch viel Zeit damit, sie zu beobachten – was sie tun, wo sie ihr Essen herbekommen, wie sie kämpfen. Allerdings scheinen sie nicht zu kämpfen.
Was das Essen angeht, finden wir aber schnell heraus, dass sie es horten – fast in jedem Menschenhaus gibt es einen Vorratsraum. Wir stehlen die Gestalten ihrer Tiere, kleiner grauer Wesen mit langen Schwänzen, die sie Ratten nennen. Sie fallen weniger auf als Schneehasen.
Auch grössere Tiere gibt es hier. Sie werden in eingezäunten Bereichen gehalten und dienen als Essen.
Die Menschen sind sogar zu faul zum Jagen.
Kein Wunder. Hier gibt es alles im Überfluss. Wasser fliesst in Bächen, Essen wächst in der Erde, es gibt so viel Holz, dass sie es sogar verbrennen, um sich warm zu halten. Die Menschen sind langsam und träge geworden.
Nach ein paar Tagen kommen wir zu einem Dorf, das grösser ist als alle bisherigen. Hier leben bestimmt dreimal so viele Menschen wie Sirenen in unserer Höhle.
Der Oberste Lehrmeister versammelt uns etwas abseits, hinter einem Hügel, wo wir nicht zu sehen sind. Er steht in seiner wahren Gestalt da, stolz zeigt er seine dunkelblauen Zeichnungen.
Wir anderen tragen Tiergestalt – ein buntes Sammelsurium aus Schneehasen und Ratten und Hunden und vielen weiteren Arten, für die wir keinen Namen haben. Ich wähle eine Rattengestalt, denn ich stehe weit vorne und will niemandes Sicht behindern.
Kageel räuspert sich, dann beginnt er ohne lange Vorrede: „Die meisten von euch haben jetzt eine Menschengestalt. Es wird Zeit, dass wir uns unter Menschen begeben. Wir müssen in Erfahrung bringen, wo wir sind und wie wir zu den Dämonen kommen. Wir müssen herausfinden, ob es Gruppen gibt, die gegen die Dämonen kämpfen, und wie wir sie finden. Und dazu werden wir uns in die Stadt begeben, an der wir eben vorbeigekommen sind. Ich werde einige Sirenen auswählen…“
Kageel unterbricht sich, denn irgendetwas Helles flitzt an ihm vorbei und umkreist ihn. „Was bei allen Schneeflocken…“, beginnt der Oberste Lehrmeister und schlägt nach dem Ding. „Asche! Hau ab!“
Das Ding bleibt kurz stehen, dann entfernt es sich von Kageel und verschwindet hinter einem Hügel. Ganz kurz kann ich es erkennen; es sieht aus wie ein schwebendes Feuer.
„Nun, wo war ich…“, macht Kageel gleich weiter. „Wir werden die Menschen der Stadt fragen, ob sie etwas über die Dä – oh, Schnee und Wind, ich sagte, hau ab!“ Das Feuerding ist zurückgekehrt und schwebt jetzt genau über Kageel, knapp ausserhalb dessen Reichweite. Ich glaube, zwei rote Augen zu erkennen.
Ungefragt wechsle ich zu meiner eigenen Gestalt, was mir ein aufgebrachtes Quieken von Hashin einbringt, der in seiner Rattengestalt genau neben mir sass. „Oberster Lehrmeister, ich kenne dieses Ding.“, rufe ich.
Kageel lässt von dem Funken ab und wendet sich an mich. „Und was ist es?“, verlangt er zu wissen.
„Eine Art Tier.“, erkläre ich. „Meine Tochter hat einmal so eines in die Höhle gebracht. Sie hat es im Schnee gefunden. Wir haben ihr befohlen, es wegzujagen.“
Kageel springt hoch und versucht, das Ding zu fangen, doch es ist zu schnell. „Und was nützt es mir zu wissen, dass deine abtrünnige Tochter mal irgendein Viech aufgelesen hat?“, keift er mich an.
„Nichts.“, antworte ich. „Verzeiht.“
„Oberster Lehrmeister.“, ertönt da eine weitere Stimme. Krieger Xerosh hat sich ebenfalls verwandelt. „Hinter Euch.“
Kageel dreht sich um und nun sehen wir alle den Menschenjungen, der hinten auf dem Hügel steht und erstaunt auf uns herabsieht.
Der Feuerball huscht zurück zu dem Menschenjungen und Kageel schreit: „Fangt ihn! Sie dürfen nicht von uns erfahren!“
Wie von Wölfen gehetzt setzen wir uns alle in Bewegung, Ratten und Katzen und Hasen und plötzlich auch Wölfe und Sirenen. Der Junge hetzt davon, doch er kommt nicht weit – bald haben wir ihn eingekreist.
Der Mensch bleibt stehen, sichtlich eingeschüchtert von unserer Stärke. „Sch, Raki.“, raunt er seinem Feuertier zu, während Kageel sich einen Weg durch die Sirenen bahnt und schliesslich direkt vor ihm stehen bleibt.
„Ihr seid Sirenen.“, bestimmt der Junge, noch bevor der Oberste Lehrmeister die Gelegenheit hat, zu sprechen.
„In der Tat.“, bestätigt Kageel. „Wie es aussieht, habt ihr uns noch nicht vergessen.“
Der Mensch geht nicht darauf ein. „Ihr sucht die Elementkrieger, die gegen die Cantata Mortis kämpfen. Ich habe euch gehört.“
„Ich weiss nicht, wen du meinst.“, erklärt Kageel kurz angebunden. „Ihr Menschen werdet von Dämonen bedroht und wir wollen euch helfen, gegen sie zu kämpfen. Was weisst du darüber?“
„Nur, was alle wissen.“, meint der Junge abwinkend.
Das lässt sich unser Oberster Lehrmeister nicht gefallen. „Sag uns, was du weisst!“, befiehlt er und packt den Menschen am Kragen.
Der hebt nur seelenruhig seine Hand vor Kageels Gesicht. Eine dunkle Energie strömt daraus und bildet einen Schild, der gegen Kageel stösst.
„Aaah! Was ist das?“, ruft der Oberste Lehrmeister und stolpert einen Schritt zurück.
Der Junge antwortet nicht, doch der Schild verschwindet. „Fass mich nicht an.“, befiehlt er ruhig.
„Du bist ein Dämon!“, ruft Kageel aus.
Wieder erhält er keine Antwort. „Ich kann euch helfen, die Leute zu finden, die gegen die Dämonen kämpfen.“, erklärt er nur. Er klingt sehr verbittert.
„Wieso sollten wir dir glauben?“, gibt Kageel zurück. „Du hast selbst dämonische Kräfte.“
Jetzt lacht der Junge, ganz kurz und humorlos. „Es gibt einige Menschen mit solchen Kräften.“, behauptet er. „Sie kämpfen gegen die richtigen Dämonen.“
„Und du nicht?“, will der Oberste Lehrmeister wissen. „Lässt du sie im Stich?“
Der Junge seufzt, geht aber wieder nicht darauf ein. Seine Tieraugen werden ganz leer.
„Ich kann euch an einen Ort bringen, wo ihr vielleicht auf die Leute trefft, nach denen ihr sucht.“, meint er schliesslich. „Ohne meine Hilfe werdet ihr es schwer haben, dort hinzukommen. Ihr müsst übers Meer reisen. Und ihr seid Hunderte. Es wird sehr schwer sein, Hunderte übers Meer zu bringen, selbst wenn ihr alle in Rattengestalt reist.“
„Und du kannst das?“, will Kageel wissen.
„Ja.“
„Ich glaube dir nicht.“, bestimmt der Oberste Lehrmeister nach einer kurzen Pause. „Ich glaube, du bist ein Dämon und belügst uns. Wir werden unseren eigenen Weg finden.“
Der Junge zuckt mit den Schultern. „Schön, dann eben nicht. Werde ich Xashibel erzählen.“ Und damit geht er an Kageel vorbei. „Lasst mich durch.“, befiehlt er den Sirenen, die ihm den Weg versperren.
„Was weisst du von Xashibel?“, hält Kageel ihn zurück und packt ihn an der Schulter.
In Sekundenschnelle hat der Mensch wieder seine Hand erhoben und seinen seltsamen Schild beschworen. Wieder zuckt Kageel zurück, aber diesmal bleibt er stehen, wo er ist.
„Ich sagte, fass mich nicht an.“, zischt der Junge.
„Was weisst du von Xashibel?“, wiederholt Kageel
„Im Gegensatz zu euch hat sie gekämpft.“, lautet die Antwort.
„Hat gekämpft? Ist sie tot?“
„Weiss ich nicht.“
„Ich dachte, du kennst sie?“
„Ich weiss nicht, wo sie ist. Wahrscheinlich steckt sie irgendwo im Äther fest und kehrt nie wieder zurück.“
„Im Äther?“, wiederholt Kageel verdutzt. „Wo ist das?“
„Dort kann ich dich bestimmt nicht hinbringen.“, meint der Mensch nur. „Ich hab’s versucht.“
„Hat Xashibel nicht etwas vom Äther gesagt?“, wage ich einzuwerfen. „Als wir sie in der Eiswüste gefunden haben. Sie sagte, sie habe Elfen gesehen und sei durch den Äther gereist.“
„Iubon.“, knurrt der Oberste Lehrmeister. „Wir haben vereinbart, diese Gelegenheit nie mehr zu erwähnen.“
„Ihr habt sie gesehen?“, ruft der Junge und lenkt Kageel zum Glück von meinem Patzer ab. „Ihr habt Xashibel gesehen, nachdem sie im Äther war? Sie ist zurück?“
„Wo auch immer sie war, sie ist zurück.“, bestätigt Kageel.
Der Mensch wird auf einmal ganz aufgeregt und ich glaube, so etwas wie Hoffnung in seinen seltsamen Augen zu erkennen. „Hast du das gehört, Raki?“, sagt er, an seinen Feuerball gerichtet. „Sie haben es geschafft. Sie sind hier!“
Dann wendet er sich wieder an Kageel: „Ich werde euch in die Hauptstadt Dragotakas bringen. Von dort aus werdet ihr Xashibel vielleicht finden. Und mit ihr die anderen, die gegen die Dämonen kämpfen. In einer Woche könnten wir schon dort sein.“
Kageel sieht den Menschenjungen nur an, zögerlich.
„Nehmt mein Angebot an oder irrt monatelang umher. Ihr habt die Wahl.“, drängt der Mensch.
Kageel seufzt, man sieht ihm direkt an, dass er eine Entscheidung getroffen hat. „Wir folgen dir, Menschenjunge.“, erklärt er. „Aber denk daran, wir sind über tausend ausgebildete Krieger. Wenn du uns an der Nase herumführst, werden wir dich töten, und auch deine dämonische Macht wird daran nichts ändern.“
Der Junge zuckt nur mit den Schultern. „Damit kann ich leben.“
„Also, führe uns.“, fordert Kageel den Menschen auf.
Und ohne ein weiteres Wort bahnt sich der Junge einen Weg durch die Sirenen und geht voran.
„Du wohnst hier?“, will Kageel wissen, als wir vor einer kleinen Hütte stehen bleiben.
„Nein.“, meint der Junge. Trotzdem öffnet er die Tür und tritt ein. „Ich hole nur ein paar Sachen.“, erklärt er.
Neugierig blicke ich durch die Tür. Wie es aussieht, besteht die Hütte nur aus einem einzigen Raum. Und der ist vollgestopft mit Büchern.
Bei uns gab es nur sehr wenige gebundene Bücher, und die gehörten ausschliesslich dem Obersten Lehrmeister. Alle anderen schreiben auf einzelne Pergamentbögen, die wir aus Hasenleder herstellen. Niemand weiss, wie man Bücher herstellt, und der Oberste Lehrmeister hütet seine wie einen Schatz.
Hier aber gibt es mehr Bücher, als ich mir je vorgestellt hätte, und sie liegen in unordentlichen Stapeln herum. Manche liegen aufgeschlagen auf dem schmutzigen Boden, die Seiten mit Dreck beschmiert und zerknittert. Einige sind zerstört, lose Blätter liegen herum. Es schockiert mich, wie man so etwas Wertvolles so behandeln kann.
„Was sind das alles für Bücher?“, fragt Kageel, der wohl etwas Ähnliches gedacht hat.
Der Mensch zuckt mit den Schultern. „Die meisten verstehe ich nicht. Es steht ein Haufen Zeugs drin über Dunkelheit und den Äther und eine Menge Zauberformeln. Aber ich habe es nie mehr geschafft, durch den Äther zu reisen, seit ich hier angekommen bin.“
„Und davor?“
„Bin ich hierher gereist.“, meint der Junge knapp. Er stösst ein paar Bücher zur Seite und darunter kommen halb verwischte Linien zum Vorschein. „In diesem Pentagramm bin ich gelandet. Und dann habe ich es verwischt, damit niemand sonst hierher reisen kann.“
„Ich will nichts wissen von deiner dämonischen Magie.“, bestimmt Kageel.
„Es ist nicht meine Magie.“, entgegnet der Junge. Aus einem Holzregal holt er einen Beutel, stopft einige Dinge hinein und kommt dann wieder nach draussen.
„Nicht deine Magie, so? Was bei allen Wölfen bist du?“
„Du kannst mich Luciel nennen.“, antwortet er nur. „Gehen wir. Wir haben einen weiten Weg vor uns.“
Es sieht nicht so aus, als würden wir unseren Plan heute noch in die Tat umsetzen… also warten wir.
Kreck verschwindet irgendwann und kurz darauf meint auch Ryokina, dass sie spazieren gehe. „Versuch, nicht aufzufallen.“, ruft Lacrima ihr nach, aber da ist sie schon weg.
„Und was machen wir?“, will ich dann wissen.
Die Elfe zuckt mit den Schultern. „Ich wollte noch jemanden besuchen, du kannst ja mitkommen.“
„Oh, wen denn?“
„Siehst du dann.“, macht Lacrima nur geheimnisvoll. „Rin, du solltest auch mitkommen. Aber bedeck dein Gesicht.“
Ich wechsle zur Händlergestalt, die noch immer meine Tasche trägt. Da sind noch immer die Bücher über Elementkrieger drin, die ich in der Clanbibliothek geliehen habe, die sollte ich bei Gelegenheit zurückgeben… und ein paar menschliche Gestalten sollte ich mir auch einmal besorgen. Solche, die keine Elementkrieger sind und nicht dem Clan angehören.
Ich lege die Tasche ab und hebe sie dann als Clanritter Ben wieder auf. Das wird mein neuer Packesel, momentan ist es sowieso nicht klug, als Clanritter herumzulaufen. Dann wechsle ich wieder zum Händler und die Tasche verschwindet.
Die anderen haben sich die Kapuzen ihrer Wintermäntel ins Gesicht gezogen. Es schneit zwar gerade nicht, aber mit etwas Glück werden wir so niemandem auffallen.
Lacrima reicht mir meinen eigenen Mantel. „Hier, als Mensch wirst du den brauchen.“
„Danke.“, mache ich und ziehe ihn über. In dieser Gestalt ist er mir ein wenig zu gross, aber das wird schon gehen.
Kurz darauf sind wir unterwegs. Es ist noch mitten am Nachmittag und am Markt herrscht aufgeregtes Treiben. „Wahrscheinlich tratschen sie über uns.“, mutmasst Rin.
„Sollen sie ruhig.“, meine ich. „Morgen geben wir ihnen etws Neues zum Tratschen.“
„Hoffentlich.“, antwortet Rin nur.
Wir gehen schweigend weiter, am Marktplatz vorbei, durch die reicheren Stadtviertel. Schliesslich bleiben wir vor einem Friedhof stehen. „Das hab ich befürchtet…“, seufzt Rin.
„Jetzt hab dich nicht so.“, entgegnet Lacrima. „Rachel freut sich bestimmt, uns zu sehen.“
„Das steht zu befürchten.“, meint Rin, geht dann aber voran zum schmiedeeisernen Tor, das den Friedhof von der Strasse trennt.
Ich frage mich, was für ein Mensch auf einem Friedhof wohnt. Wir gehen an zahlreichen Grabsteinen vorbei, manche sind schon so alt, dass man die Inschrift nur noch knapp entziffern kann. Irgendwo biegen wir ab und landen schliesslich vor einem weiteren Eisentor, das zu einem Herrenhaus führt.
Ein Wächter steht da, schwer gegen seinen Speer gestützt, die Hände in die Achseln geschoben. „Was wollt ihr hier?“, motzt er uns an.
„Wir würden gerne die Hausherrin sprechen.“, beginnt Lacrima. „Wir sind alte Freunde.“
„So, was für Freunde?“, will der Wächter wissen, sichtlich genervt.
„Freunde der Familie.“, erklärt die Elfe geduldig. „Die Elementkrieger, die zusammen mit Takajo Rozengard den Drachen Sanctorion besiegt haben. Wir würden gerne Rachel sprechen.“
Jetzt zeigt der Wächter etwas mehr Interesse. „Elementkrieger, so? Kannst du das beweisen?“
Lacrima seufzt, streckt ihre Hand aus und lässt eine Kugel aus Licht darüber entstehen. Fasziniert betrachtet der Wächter sie.
„Reicht das?“, will Lacrima dann wissen, und endlich dürfen wir passieren.
„Wer wohnt hier?“, frage ich dann. „Ein Freund von Takajo?“
„Kann man so sagen.“, antwortet Rin grinsend. „Rachel Drac Rozengard ist seine Cousine.“
„Oh.“, mache ich. „Stimmt ja.“
Der Wächter geleitet uns sogar zur Haustür und öffnet sie für uns. Wir betreten einen grossen Empfangsraum, der mit alt aussehenden Holzmöbeln eingerichtet und mit unzähligen Rosen dekoriert ist. Der süssliche Duft der Blüten erschlägt uns regelrecht.
„Ich werde Lady Rachel von eurem Besuch unterrichten.“, erklärt der Wächter, der sichtlich froh ist, wieder im Warmen zu sein. Dann eilt er durch eine Seitentür davon.
„Xash“, murmelt Lacrima, „am besten trittst du ihr in deiner wahren Gestalt gegenüber.“
Ich nicke und wechsle zu meiner eigenen Gestalt. „Aber ich trage keine Schuhe.“, bemerke ich etwas verlegen.
Ich erhalte keine Antwort, denn in diesem Moment öffnet sich eine andere Tür und eine Frau tritt heraus. Das muss Rachel Rozengard sein – sie sieht sehr jung aus, aber am Rozengardball habe ich erfahren, dass Vampire nur langsam altern. Ihre blonden Haare fallen in sanften Locken fast bis zum Boden und sie trägt ein wunderschönes schwarzes Kleid.
„Freunde von Takajo!“, begrüsst sie uns überschwänglich. „Willkommen in meinem bescheidenen Heim. Ihr hättet euren Besuch ankündigen sollen, ich hatte ja gar keine Zeit, mich herzurichten… nehmt doch Platz.“ Sie zeigt auf eines der Möbel, es sieht aus wie ein sehr breiter Stuhl und ist mit Polstern bezogen. Wir passen alle drei nebeneinander darauf.
„Danke, das ist zu freundlich. Wir sind recht spontan vorbeigekommen…“, beginnt Lacrima. „Wir brauchen einen Rat.“
„Soso. Dachte mir schon, dass das kein Höflichkeitsbesuch ist. Geht es um diese Geister, von denen Hoffmann erzählt hat?“
„Die Cantata Mortis.“, berichtigt Rin. „Ja. Wir wollten wissen, wie ihr sie damals besiegt habt.“
Rachel seufzt. „Oh je, das ist Hoffmanns Spezialgebiet, nicht meins. Aber soweit ich mich erinnern kann, wurden damals ihre Seelen von ihren Körpern getrennt und versiegelt. Die Körper sind verrottet, aber die Seele ist leider unsterblich… Und dann sind sie irgendwie aus dem Siegel entkommen. Fragt mich nicht, wie.“
„Jemand hat sie befreit.“, erklärt Lacrima. „Wir haben kürzlich von einem Zauber erfahren, der das Siegel löst.“
„Na, grossartig.“
„Und wir suchen immer noch einen Weg, sie wieder zu bannen.“, erklärt die Elfe weiter. „Wir kennen sogar den Zauber, mit dem sie damals versiegelt wurden, aber das ist keine dauerhafte Lösung – nach weiteren tausend Jahren würde das Siegel wieder schwächer.“
Rachel nickt. „Aber den haben meine Vorfahren benutzt, oder? Sie kannten also keinen anderen. Wie soll ich euch also helfen?“
Rin zuckt mit den Schultern. „Sie haben es geschafft, die Sänger zu versiegeln. Siegelzauber dauern. Das heisst, so lange müssen deine Vorfahren die Cantata Mortis ruhiggestellt haben.“
„Ja, das hat Hoffmann auch erzählt. Eine ziemlich langweilige Geschichte. Kurz gefasst ging das etwa so: Während der Schlacht haben die Vampire die Sänger in eine Falle gelockt, wo ein Exorzismuszauber ihre Seelen aus den Körpern gepustet und gebunden hat, und dann wurden sie versiegelt. Erst mit einem kleinen, dann mit einem grossen Siegel.“
Lacrima nickt. „Das kleine Siegel war wahrscheinlich schwach, aber einfach zu machen, und hielt die Seelen an Ort und Stelle.“
„Ja, so in etwa.“, meint Rachel. „Hoffmann hat erwähnt, dass die Seelen ohne Körper schwächer seien. Oder sie waren verwirrt. Jedenfalls haben sie nicht gleich reagiert, sonst hätten sie uns weggepustet.“
„Interessant.“
„Ach, aber das ist alles so lange her…“, beschwert sich Rachel. „Hättet ihr mich nach Raphael gefragt, hätte ich euch mehr erzählen können. Daran erinnere ich mich gerade noch. Da war ich ein kleines Kind…“
„Tja…“, macht Rin unbestimmt. „Damals haben sie Sanctorion auch nur versiegelt. Und schliesslich mussten wir uns wieder mit ihm herumschlagen. Diese leidige Versiegelei gehört doch verboten.“
„Du sagst es.“, stimmt Lacrima ein. „Armageddon wurde auch versiegelt, und nur deswegen schlagen wir uns überhaupt mit den Sängern rum. Hätten sie ihn ordentlich vernichtet, wäre jetzt alles in Ordnung.“
Rachel nickt lächelnd. „So ist es doch immer, die Kinder baden die Fehler ihrer Eltern aus. Oh, da fällt mir noch etwas ein, das ihr unbedingt wissen müsst: Vor einer Woche sind diese Typen bei der armen Eylena aufgetaucht und haben ihr Söldner angeboten, um den armen Takajo zu rächen.“
„Rächen?“, wiederhole ich ungläubig. „Wieso denn? Niemand hat ihn mutwillig getötet.“
„Natürlich, aber diese unverschämten Halunken haben ihr irgendeine Geschichte aufgetischt, von einem alten Groll der Elfen gegen die Vampire oder so. Sie ist noch so jung und unerfahren… fast hätte sie angenommen. Ein Glück, war Hoffmann gerade zugegen. Er hat sie gewarnt.“
„Was waren denn das für Leute?“, will Rin wissen.
„Ich will es gar nicht so genau wissen.“, meint Rachel. „Ihr glaubt nicht, was sie als Bezahlung für die Söldner verlangt haben: Eylenas Seele.“
„Ihre Seele?“, wiederholt Rin schockiert. „Sie war doch hoffentlich nicht so dumm, anzunehmen?“
„Wie gesagt, Hoffmann hat sie gewarnt… ich weiss nicht, was sonst passiert wäre. Sie war am Boden zerstört nach Takajos Tod.“
„Ist sie denn jetzt euer Familienoberhaupt?“, fragt Lacrima nach.
Rachel nickt. „Aber nur auf Zeit. Wir sind uns einig, dass wieder ein Vampir die Rozengards anführen soll, aber wir müssen noch ausknobeln, ob sich Onkel Hoffmann oder Tante Katherina besser dazu eignet. Familienpolitik, bäh.
„Jedenfalls habt ihr ein Problem, denn Eylena wird nicht die Einzige sein, die so ein Angebot bekommen hat. Ich denke an die Van Trancys, den Dämonologenorden, möglicherweise sogar König Frederik persönlich. Wenn man seine Seele verkauft, wird man zu einer willenlosen Puppe, die brav die Befehle ihres Meisters ausführt. Ihr werdet mächtige Gegner haben.“
„Du meinst also, diese Seelenjäger gehören zu den Cantata Mortis.“, fasse ich zusammen. „Und sie ziehen mächtige Familien und Clans auf ihre Seite.“
Rachel schweigt nur und nickt.
„Oh, verdammte Asche.“, flucht Lacrima und ich muss grinsen, weil sie mein Schimpfwort benutzt. „Das erklärt, wie die Cantata so schnell Einfluss auf die Politik nehmen können. Die Hungersnot, die verkauften Vorräte im Mondlichtküstendorf – wahrscheinlich haben sie eine ganze Armee Seelenloser.“
„Und wenn es den Menschen so schlecht geht wie jetzt, wird diese Armee schnell wachsen.“, führe ich den Gedanken fort.
„Du hast recht.“, meint Rin. „Uns läuft die Zeit davon.“
Lacrima seufzt tief und bricht damit das angespannte Schweigen, das sich ausgebreitet hat. „Wie gross ist eigentlich euer Einfluss auf die Politik und Wirtschaft Dragotakas?“, will sie von Rachel wissen.
„Verschwindend gering.“, gibt diese zu. „Früher war das anders, aber wir mischen schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit. Wir haben eigene Nahrungsmittelvorräte, aber Eylena hat bereits veranlasst, dass diese an die Bevölkerung verkauft werden. Und bei vielen alten Häusern ist unser Name noch etwas wert – wir versuchen, sie von den Sängern des Todes zu warnen. Hoffmann bereist ganz Elyades deswegen, aber ich weiss nicht, wie erfolgreich er ist.“
„Sieht aus, als wären wir auf uns allein gestellt.“, murmelt Lacrima.
„Leider.“, meint Rachel. „Keine schönen Aussichten.“
Iubon
Wir ziehen durch zahlreiche Dörfer und jedes Mal wird eine andere Gruppe losgeschickt, um sich mit Menschengestalten einzudecken. Wir verbringen auch viel Zeit damit, sie zu beobachten – was sie tun, wo sie ihr Essen herbekommen, wie sie kämpfen. Allerdings scheinen sie nicht zu kämpfen.
Was das Essen angeht, finden wir aber schnell heraus, dass sie es horten – fast in jedem Menschenhaus gibt es einen Vorratsraum. Wir stehlen die Gestalten ihrer Tiere, kleiner grauer Wesen mit langen Schwänzen, die sie Ratten nennen. Sie fallen weniger auf als Schneehasen.
Auch grössere Tiere gibt es hier. Sie werden in eingezäunten Bereichen gehalten und dienen als Essen.
Die Menschen sind sogar zu faul zum Jagen.
Kein Wunder. Hier gibt es alles im Überfluss. Wasser fliesst in Bächen, Essen wächst in der Erde, es gibt so viel Holz, dass sie es sogar verbrennen, um sich warm zu halten. Die Menschen sind langsam und träge geworden.
Nach ein paar Tagen kommen wir zu einem Dorf, das grösser ist als alle bisherigen. Hier leben bestimmt dreimal so viele Menschen wie Sirenen in unserer Höhle.
Der Oberste Lehrmeister versammelt uns etwas abseits, hinter einem Hügel, wo wir nicht zu sehen sind. Er steht in seiner wahren Gestalt da, stolz zeigt er seine dunkelblauen Zeichnungen.
Wir anderen tragen Tiergestalt – ein buntes Sammelsurium aus Schneehasen und Ratten und Hunden und vielen weiteren Arten, für die wir keinen Namen haben. Ich wähle eine Rattengestalt, denn ich stehe weit vorne und will niemandes Sicht behindern.
Kageel räuspert sich, dann beginnt er ohne lange Vorrede: „Die meisten von euch haben jetzt eine Menschengestalt. Es wird Zeit, dass wir uns unter Menschen begeben. Wir müssen in Erfahrung bringen, wo wir sind und wie wir zu den Dämonen kommen. Wir müssen herausfinden, ob es Gruppen gibt, die gegen die Dämonen kämpfen, und wie wir sie finden. Und dazu werden wir uns in die Stadt begeben, an der wir eben vorbeigekommen sind. Ich werde einige Sirenen auswählen…“
Kageel unterbricht sich, denn irgendetwas Helles flitzt an ihm vorbei und umkreist ihn. „Was bei allen Schneeflocken…“, beginnt der Oberste Lehrmeister und schlägt nach dem Ding. „Asche! Hau ab!“
Das Ding bleibt kurz stehen, dann entfernt es sich von Kageel und verschwindet hinter einem Hügel. Ganz kurz kann ich es erkennen; es sieht aus wie ein schwebendes Feuer.
„Nun, wo war ich…“, macht Kageel gleich weiter. „Wir werden die Menschen der Stadt fragen, ob sie etwas über die Dä – oh, Schnee und Wind, ich sagte, hau ab!“ Das Feuerding ist zurückgekehrt und schwebt jetzt genau über Kageel, knapp ausserhalb dessen Reichweite. Ich glaube, zwei rote Augen zu erkennen.
Ungefragt wechsle ich zu meiner eigenen Gestalt, was mir ein aufgebrachtes Quieken von Hashin einbringt, der in seiner Rattengestalt genau neben mir sass. „Oberster Lehrmeister, ich kenne dieses Ding.“, rufe ich.
Kageel lässt von dem Funken ab und wendet sich an mich. „Und was ist es?“, verlangt er zu wissen.
„Eine Art Tier.“, erkläre ich. „Meine Tochter hat einmal so eines in die Höhle gebracht. Sie hat es im Schnee gefunden. Wir haben ihr befohlen, es wegzujagen.“
Kageel springt hoch und versucht, das Ding zu fangen, doch es ist zu schnell. „Und was nützt es mir zu wissen, dass deine abtrünnige Tochter mal irgendein Viech aufgelesen hat?“, keift er mich an.
„Nichts.“, antworte ich. „Verzeiht.“
„Oberster Lehrmeister.“, ertönt da eine weitere Stimme. Krieger Xerosh hat sich ebenfalls verwandelt. „Hinter Euch.“
Kageel dreht sich um und nun sehen wir alle den Menschenjungen, der hinten auf dem Hügel steht und erstaunt auf uns herabsieht.
Der Feuerball huscht zurück zu dem Menschenjungen und Kageel schreit: „Fangt ihn! Sie dürfen nicht von uns erfahren!“
Wie von Wölfen gehetzt setzen wir uns alle in Bewegung, Ratten und Katzen und Hasen und plötzlich auch Wölfe und Sirenen. Der Junge hetzt davon, doch er kommt nicht weit – bald haben wir ihn eingekreist.
Der Mensch bleibt stehen, sichtlich eingeschüchtert von unserer Stärke. „Sch, Raki.“, raunt er seinem Feuertier zu, während Kageel sich einen Weg durch die Sirenen bahnt und schliesslich direkt vor ihm stehen bleibt.
„Ihr seid Sirenen.“, bestimmt der Junge, noch bevor der Oberste Lehrmeister die Gelegenheit hat, zu sprechen.
„In der Tat.“, bestätigt Kageel. „Wie es aussieht, habt ihr uns noch nicht vergessen.“
Der Mensch geht nicht darauf ein. „Ihr sucht die Elementkrieger, die gegen die Cantata Mortis kämpfen. Ich habe euch gehört.“
„Ich weiss nicht, wen du meinst.“, erklärt Kageel kurz angebunden. „Ihr Menschen werdet von Dämonen bedroht und wir wollen euch helfen, gegen sie zu kämpfen. Was weisst du darüber?“
„Nur, was alle wissen.“, meint der Junge abwinkend.
Das lässt sich unser Oberster Lehrmeister nicht gefallen. „Sag uns, was du weisst!“, befiehlt er und packt den Menschen am Kragen.
Der hebt nur seelenruhig seine Hand vor Kageels Gesicht. Eine dunkle Energie strömt daraus und bildet einen Schild, der gegen Kageel stösst.
„Aaah! Was ist das?“, ruft der Oberste Lehrmeister und stolpert einen Schritt zurück.
Der Junge antwortet nicht, doch der Schild verschwindet. „Fass mich nicht an.“, befiehlt er ruhig.
„Du bist ein Dämon!“, ruft Kageel aus.
Wieder erhält er keine Antwort. „Ich kann euch helfen, die Leute zu finden, die gegen die Dämonen kämpfen.“, erklärt er nur. Er klingt sehr verbittert.
„Wieso sollten wir dir glauben?“, gibt Kageel zurück. „Du hast selbst dämonische Kräfte.“
Jetzt lacht der Junge, ganz kurz und humorlos. „Es gibt einige Menschen mit solchen Kräften.“, behauptet er. „Sie kämpfen gegen die richtigen Dämonen.“
„Und du nicht?“, will der Oberste Lehrmeister wissen. „Lässt du sie im Stich?“
Der Junge seufzt, geht aber wieder nicht darauf ein. Seine Tieraugen werden ganz leer.
„Ich kann euch an einen Ort bringen, wo ihr vielleicht auf die Leute trefft, nach denen ihr sucht.“, meint er schliesslich. „Ohne meine Hilfe werdet ihr es schwer haben, dort hinzukommen. Ihr müsst übers Meer reisen. Und ihr seid Hunderte. Es wird sehr schwer sein, Hunderte übers Meer zu bringen, selbst wenn ihr alle in Rattengestalt reist.“
„Und du kannst das?“, will Kageel wissen.
„Ja.“
„Ich glaube dir nicht.“, bestimmt der Oberste Lehrmeister nach einer kurzen Pause. „Ich glaube, du bist ein Dämon und belügst uns. Wir werden unseren eigenen Weg finden.“
Der Junge zuckt mit den Schultern. „Schön, dann eben nicht. Werde ich Xashibel erzählen.“ Und damit geht er an Kageel vorbei. „Lasst mich durch.“, befiehlt er den Sirenen, die ihm den Weg versperren.
„Was weisst du von Xashibel?“, hält Kageel ihn zurück und packt ihn an der Schulter.
In Sekundenschnelle hat der Mensch wieder seine Hand erhoben und seinen seltsamen Schild beschworen. Wieder zuckt Kageel zurück, aber diesmal bleibt er stehen, wo er ist.
„Ich sagte, fass mich nicht an.“, zischt der Junge.
„Was weisst du von Xashibel?“, wiederholt Kageel
„Im Gegensatz zu euch hat sie gekämpft.“, lautet die Antwort.
„Hat gekämpft? Ist sie tot?“
„Weiss ich nicht.“
„Ich dachte, du kennst sie?“
„Ich weiss nicht, wo sie ist. Wahrscheinlich steckt sie irgendwo im Äther fest und kehrt nie wieder zurück.“
„Im Äther?“, wiederholt Kageel verdutzt. „Wo ist das?“
„Dort kann ich dich bestimmt nicht hinbringen.“, meint der Mensch nur. „Ich hab’s versucht.“
„Hat Xashibel nicht etwas vom Äther gesagt?“, wage ich einzuwerfen. „Als wir sie in der Eiswüste gefunden haben. Sie sagte, sie habe Elfen gesehen und sei durch den Äther gereist.“
„Iubon.“, knurrt der Oberste Lehrmeister. „Wir haben vereinbart, diese Gelegenheit nie mehr zu erwähnen.“
„Ihr habt sie gesehen?“, ruft der Junge und lenkt Kageel zum Glück von meinem Patzer ab. „Ihr habt Xashibel gesehen, nachdem sie im Äther war? Sie ist zurück?“
„Wo auch immer sie war, sie ist zurück.“, bestätigt Kageel.
Der Mensch wird auf einmal ganz aufgeregt und ich glaube, so etwas wie Hoffnung in seinen seltsamen Augen zu erkennen. „Hast du das gehört, Raki?“, sagt er, an seinen Feuerball gerichtet. „Sie haben es geschafft. Sie sind hier!“
Dann wendet er sich wieder an Kageel: „Ich werde euch in die Hauptstadt Dragotakas bringen. Von dort aus werdet ihr Xashibel vielleicht finden. Und mit ihr die anderen, die gegen die Dämonen kämpfen. In einer Woche könnten wir schon dort sein.“
Kageel sieht den Menschenjungen nur an, zögerlich.
„Nehmt mein Angebot an oder irrt monatelang umher. Ihr habt die Wahl.“, drängt der Mensch.
Kageel seufzt, man sieht ihm direkt an, dass er eine Entscheidung getroffen hat. „Wir folgen dir, Menschenjunge.“, erklärt er. „Aber denk daran, wir sind über tausend ausgebildete Krieger. Wenn du uns an der Nase herumführst, werden wir dich töten, und auch deine dämonische Macht wird daran nichts ändern.“
Der Junge zuckt nur mit den Schultern. „Damit kann ich leben.“
„Also, führe uns.“, fordert Kageel den Menschen auf.
Und ohne ein weiteres Wort bahnt sich der Junge einen Weg durch die Sirenen und geht voran.
„Du wohnst hier?“, will Kageel wissen, als wir vor einer kleinen Hütte stehen bleiben.
„Nein.“, meint der Junge. Trotzdem öffnet er die Tür und tritt ein. „Ich hole nur ein paar Sachen.“, erklärt er.
Neugierig blicke ich durch die Tür. Wie es aussieht, besteht die Hütte nur aus einem einzigen Raum. Und der ist vollgestopft mit Büchern.
Bei uns gab es nur sehr wenige gebundene Bücher, und die gehörten ausschliesslich dem Obersten Lehrmeister. Alle anderen schreiben auf einzelne Pergamentbögen, die wir aus Hasenleder herstellen. Niemand weiss, wie man Bücher herstellt, und der Oberste Lehrmeister hütet seine wie einen Schatz.
Hier aber gibt es mehr Bücher, als ich mir je vorgestellt hätte, und sie liegen in unordentlichen Stapeln herum. Manche liegen aufgeschlagen auf dem schmutzigen Boden, die Seiten mit Dreck beschmiert und zerknittert. Einige sind zerstört, lose Blätter liegen herum. Es schockiert mich, wie man so etwas Wertvolles so behandeln kann.
„Was sind das alles für Bücher?“, fragt Kageel, der wohl etwas Ähnliches gedacht hat.
Der Mensch zuckt mit den Schultern. „Die meisten verstehe ich nicht. Es steht ein Haufen Zeugs drin über Dunkelheit und den Äther und eine Menge Zauberformeln. Aber ich habe es nie mehr geschafft, durch den Äther zu reisen, seit ich hier angekommen bin.“
„Und davor?“
„Bin ich hierher gereist.“, meint der Junge knapp. Er stösst ein paar Bücher zur Seite und darunter kommen halb verwischte Linien zum Vorschein. „In diesem Pentagramm bin ich gelandet. Und dann habe ich es verwischt, damit niemand sonst hierher reisen kann.“
„Ich will nichts wissen von deiner dämonischen Magie.“, bestimmt Kageel.
„Es ist nicht meine Magie.“, entgegnet der Junge. Aus einem Holzregal holt er einen Beutel, stopft einige Dinge hinein und kommt dann wieder nach draussen.
„Nicht deine Magie, so? Was bei allen Wölfen bist du?“
„Du kannst mich Luciel nennen.“, antwortet er nur. „Gehen wir. Wir haben einen weiten Weg vor uns.“
A cloud of mystical dust appears, shrouding Alinea in its magic. You roll a four. The cloud dissipates and Alinea is gone.
- Avielata
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- Registriert: Do 15. Mai 2014, 20:36
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Avielata
Firusha hatte nicht gescherzt, früh am nächsten Morgen weckte sie und und wir machten uns auf den Weg zum Hafen der Winde. Wir wanderten zwei Tage auf einer Straße in Südöstlicher Richtung bevor wir an einem Minen tunnel ankamen. Auf Firushas Anweisung hin bauten wir unser Lager auf. "Dies wird unser letzter Sonnenuntergang für eine Weile sein. Die Tunnel sind lang und enden nach einer Weile in der Nähe einer Zwergenstadt, wir werden dort unsere Vorräte auffüllen und dann weiter in Südliche Richtung gehen." klärte sie uns auf und sowohl Isinghar als auch ich nickten nur weil wir keine Lust darauf hatten zu reden wie ich in seinem Gesicht sehen konnte.
Ich beobachtete den Sonnenuntergang, wie er den Horizont in ein sanftes Orange, Rot und schließlich ein zartes Rosa tauchte. Bisher hatte ich ihn immer als gegeben genommen aber jetzt wo ich darüber nachdachte das ich ihn in nächster Zeit nicht sehen werde bemerkte ich zum ersten Mal wie schön er eigentlich ist. Ich seufzte laut und kreuzte die Arme unter dem Kopf zusammen. Curse rollte sich neben mir zusammen und legte den Kopf auf die Pfoten. Er wuchs noch immer, jedoch nun deutlich langsamer. Ein Glück... denn er passte bereits kaum noch durch eine normale Tür. Die Minentunnel würden ihm jedoch keine Probleme bereiten sie waren groß genug und würden regelmäßig von den Zwergen instandgesetzt wie Firusha mir versichert hatte. Er stupste mich leicht mit seiner feuchten Schnauze an. >Du solltest etwas schlafen Avi, morgen wird sie uns bestimmt wieder scheuchen als wäre etwas böses hinter uns her.< Wieder seufzte ich, denn ich wusste das Curse recht hatte. Kurz wuschelte ich ihm durchs Fell und er leckte mir übers Gesicht was mich lächeln ließ. Dann schloss ich die Augen und versuchte etwas zu schlafen.
Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte mich, etwas fühle sich nicht richtig an, anders. Desorientiert öffnete ich die Augen und schloss sie gleich darauf wieder um sie zu reiben und abermals zu öffnen. Nein. Kein Zweifel. Das ist nicht der Ort an dem ich mich schlafen gelegt hatte. Prüfend ließ ich meinen Blick durch die Umgebung wandern. Es war ein großer Raum, auf der einen Seite war er vollgestopft mit Büchern und auf der anderen Seite standen allerhand Dinge die mich an das Labor eines Chemikers erinnerten. Kolben, Bechergläser, Spritzen, Schalen, Mörser und Stößel sowie fein säuberlich beschriftete Gläser die in dem Regal standen das die andere Hälfte des Raumes einnahm. In der Mitte wo sich die Regale eigentlich treffen sollten war etwas Platz gelassen worden und ein großer Kamin fand dort seinen Platz in dem ein gemütliches Feuer prasselte. Zwei Sessel standen davor die von einem Tisch getrennt wurden auf dem ein paar Gläser standen.
"Wie gefällt dir die Einrichtung? Vielleicht ein wenig zu protzig aber doch sehr gemütlich will ich doch hoffen." Mit einem Ruck drehte ich mich zu der Stimme um und nahm Kampfhaltung ein. Der Mann seufzte und schloss eine Tür die mir vorher nicht aufgefallen war. "Lass den Blödsinn Junge, wenn ich dich tot sehen wollte wärst du es schon längst also setz dich hin." Mit einer eleganten Handbewegung deutete er auf den linken der beiden Sessel und setze sich selbst auf den anderen. Ich blieb stehen und starrte ihn nur an. Er hatte graues Haar und einige Falten im Gesicht. Ein Vollbart zierte sein Gesicht und er strahlte eine überragende Selbstgewissheit und Überlegenheit aus die es einem Unmöglich machte ihn nicht anzustarren. Ungeduldig wedelte er mit der Hand. "Jetzt setzt dich schon, du bist doch nicht am Teppich festgewachsen." Ohne selbst zu wissen wieso setzte ich mich in Bewegung und auf den Sessel. "Einen Whiskey?" fragte er mich mit aller Seelenruhe während er sich selbst ein Glas einschenkte. "Nein, danke ich will nichts trinken. Sagen sie mir lieber wer sie sind." - "Eine gute Frage," fing der Mann an, nippte an seinem Glas und sprach dann weiter. "aber bei weitem nicht die richtige." Leise knirschte ich mit den Zähnen und starrte den Mann an während ich langsam Luft holte. "Und was wäre ihrer Meinung nach die richtige Frage." knurrte ich gereizter als ich wollte. Ein selbstgefälliges Lächeln umspielte die Lippen des Mannes und er legte den Kopf leicht schief als er mich nun ansah. "Fangen wir einfach mit der Frage an die du mir zuerst gestellt hast, vielleicht kommst du ja selbst auf die Antwort. Ich bin offensichtlicher weise der Herr dieses Hauses, nicht mehr und nicht weniger. Im Gegensatz zu dir laufe ich jedoch nicht frei in der Welt herum sondern ich bin immer hier, auch wenn ich es nicht immer war." Falten bildeten sich auf meiner Stirn als ich über seine Worte nachdachte und ich kniff leicht die Augen zusammen. "Was meinen sie damit? Wo ist hier, denn ich bin mir ganz sicher das ich nicht "hier" war als ich eingeschlafen bin?" - "Aaah, da haben wir doch die richtige Frage." wieder nippte der Mann an seinem Glas und lächelte leicht. "Nun, einfach gesagt ist "hier" nirgendwo und nirgendwo ist hier." Ich rieb mir die Stirn und starrte den Mann an. "Das ist ebenso wenig eine Antwort auf meine Frage wie ihre Antwort auf meine Frage wer sie sind." Leise lachend nippte der Mann abermals an seinem Glas, Ärger machte sich langsam in mir breit. "Es sind für dich nur keine Antworten weil du sie nicht hinterfragst, ihren tieferen Sinn nicht verstehst. Ich sage dir etwas und du nimmst es als gegeben statt weiter zu fragen, tiefer in die Materie einzudringen." Ich knurrte leise. "Wollen sie mich damit auf eine andere Art als dumm bezeichnen." Abwehrend hob der Mann die Hände. "Auf keinen Fall, du bist weder dumm noch unfähig. Das beweist allein die Tatsache das du bisher überlebt hast." - "Ok, nehmen wir mal an ich mache ihr Spielchen mit und..." - "Du wirst es mitmachen." Unterbrach er mich. "Na gut, ich mache ihr Spielchen mit. Wenn sie nicht immer hier waren, wo waren sie dann vorher und wieso sind sie jetzt hier?" Wieder nippte der Mann an seinem Glas und schenkte sich nun nach bevor er zu sprechen begann. "Vorher war ich da wo du bist. Die normale Welt wie wir sie kennen. Ich wurde dort geboren, habe dort gelebt und bin nun hier. Die Frage warum ich hier bin ist ebenso leicht zu beantworten. Ich habe jemand mächtigen mit meinem Verrat verärgert und er sperrte mich als Strafe hier ein." - "Wieso sollte es eine Strafe sein hier zu leben? Sie haben doch alles was sie brauchen?" Er lachte laut. "Es ist eine Strafe weil hier sonst niemand ist außer mir. Abgesehen von dir, aber selbst dich kann ich nicht jeden Tag hierherbringen wenn du schläfst. Merk dir meine Worte Junge, die Einsamkeit ist eine Strafe die weitaus grausamer ist als der Tod. Sie kann dir den Verstand rauben wenn du nicht aufmerksam genug bist." - "Wen haben sie verärgert?" - "Jemand sehr mächtigen, wie ich bereits sagte. Ich werde dir später etwas darüber erzählen aber nicht jetzt. Wir werden uns ja noch öfter sehen."
Ich seufzte. "Wer sind sie also? Und diesmal bitte keine Ausflüchte." - "Ich bin ich und ich bin hier. Mehr musst du zu diesem Zeitpunkt nicht wissen über mich. Alles zu angemessener Zeit Junge." - "Weichen sie eigentlich irgendwann immer meinen Fragen aus? Sie haben mir doch gesagt ich soll tiefer bohren und nicht alles als gegeben nehmen!" - "Und du machst das sehr gut. Doch das ändert nichts an der Tatsache das du noch nicht bereit für dieses Wissen bist." Gelassen lehnte sich der Mann in seinem Sessel zurück und blickte mich an. Ich grübelte darüber nach was ich ihn fragen könnte und was seine Antworten bedeuten könnten doch ich kam nicht wirklich zu einem eindeutigen Ergebnis. "Sie sind also hier weil sie jemand mächtiges verärgert haben und er sie für diesen Verrat bestrafen möchte. Habe ich das bis hier richtig verstanden oder wollen sie ihre Meinung wieder ändern?" fragte ich ihn sarkastisch. "Nein. Bis dahin hast du alles richtig verstanden." - "Gut, dann beantworten sie mir diese Frage: Warum bin ich hier?" Das Lächeln des Mannes wurde breiter. "Aaah, eine weitere gute Frage. Du bist hier weil du mich brauchst, auch wenn du es selbst noch nicht weißt. Ich hätte dich niemals gegen deinen Willen hierherbringen können. Doch ich meine nicht den Willen den du bewusst ausübst. Sondern das deines Unterbewusstseins." - "Wieso sollte ich hierherwollen und sie brauchen?" - "Weil du keine Seele hast und sich dies bereits auf deinen Charakter ausübt, dich langsam und heimlich verändert. Bevor es zu spät ist wirst du es nicht merken und wenn es zu spät ist, ist es die bereits egal."
Jetzt war ich es der lachte. "Sie wollen mir also erzählen ich hätte keine Seele? Wieso sollte ich keine Seele mehr besitzen? Ich bin noch immer ein Mensch, ich altere und sterbe wie jeder andere." - "Die Antwort darauf ist erstaunlich einfach Junge. Du hast sie gegen Macht eingetauscht." - "Achja und gegen welche Macht soll ich meine Seele eingetauscht haben?" - "Gegen die der Nekromantie natürlich. Auch wenn dein Unterbewusstsein diese Macht zu unterdrücken scheint." - "So etwas habe ich nicht getan! Ich würde mich daran erinnern!" - "So Junge? Du sprichst von erinnern wo du nicht einmal weißt was passiert ist bevor du erwacht bist?" Wütend stand ich auf und schritt drohend auf den Mann zu. "Wer sind sie?" Mit einem Ruck fand ich mich mit dem Rücken an das Bücherregal gedrückt wieder. "Droh mir nicht Junge, du bist bei weitem noch nicht stark genug um mir auch nur einen Kratzer zuzufügen. Hör mir jetzt ganz genau zu." Bei seinen letzten Worten erhöhte sich der Druck der mich ans Regal presste noch etwas doch seine Stimme blieb wie auch bei unserem Gespräch in einem sanften und selbstbewussten Tonfall. "Die Veränderung hat schon begonnen, du wirst bereits wie die Frau die du erst vor kurzem getötet hast. Ich kann dir helfen, jedoch musst du dich darauf einlassen." Schwer atmend presste ich eine Antwort hervor. "Wenn sie schon so lange hier eingesperrt sind, woher wissen sie dann all diese Dinge und woher wissen sie das ich mich an nichts erinnere?" - "Die Antwort auf die erste Frage werde ich dir nicht geben, die Antwort auf die zweite Frage ist ebenso simpel wie alle Antworten die du bereits von mir erhalten hast. Ich bin derjenige der deine Erinnerungen unterdrückt, der verhindert das du dich an all das erinnern kannst was vor deinem Erwachen geschah." - "Und wieso tun sie das?" - "Für diese Antwort bist du noch nicht bereit." Und mit diesen Worten ließ er mich los.
Schweißgebadet schreckte ich aus meinem Schlaf hoch. Die Umgebung war dunkel, es war mitten in der Nacht und die anderen schliefen noch. Ich schluckte schwer um das kratzen aus meinem trockenen Hals zu verbannen und stand auf um etwas zu gehen.
Firusha hatte nicht gescherzt, früh am nächsten Morgen weckte sie und und wir machten uns auf den Weg zum Hafen der Winde. Wir wanderten zwei Tage auf einer Straße in Südöstlicher Richtung bevor wir an einem Minen tunnel ankamen. Auf Firushas Anweisung hin bauten wir unser Lager auf. "Dies wird unser letzter Sonnenuntergang für eine Weile sein. Die Tunnel sind lang und enden nach einer Weile in der Nähe einer Zwergenstadt, wir werden dort unsere Vorräte auffüllen und dann weiter in Südliche Richtung gehen." klärte sie uns auf und sowohl Isinghar als auch ich nickten nur weil wir keine Lust darauf hatten zu reden wie ich in seinem Gesicht sehen konnte.
Ich beobachtete den Sonnenuntergang, wie er den Horizont in ein sanftes Orange, Rot und schließlich ein zartes Rosa tauchte. Bisher hatte ich ihn immer als gegeben genommen aber jetzt wo ich darüber nachdachte das ich ihn in nächster Zeit nicht sehen werde bemerkte ich zum ersten Mal wie schön er eigentlich ist. Ich seufzte laut und kreuzte die Arme unter dem Kopf zusammen. Curse rollte sich neben mir zusammen und legte den Kopf auf die Pfoten. Er wuchs noch immer, jedoch nun deutlich langsamer. Ein Glück... denn er passte bereits kaum noch durch eine normale Tür. Die Minentunnel würden ihm jedoch keine Probleme bereiten sie waren groß genug und würden regelmäßig von den Zwergen instandgesetzt wie Firusha mir versichert hatte. Er stupste mich leicht mit seiner feuchten Schnauze an. >Du solltest etwas schlafen Avi, morgen wird sie uns bestimmt wieder scheuchen als wäre etwas böses hinter uns her.< Wieder seufzte ich, denn ich wusste das Curse recht hatte. Kurz wuschelte ich ihm durchs Fell und er leckte mir übers Gesicht was mich lächeln ließ. Dann schloss ich die Augen und versuchte etwas zu schlafen.
Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte mich, etwas fühle sich nicht richtig an, anders. Desorientiert öffnete ich die Augen und schloss sie gleich darauf wieder um sie zu reiben und abermals zu öffnen. Nein. Kein Zweifel. Das ist nicht der Ort an dem ich mich schlafen gelegt hatte. Prüfend ließ ich meinen Blick durch die Umgebung wandern. Es war ein großer Raum, auf der einen Seite war er vollgestopft mit Büchern und auf der anderen Seite standen allerhand Dinge die mich an das Labor eines Chemikers erinnerten. Kolben, Bechergläser, Spritzen, Schalen, Mörser und Stößel sowie fein säuberlich beschriftete Gläser die in dem Regal standen das die andere Hälfte des Raumes einnahm. In der Mitte wo sich die Regale eigentlich treffen sollten war etwas Platz gelassen worden und ein großer Kamin fand dort seinen Platz in dem ein gemütliches Feuer prasselte. Zwei Sessel standen davor die von einem Tisch getrennt wurden auf dem ein paar Gläser standen.
"Wie gefällt dir die Einrichtung? Vielleicht ein wenig zu protzig aber doch sehr gemütlich will ich doch hoffen." Mit einem Ruck drehte ich mich zu der Stimme um und nahm Kampfhaltung ein. Der Mann seufzte und schloss eine Tür die mir vorher nicht aufgefallen war. "Lass den Blödsinn Junge, wenn ich dich tot sehen wollte wärst du es schon längst also setz dich hin." Mit einer eleganten Handbewegung deutete er auf den linken der beiden Sessel und setze sich selbst auf den anderen. Ich blieb stehen und starrte ihn nur an. Er hatte graues Haar und einige Falten im Gesicht. Ein Vollbart zierte sein Gesicht und er strahlte eine überragende Selbstgewissheit und Überlegenheit aus die es einem Unmöglich machte ihn nicht anzustarren. Ungeduldig wedelte er mit der Hand. "Jetzt setzt dich schon, du bist doch nicht am Teppich festgewachsen." Ohne selbst zu wissen wieso setzte ich mich in Bewegung und auf den Sessel. "Einen Whiskey?" fragte er mich mit aller Seelenruhe während er sich selbst ein Glas einschenkte. "Nein, danke ich will nichts trinken. Sagen sie mir lieber wer sie sind." - "Eine gute Frage," fing der Mann an, nippte an seinem Glas und sprach dann weiter. "aber bei weitem nicht die richtige." Leise knirschte ich mit den Zähnen und starrte den Mann an während ich langsam Luft holte. "Und was wäre ihrer Meinung nach die richtige Frage." knurrte ich gereizter als ich wollte. Ein selbstgefälliges Lächeln umspielte die Lippen des Mannes und er legte den Kopf leicht schief als er mich nun ansah. "Fangen wir einfach mit der Frage an die du mir zuerst gestellt hast, vielleicht kommst du ja selbst auf die Antwort. Ich bin offensichtlicher weise der Herr dieses Hauses, nicht mehr und nicht weniger. Im Gegensatz zu dir laufe ich jedoch nicht frei in der Welt herum sondern ich bin immer hier, auch wenn ich es nicht immer war." Falten bildeten sich auf meiner Stirn als ich über seine Worte nachdachte und ich kniff leicht die Augen zusammen. "Was meinen sie damit? Wo ist hier, denn ich bin mir ganz sicher das ich nicht "hier" war als ich eingeschlafen bin?" - "Aaah, da haben wir doch die richtige Frage." wieder nippte der Mann an seinem Glas und lächelte leicht. "Nun, einfach gesagt ist "hier" nirgendwo und nirgendwo ist hier." Ich rieb mir die Stirn und starrte den Mann an. "Das ist ebenso wenig eine Antwort auf meine Frage wie ihre Antwort auf meine Frage wer sie sind." Leise lachend nippte der Mann abermals an seinem Glas, Ärger machte sich langsam in mir breit. "Es sind für dich nur keine Antworten weil du sie nicht hinterfragst, ihren tieferen Sinn nicht verstehst. Ich sage dir etwas und du nimmst es als gegeben statt weiter zu fragen, tiefer in die Materie einzudringen." Ich knurrte leise. "Wollen sie mich damit auf eine andere Art als dumm bezeichnen." Abwehrend hob der Mann die Hände. "Auf keinen Fall, du bist weder dumm noch unfähig. Das beweist allein die Tatsache das du bisher überlebt hast." - "Ok, nehmen wir mal an ich mache ihr Spielchen mit und..." - "Du wirst es mitmachen." Unterbrach er mich. "Na gut, ich mache ihr Spielchen mit. Wenn sie nicht immer hier waren, wo waren sie dann vorher und wieso sind sie jetzt hier?" Wieder nippte der Mann an seinem Glas und schenkte sich nun nach bevor er zu sprechen begann. "Vorher war ich da wo du bist. Die normale Welt wie wir sie kennen. Ich wurde dort geboren, habe dort gelebt und bin nun hier. Die Frage warum ich hier bin ist ebenso leicht zu beantworten. Ich habe jemand mächtigen mit meinem Verrat verärgert und er sperrte mich als Strafe hier ein." - "Wieso sollte es eine Strafe sein hier zu leben? Sie haben doch alles was sie brauchen?" Er lachte laut. "Es ist eine Strafe weil hier sonst niemand ist außer mir. Abgesehen von dir, aber selbst dich kann ich nicht jeden Tag hierherbringen wenn du schläfst. Merk dir meine Worte Junge, die Einsamkeit ist eine Strafe die weitaus grausamer ist als der Tod. Sie kann dir den Verstand rauben wenn du nicht aufmerksam genug bist." - "Wen haben sie verärgert?" - "Jemand sehr mächtigen, wie ich bereits sagte. Ich werde dir später etwas darüber erzählen aber nicht jetzt. Wir werden uns ja noch öfter sehen."
Ich seufzte. "Wer sind sie also? Und diesmal bitte keine Ausflüchte." - "Ich bin ich und ich bin hier. Mehr musst du zu diesem Zeitpunkt nicht wissen über mich. Alles zu angemessener Zeit Junge." - "Weichen sie eigentlich irgendwann immer meinen Fragen aus? Sie haben mir doch gesagt ich soll tiefer bohren und nicht alles als gegeben nehmen!" - "Und du machst das sehr gut. Doch das ändert nichts an der Tatsache das du noch nicht bereit für dieses Wissen bist." Gelassen lehnte sich der Mann in seinem Sessel zurück und blickte mich an. Ich grübelte darüber nach was ich ihn fragen könnte und was seine Antworten bedeuten könnten doch ich kam nicht wirklich zu einem eindeutigen Ergebnis. "Sie sind also hier weil sie jemand mächtiges verärgert haben und er sie für diesen Verrat bestrafen möchte. Habe ich das bis hier richtig verstanden oder wollen sie ihre Meinung wieder ändern?" fragte ich ihn sarkastisch. "Nein. Bis dahin hast du alles richtig verstanden." - "Gut, dann beantworten sie mir diese Frage: Warum bin ich hier?" Das Lächeln des Mannes wurde breiter. "Aaah, eine weitere gute Frage. Du bist hier weil du mich brauchst, auch wenn du es selbst noch nicht weißt. Ich hätte dich niemals gegen deinen Willen hierherbringen können. Doch ich meine nicht den Willen den du bewusst ausübst. Sondern das deines Unterbewusstseins." - "Wieso sollte ich hierherwollen und sie brauchen?" - "Weil du keine Seele hast und sich dies bereits auf deinen Charakter ausübt, dich langsam und heimlich verändert. Bevor es zu spät ist wirst du es nicht merken und wenn es zu spät ist, ist es die bereits egal."
Jetzt war ich es der lachte. "Sie wollen mir also erzählen ich hätte keine Seele? Wieso sollte ich keine Seele mehr besitzen? Ich bin noch immer ein Mensch, ich altere und sterbe wie jeder andere." - "Die Antwort darauf ist erstaunlich einfach Junge. Du hast sie gegen Macht eingetauscht." - "Achja und gegen welche Macht soll ich meine Seele eingetauscht haben?" - "Gegen die der Nekromantie natürlich. Auch wenn dein Unterbewusstsein diese Macht zu unterdrücken scheint." - "So etwas habe ich nicht getan! Ich würde mich daran erinnern!" - "So Junge? Du sprichst von erinnern wo du nicht einmal weißt was passiert ist bevor du erwacht bist?" Wütend stand ich auf und schritt drohend auf den Mann zu. "Wer sind sie?" Mit einem Ruck fand ich mich mit dem Rücken an das Bücherregal gedrückt wieder. "Droh mir nicht Junge, du bist bei weitem noch nicht stark genug um mir auch nur einen Kratzer zuzufügen. Hör mir jetzt ganz genau zu." Bei seinen letzten Worten erhöhte sich der Druck der mich ans Regal presste noch etwas doch seine Stimme blieb wie auch bei unserem Gespräch in einem sanften und selbstbewussten Tonfall. "Die Veränderung hat schon begonnen, du wirst bereits wie die Frau die du erst vor kurzem getötet hast. Ich kann dir helfen, jedoch musst du dich darauf einlassen." Schwer atmend presste ich eine Antwort hervor. "Wenn sie schon so lange hier eingesperrt sind, woher wissen sie dann all diese Dinge und woher wissen sie das ich mich an nichts erinnere?" - "Die Antwort auf die erste Frage werde ich dir nicht geben, die Antwort auf die zweite Frage ist ebenso simpel wie alle Antworten die du bereits von mir erhalten hast. Ich bin derjenige der deine Erinnerungen unterdrückt, der verhindert das du dich an all das erinnern kannst was vor deinem Erwachen geschah." - "Und wieso tun sie das?" - "Für diese Antwort bist du noch nicht bereit." Und mit diesen Worten ließ er mich los.
Schweißgebadet schreckte ich aus meinem Schlaf hoch. Die Umgebung war dunkel, es war mitten in der Nacht und die anderen schliefen noch. Ich schluckte schwer um das kratzen aus meinem trockenen Hals zu verbannen und stand auf um etwas zu gehen.
Scheiß auf Schule, ich werd Elementkrieger!
- Gralaer
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- Registriert: Mi 26. März 2014, 19:24
- Characters: Kajo, Kreck
- Wohnort: Dort wo die Eiche den Vollmond küsst
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
Spät in der Nacht gehe ich zurück zum Versteck. Ich suche sofort Lacrima auf und finde sie im Keller, es wurden schon Matten und etwas Heu ausgelegt worauf wir schlafen werden.
„Hey.“ beginne ich. „Lacrima, richtig?“ spreche ich weiter. „ich bräuchte für einen kleinen Moment deinen magischen Rat.“
"Worum geht's denn?“ möchte sie wissen. Ich schaue um mich und ziehe sie hinter ein paar große Fässer die im Keller stehen.
„Ich habe eine Art Mal auf meinem Rücken, es ist keine einfache Bemalung deswegen frag ich dich, weil du Magierin bist...oder sowas in der Art.“
"Ich bin keine Magierin, glaub mir.“ widerspricht sie. „Warum denkst du denn, das Mal sei magisch?" fragt sie.
„Sie es dir an! Und wenn du mir sagen kannst was du siehst, sag ich dir ob es magisch ist!“ Ich hebe mein Hemd um nur den Rücken frei zu bekommen und drehe die Bemalung zu der Elfe.
"Warum hast du eine Zeichnung von Eiszapfen auf dem Rücken?" fragt sie mich gleich darauf.
„Da!“ stoße ich aus. „Das kann doch nicht sein! Meerjungfrau, Wassertropfen, Flamme oder brennende Menschen! Und jetzt noch Eiszapfen! Hab ich da einen Zirkus auf dem Rücken? Warum verdammt deutet es jeder anders?“
"Jeder sieht etwas anderes?" sie macht eine Denkpause. „Seit wann hast du das?“
„Hm, ich hab es erst vor drei Tagen bemerkt. Was heißt das? Kannst du das nicht heilen oder untersuchen?“ ich versuche meine Zweifel möglichst zu unterdrücken.
"Ich untersuche es gerade. Ist dir irgendetwas... magisches passiert, kurz bevor du es bemerkt hast?" stochert sie nach.
„Da war diese eine Nacht im Bordell...und...“ ich schnippe mit den Fingern. „Diese durchgeknallten Mönche in diesem Schattentempel...und sonst...“ ich richte meinen Blick auf die Decke und grüble nach. „diese Reise zu deinem Dämon.“
Sie stöhnt und betrachtet das Mal genauer. "Schattentempel, sagst du? Der, der dir solche Angst eingejagt hat, dass du unsere halben Vorräte weggefressen hast?"
„Also gefressen nicht, behandeln wir mich noch wie einen Menschen.“ widerspreche ich und fahre dann fort:„Aber ja, das war nicht so schön dort unten, man sieht rein gar nichts dort unten und das sag ich obwohl mein Element der Schatten ist und dann war da noch diese Drachenillusion die mir einen Vortag gehalten hat.“
Sie holt eine Kugel hervor, hoffentlich die Pflaster der Magie, und fährt an den Linien entlang.
"Interessant..." sie macht wieder eine Denkpause.
"Was für ein Vortrag denn?"
„Er fragte mich aus. Über alles was mit mir passiert ist und redete immer von einem „Schatten“ denn ich nehmen soll. Und ich solle mich nicht vor meinem Schicksal drücken. Am Schluss hat er mich mit seiner Kralle berührt und ich wurde ohnmächtig.“
"Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass deine Zeichnung vielleicht dieser Schatten sein könnte, den du nehmen solltest?" Ich schaue der Elfe in ihre unförmigen Augen: „Das...das kann durch aus sein.“ ich mache eine kurze Pause. „Und? Bekommst du es weg?“
Ihre Augen weiten sich vor Überraschung: „Du willst es loswerden?“
„Natürlich! Ich hab ja nichts draus gewonnen nur einen merkwürdigen schwarzen Fleck auf dem Rücken, das schreckt doch jede Frau ab, also was muss ich machen das es weg geht?"
Lacrima sieht mich verwundert an: "Du hast nicht herausgefunden, was es macht?" fragt sie erstaunt.
„Ich hab keine Ahnung...oder Moment...“ ich denke an die Szene im Verlies nach. „Da war was, eine schwarze Gestalt in meinem Element...aber die hat rein gar nichts gemacht.“
Sie betrachtet das Tattoo nochmals, wendet sich dann wieder an mich "Ich vermute, dass das dein Elementschlüssel ist. Aber was er genau macht, kann ich dir nicht sagen. Es gibt nicht wirklich viele Überlieferungen."
„Elementschlüssel?“ ich fasse erstaunt an meinen Rücken. „Was ist das?“
Lacrima erklärt darauf hin kurz was ein Elementschlüssel ausmacht und wofür man ihn braucht.
Nach der kurzen Einführung in die Welt der Elementschlüssel lasse ich mich gegen die harte Felswand fallen. „Ich brauch das Ding? Wieso ich? Wieso hab ich den hässlichsten Schlüssel? Ihr habt bestimmt alle mächtige Waffen und ich so ein Fleck hinten...“
"Na, als hässlich würde ich ihn nicht bezeichnen. Und wer weiß, vielleicht ist er ja auch eine mächtige Waffe. Der Schlüssel von Eylena, der Elementkriegerin des Feuers, ist ebenfalls ein Mal; ein Pentagramm auf ihrer Stirn. Soweit ich weiß, gibt es ihr Kontrolle über einen Höllenhund, eine ziemlich mächtige Waffe."
„Was kümmert mich ein anderer Elementkrieger...so eine Kacke“ fluche ich.
“...ich frage mich ob es dafür eine Anleitung gibt.“ murmle ich fragend und stehle mich davon.
Lacrima beachtet mich nicht weiter, deswegen hocke ich mich auf die beste Matte die ich finde und schließe die Augen um wieder mein Element zu begutachten, die Dunkelheit des Kellers hilft mir dabei enorm.
Schwarze Schlingen tauchen auf und verschwinden schemenhaft und hier und dort wabern Dunkelheiten auf und ab, es ist...schwierig zu beschreiben.
Aber zwischen den ganzen schwarzen Lebewesen sehe ich wieder diesen Schatten der still und stumm dort steht, er bewegt sich nicht einmal.
Ich versuche ihn zu formen, kontrollieren oder zu bewegen aber er bleibt wie ein Stein von einem Fels stehen.
Ich komme wieder zu mir und finde mich immer noch sitzend auf der Matte.
Meine Stimmung hat nun den Tiefpunkt erreicht...nichts erreicht und nur noch mehr Probleme...
Spät in der Nacht gehe ich zurück zum Versteck. Ich suche sofort Lacrima auf und finde sie im Keller, es wurden schon Matten und etwas Heu ausgelegt worauf wir schlafen werden.
„Hey.“ beginne ich. „Lacrima, richtig?“ spreche ich weiter. „ich bräuchte für einen kleinen Moment deinen magischen Rat.“
"Worum geht's denn?“ möchte sie wissen. Ich schaue um mich und ziehe sie hinter ein paar große Fässer die im Keller stehen.
„Ich habe eine Art Mal auf meinem Rücken, es ist keine einfache Bemalung deswegen frag ich dich, weil du Magierin bist...oder sowas in der Art.“
"Ich bin keine Magierin, glaub mir.“ widerspricht sie. „Warum denkst du denn, das Mal sei magisch?" fragt sie.
„Sie es dir an! Und wenn du mir sagen kannst was du siehst, sag ich dir ob es magisch ist!“ Ich hebe mein Hemd um nur den Rücken frei zu bekommen und drehe die Bemalung zu der Elfe.
"Warum hast du eine Zeichnung von Eiszapfen auf dem Rücken?" fragt sie mich gleich darauf.
„Da!“ stoße ich aus. „Das kann doch nicht sein! Meerjungfrau, Wassertropfen, Flamme oder brennende Menschen! Und jetzt noch Eiszapfen! Hab ich da einen Zirkus auf dem Rücken? Warum verdammt deutet es jeder anders?“
"Jeder sieht etwas anderes?" sie macht eine Denkpause. „Seit wann hast du das?“
„Hm, ich hab es erst vor drei Tagen bemerkt. Was heißt das? Kannst du das nicht heilen oder untersuchen?“ ich versuche meine Zweifel möglichst zu unterdrücken.
"Ich untersuche es gerade. Ist dir irgendetwas... magisches passiert, kurz bevor du es bemerkt hast?" stochert sie nach.
„Da war diese eine Nacht im Bordell...und...“ ich schnippe mit den Fingern. „Diese durchgeknallten Mönche in diesem Schattentempel...und sonst...“ ich richte meinen Blick auf die Decke und grüble nach. „diese Reise zu deinem Dämon.“
Sie stöhnt und betrachtet das Mal genauer. "Schattentempel, sagst du? Der, der dir solche Angst eingejagt hat, dass du unsere halben Vorräte weggefressen hast?"
„Also gefressen nicht, behandeln wir mich noch wie einen Menschen.“ widerspreche ich und fahre dann fort:„Aber ja, das war nicht so schön dort unten, man sieht rein gar nichts dort unten und das sag ich obwohl mein Element der Schatten ist und dann war da noch diese Drachenillusion die mir einen Vortag gehalten hat.“
Sie holt eine Kugel hervor, hoffentlich die Pflaster der Magie, und fährt an den Linien entlang.
"Interessant..." sie macht wieder eine Denkpause.
"Was für ein Vortrag denn?"
„Er fragte mich aus. Über alles was mit mir passiert ist und redete immer von einem „Schatten“ denn ich nehmen soll. Und ich solle mich nicht vor meinem Schicksal drücken. Am Schluss hat er mich mit seiner Kralle berührt und ich wurde ohnmächtig.“
"Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass deine Zeichnung vielleicht dieser Schatten sein könnte, den du nehmen solltest?" Ich schaue der Elfe in ihre unförmigen Augen: „Das...das kann durch aus sein.“ ich mache eine kurze Pause. „Und? Bekommst du es weg?“
Ihre Augen weiten sich vor Überraschung: „Du willst es loswerden?“
„Natürlich! Ich hab ja nichts draus gewonnen nur einen merkwürdigen schwarzen Fleck auf dem Rücken, das schreckt doch jede Frau ab, also was muss ich machen das es weg geht?"
Lacrima sieht mich verwundert an: "Du hast nicht herausgefunden, was es macht?" fragt sie erstaunt.
„Ich hab keine Ahnung...oder Moment...“ ich denke an die Szene im Verlies nach. „Da war was, eine schwarze Gestalt in meinem Element...aber die hat rein gar nichts gemacht.“
Sie betrachtet das Tattoo nochmals, wendet sich dann wieder an mich "Ich vermute, dass das dein Elementschlüssel ist. Aber was er genau macht, kann ich dir nicht sagen. Es gibt nicht wirklich viele Überlieferungen."
„Elementschlüssel?“ ich fasse erstaunt an meinen Rücken. „Was ist das?“
Lacrima erklärt darauf hin kurz was ein Elementschlüssel ausmacht und wofür man ihn braucht.
Nach der kurzen Einführung in die Welt der Elementschlüssel lasse ich mich gegen die harte Felswand fallen. „Ich brauch das Ding? Wieso ich? Wieso hab ich den hässlichsten Schlüssel? Ihr habt bestimmt alle mächtige Waffen und ich so ein Fleck hinten...“
"Na, als hässlich würde ich ihn nicht bezeichnen. Und wer weiß, vielleicht ist er ja auch eine mächtige Waffe. Der Schlüssel von Eylena, der Elementkriegerin des Feuers, ist ebenfalls ein Mal; ein Pentagramm auf ihrer Stirn. Soweit ich weiß, gibt es ihr Kontrolle über einen Höllenhund, eine ziemlich mächtige Waffe."
„Was kümmert mich ein anderer Elementkrieger...so eine Kacke“ fluche ich.
“...ich frage mich ob es dafür eine Anleitung gibt.“ murmle ich fragend und stehle mich davon.
Lacrima beachtet mich nicht weiter, deswegen hocke ich mich auf die beste Matte die ich finde und schließe die Augen um wieder mein Element zu begutachten, die Dunkelheit des Kellers hilft mir dabei enorm.
Schwarze Schlingen tauchen auf und verschwinden schemenhaft und hier und dort wabern Dunkelheiten auf und ab, es ist...schwierig zu beschreiben.
Aber zwischen den ganzen schwarzen Lebewesen sehe ich wieder diesen Schatten der still und stumm dort steht, er bewegt sich nicht einmal.
Ich versuche ihn zu formen, kontrollieren oder zu bewegen aber er bleibt wie ein Stein von einem Fels stehen.
Ich komme wieder zu mir und finde mich immer noch sitzend auf der Matte.
Meine Stimmung hat nun den Tiefpunkt erreicht...nichts erreicht und nur noch mehr Probleme...
Faal sosin se laas!
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Deucen
Die Reise zum Hafen der Winde verläuft erstaunlich gut. In den letzten drei Tagen bin ich gut voran gekommen, meine Vorräte reichen noch einige Zeit aus, was mir fehlt werde ich im Hafen stehlen. Am anderen Ende der Schlucht des Vergessens kann ich bereits die Tore der Stadt sehen. Wenn ich da bin muss ich weitersehen, vielleicht kann mir jemand sagen, wo ich die Elementkrieger finde... Ansonsten weiß ich nicht genau was ich als nächstes tun soll. In den Geschichten war es immer so einfach die Leute aufzuspüren, der Held der Geschichte hat immer wieder jemanden gefunden, der weiter wusste. Ob es jetzt so einfach wird...
Gegen Nachmittag erreiche ich das Tor. Der Wächter hält mich auf:
Wächter: "Halt, wohin des Weges?"
Deucen: "Ich möchte in den Hafen der Winde... Ich suche einige Krieger!"
Wächter: "Wen sucht ihr denn?"
Deucen: "Die Elementkrieger!"
Ich freue mich, dass mir vielleicht schon die Wache weiterhelfen kann. Doch entgegen meiner Erwartung sagt er mir weder wo ich sie finden kann, noch dass er es nicht wisse, sondern zieht die Augenbrauen zusammen und zieht sein Schwert.
Wächter: "Wer bist du denn, dass du so dringend zu den Kriegern willst?"
Deucen: Ein einfacher Krieger, der gerne von ihrer Magie lernen möchte!"
Wächter: "Ich glaube eher, dass du so ein verdammter Clananhänger bist, der die Krieger um Hilfe bitten will! Verschwinde von hier!"
Deucen: "Welcher Clan?"
Wächter: "Mach dich nicht lächerlich!"
Deucen: "Entschuldigen Sie. Ich komme nicht von hier!"
Wächter: "Dann geh dahin wo du herkommst, wir wollen hier keine Clananhänger!"
Deucen: "Ich würde aber wenigstens eine Unterkunft in der Stadt aufsuchen!"
Wächter: "Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt...?"
Ein zweiter Wächter, noch breiter als der erste tritt hinzu.
Zweiter Wächter: "Hey, jetzt lass den Kleinen mal in Ruhe! Sieht der aus wie so ein Clan-Futzi?"
Wächter: "Pah, die Bastarde sind listreich und tückisch. Ich denke er ist ein Spitzel!"
Zweiter Wächter: "Jetzt machst du dich lächerlich! Nicht jeder Reisende der zum Hafen will ist ein Clanspitzel! Die haben genug damit zu tun sich um sich selbst zu kümmern. Lass den da durch!"
Äußerst widerwillig gibt der erste Wächter den Weg frei. "Ich behalte dich im Auge, Freundchen!", zischt er mir zu. Na das werden wir ja sehen, denke ich bei mir. Allerdings stehe ich vor einem Problem... Die Krieger scheinen im Augenblick nicht allzu beliebt zu sein. Ich werde vermutlich zu viel Unmut auf mich ziehen wenn ich einfach so nach ihnen frage...
Die Reise zum Hafen der Winde verläuft erstaunlich gut. In den letzten drei Tagen bin ich gut voran gekommen, meine Vorräte reichen noch einige Zeit aus, was mir fehlt werde ich im Hafen stehlen. Am anderen Ende der Schlucht des Vergessens kann ich bereits die Tore der Stadt sehen. Wenn ich da bin muss ich weitersehen, vielleicht kann mir jemand sagen, wo ich die Elementkrieger finde... Ansonsten weiß ich nicht genau was ich als nächstes tun soll. In den Geschichten war es immer so einfach die Leute aufzuspüren, der Held der Geschichte hat immer wieder jemanden gefunden, der weiter wusste. Ob es jetzt so einfach wird...
Gegen Nachmittag erreiche ich das Tor. Der Wächter hält mich auf:
Wächter: "Halt, wohin des Weges?"
Deucen: "Ich möchte in den Hafen der Winde... Ich suche einige Krieger!"
Wächter: "Wen sucht ihr denn?"
Deucen: "Die Elementkrieger!"
Ich freue mich, dass mir vielleicht schon die Wache weiterhelfen kann. Doch entgegen meiner Erwartung sagt er mir weder wo ich sie finden kann, noch dass er es nicht wisse, sondern zieht die Augenbrauen zusammen und zieht sein Schwert.
Wächter: "Wer bist du denn, dass du so dringend zu den Kriegern willst?"
Deucen: Ein einfacher Krieger, der gerne von ihrer Magie lernen möchte!"
Wächter: "Ich glaube eher, dass du so ein verdammter Clananhänger bist, der die Krieger um Hilfe bitten will! Verschwinde von hier!"
Deucen: "Welcher Clan?"
Wächter: "Mach dich nicht lächerlich!"
Deucen: "Entschuldigen Sie. Ich komme nicht von hier!"
Wächter: "Dann geh dahin wo du herkommst, wir wollen hier keine Clananhänger!"
Deucen: "Ich würde aber wenigstens eine Unterkunft in der Stadt aufsuchen!"
Wächter: "Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt...?"
Ein zweiter Wächter, noch breiter als der erste tritt hinzu.
Zweiter Wächter: "Hey, jetzt lass den Kleinen mal in Ruhe! Sieht der aus wie so ein Clan-Futzi?"
Wächter: "Pah, die Bastarde sind listreich und tückisch. Ich denke er ist ein Spitzel!"
Zweiter Wächter: "Jetzt machst du dich lächerlich! Nicht jeder Reisende der zum Hafen will ist ein Clanspitzel! Die haben genug damit zu tun sich um sich selbst zu kümmern. Lass den da durch!"
Äußerst widerwillig gibt der erste Wächter den Weg frei. "Ich behalte dich im Auge, Freundchen!", zischt er mir zu. Na das werden wir ja sehen, denke ich bei mir. Allerdings stehe ich vor einem Problem... Die Krieger scheinen im Augenblick nicht allzu beliebt zu sein. Ich werde vermutlich zu viel Unmut auf mich ziehen wenn ich einfach so nach ihnen frage...
"Leben heißt Veränderung!", sagte der Stein zur Blume und flog davon.
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Sintharak
Die Gruppe hat sich in dem Unterschlupf eingerichtet und alle arbeiten auf den Plan hin, die falschen Sänger zu bekämpfen. Nur ich habe noch etwas anderes zu tun...
Wir müssen uns auf den Weg machen. Wir brauchen noch einige Zutaten.
Was haben wir vor?
Abwarten. Wir benötigen allerdings einen dunklen, abgeschiedenen Ort, fünf Tonschalen und einige Alchemistische Zutaten. Nichts besonders exotisches, aber da die Heiler in dieser Stadt offenbar alle ermordet werden, wird es nicht leicht da ran zu kommen. Also los. Zuerst werden wir die Mittelchen kaufen müssen.
Auf dem Marktplatz haben wir kein Glück. Nur wenige trauen sich noch Kräuter und Ähnliches zu verkaufen und das was wir brauchen, hat ohnehin niemand. Nach einigem Herumfragen und viel ausweichendem Drucksen und Achselzucken verweist uns eine zwielichtige Gestalt in ein schmutzigeres Viertel, weit weg vom Marktplatz. Nach ewigem Suchen finden wir die genannten Adresse und gelangen über eine sehr kleine Tür in den Keller von einem heruntergekommen Steinhaus. Es riecht nach modernden Holzbalken und muffigen Vorratssäcken. An den Wänden glitzern Reste von irgendwelchen Flüssigkeiten. Ein alter Mann sitzt auf einem Hocker hinter einem Holztisch, der überladen ist mit kleinen Dosen und Behältnissen, alle gefüllt mit Pulvern und Kräutern. Mit einem Mörser vermischt er mehrere dieser Pülverchen und füllt das Ergebnis in eine weiteren Tontopf. Er bemerkt uns und schaut auf. Er grinst und spuckt hinter sich auf den Boden. Dann erhebt er sich vorsichtig und verbeugt sich leicht. Mit diesem widerlichen Grinsen spricht er uns an:
Alter Mann: "Guten Tag, der Herr. Was wünschen Sie?"
Sintharak: "Ich suche einige Stoffe für ein... alchemistisches Experiment!"
Alter Mann: "Oh. Da sind sie bei mir genau richtig! Womit kann ich dienen?"
Sintharak: "Ich brauche Zwei Unzen Pulver der Alraunenwurzel, 4 Unzen Grünspan, und 14 Gramm Silberstaub!"
Der Alte Mann hastet durch den Laden und sucht klappernd einige Fläschchen und Töpfchen aus den vielen Holzregalen heraus. Er stapelt die verschiedenen Vorratsgefäße auf dem Holztisch und holt eine alte Bronzewaage hervor. Er beginnt die Zutaten abzuwiegen und füllt sie in kleine Leinenbeutel. Den Silberstaub füllt er in ein Metallgefäß, das er fest verschließt. Er grinst wieder und sagt:
Alter Mann: "Das macht 36 Goldmünzen. Darf ich fragen, was sie damit vorhaben?"
Sintharak: "Nein!"
Ich wähle noch fünf glasierte Tonschalen aus, bezahle und wir verlassen den Laden. Mein Zweites Ich wist mir den Weg durch das Viertel, entlang des Weges, den wir gekommen sind. Plötzlich weist er mich auf ein altes Gebäude an der Seite hin.
Da! Das steht leer! Dort werden wir rein müssen!
Ich versuche die Tür zu öffnen. Versperrt. Auch alle Fenster sind vernagelt. Ich lege meine Hand auf den Türgriff und lasse vorsichtig die Manifestation meines Elements in den Türgriff fließen. Der Türgriff glimmt in einem dunkelvioletten Licht auf und eine seltsame Flüssigkeit tropft langsam auf den Boden, wo der Tropfen wie heißes Wasser verdampft. Der Violette Rauch verflüchtigt sich. Ich versuche nun Einfluss auf den Türgriff zu nehmen. Versuche ihn gedanklich zu drehen, rüttle daran und versuche ihn wahrzunehmen. Nach einigem herumprobieren will ich gerade frustriert aufgeben und die Tür mit einer Bombe aufsprengen, als der Türgriff kurzerhand zu Staub zerfällt.
Was war das denn?
Das mit dem Nen müssen wir noch üben. Du kannst Objekte, die du mit deinem Nen vollpumpst zwar manipulieren, aber nicht so. Das ist viel schwieriger. Gerade hast du deine Wut in den Türgriff übertragen und ihn dadurch zerstört. Das ist gefährlich, denn du kanalisierst deine Emotionen nicht kontrolliert genug um es auf diese Weise zu tun. Du solltest es auf alteinhergebrachte Weise tun: Mit Worten. Da dein Nen eine Mischform aus der Chaosmagie von meinem Wesen und deinem früheren Element Psyche ist, kannst du es ebenfalls mit meiner Magie beeinflussen. Übertrage noch einmal dein Element in das Türschloss.
Ich befolge seine Anweisungen und lasse die dunkelviolette Flüssigkeit in die Überreste des Schlüssellochs fließen. Auch jetzt steigt wieder der dunkle Rauch auf.
Und jetzt sprich: 'Katyr u'dehxuma' und konzentriere dich wieder gedanklich auf das, was du tun willst.
"Katyr u'dehxuma", murmele ich und plötzlich kann ich das Schloss fühlen. Ich biege die kleinen Stifte, die das Schloss versperren nach oben und mit einem Klicken gibt das Schloss nach. Die Tür ist offen.
Was bedeuten die Worte?
Es war nur ein grober Zauberspruch um das Schloss zu öffnen. Da du ja nicht mit Magie arbeitest, musst du mit den Zaubern nicht so genau sein, du musst lediglich deine Energie auf das Nen kanalisieren. Das erreichst du durch das grobe benennen deines Ziels ausreichend gut um Kontrolle über dein Element zu erlangen. Lass mich im Kampf die Zauber sprechen, du führst dann die Taten aus. Wenn irgendwann einmal Zeit ist, bringe ich dir vielleicht einige Worte meiner Sprache bei!
Wir betreten das Haus und mein zweites Ich steuert auf das Wohnzimmer zu. Ich schiebe einige Möbelstücke beiseite und stelle die fünf Tonschalen in einem regelmäßigen Fünfeck auf. In jedes fülle ich auf seine Anweisungen die gleiche Menge Alraunenwurzel und Grünspan. Dazu gebe ich kleine Kohlestücke, die ich bei mir führe, falls sich mal kein trockenes Holz für ein Feuer findet. Dann entzünde ich die Feuerschalen und kippe als nächstes das Silberpulver in die Mitte zwischen die fünf Tonschalen.
So. Jetzt lasse dein Nen in das Silber fließen. Da Silber ein edles Metall ist, sollte es ein wenig mehr Nen fassen können. Spare nicht damit, wir brauchen viel davon. Dann lass mich den Zauber sprechen und lasse nicht den Nenfluss versiegen!
Ich tue, wie angewiesen und ein violetter Nebel legt sich über das Silberpulver. Ich lasse einiges davon in die kleinen Silberkörner fließen und überlasse dem Riz'ok dann die Kontrolle über meinen Körper. Er spricht: "Anyekutur de'koratherh. E'rethur ma'kao Katheyur aratur k'theúr." Während ich die Kontrolle über das Silber erlange, verflüssigt es sich und fließt auf die Schalen zu. Ein Spiegel entsteht, in Form eines gleichmäßigen Fünfecks. Nun greift der Riz'ok mit meiner Hand in meine Tasche und holt den Rest des Grünspans heraus. Er streut es in die Mitte des Spiegels und bedeutet mir auch dort mein Nen hineinfließen zu lassen. Dann spricht er einige weitere Worte und der Staub vermischt sich mit dem Silberspiegel und verleit diesem ein seltsames Schimmern. Dann lasse ich meinen Nenfluss versiegen und der Riz'ok spricht drei letzte Worte: "Katyr u'kalremunar!". Die Flammen in den Tonschalen springen fauchend in die Höhe und fünf Flammensäulen verinigen sich über dem Silberspiegel. Dieser beginnt zu glühen und ein dunkles Dröhnen ertönt. Durch meine magische Sicht erkenne ich beinahe nichts mehr, so hell ist der Zauber. Dann manifestiert sich in dem Lichtbogen über dem Spiegel der Kopf eines Drachen... Nein einer Schlange. Eine tiefe, unglaublich tödlich klingende Stimme ertönt in meinem Kopf:
"WAS HAST DU ZU BERICHTEN?"
Riz'ok: "Leider fast nur Rückschläge. Ein Elementkrieger ist tot, von vielen anderen kennen wir den Aufenthaltsort. Wir haben uns ihr Vertrauen erschlichen. Doch ist es unklug sie jetzt zu töten. Denn diese Welt wird bedroht durch einige Geister, die eigentlich vor langer Zeit versiegelt wurden. Irgendein uralter Zauber wurde gewirkt und hat sie befreit. Sie sind den Elementkriegern und uns zu sehr überlegen. Wir müssen zuerst sie beseitigen, bevor wir die Elementkrieger töten können."
"WAS SIND ES FÜR GEISTER, DIE SO MÄCHTIG SIND, DASS SIE UNSERE PLÄNE DURCHKREUZTEN?"
Riz'ok: "Die Cantata Mortis!"
"DIE SÄNGER DES TODES? WELCHER NARR HAT DIE SÄNGER ENTSIEGELT? SIE STREBEN NACH VERDAMMNIS IN IHRER GRENZENLOSEN EINFALT. SIE GLAUBEN, WENN SIE DIE TODSÜNDEN BEGEHEN, WERDEN SIE DEN GOTT DES UNTERGANGS BESCHWÖREN, DER DIE WELT VERNICHTEN WIRD UND EINE NEUE, FÜR SIE GEEIGNETE WELT ERSCHAFFEN WIRD. SIE WISSEN NICHTS. SIE FOLGEN EINEM IRRGLAUBEN. SIE WERDEN DAS GLEICHGEWICHT VERLAGERN UND DAMIT DEN KOMPLETTEN ÄTHER ANGREIFEN. IN DEM MOMENT, IN DEM ARMAGEDDON INKARNIERT WIRD, WERDEN SIE EBENSO VERGEHEN, WIE ALLES ANDERE AUCH. ICH WERDE MICH MIT UNSEREM VOLK BERATEN, OB WIR EINGREIFEN WERDEN. IHR WERDET DIE ELEMENTKRIEGER WEITER PASSIV UNTERSTÜTZEN, UND WENN SIE DIE SÄNGER AUFHALTEN KÖNNEN, VERNICHTET IHR SIE SCHNELL!"
Daraufhin fällt der Lichtbogen zusammen und der Silberspiegel bekommt Risse und zersplittert dann in mehrere hundert Schwarze Teile. Die Tonschalen zerfallen zu Tonstaub und einige Funken vergehen in der Luft. Dann ist es still.
Was war das denn?
Die Gruppe hat sich in dem Unterschlupf eingerichtet und alle arbeiten auf den Plan hin, die falschen Sänger zu bekämpfen. Nur ich habe noch etwas anderes zu tun...
Wir müssen uns auf den Weg machen. Wir brauchen noch einige Zutaten.
Was haben wir vor?
Abwarten. Wir benötigen allerdings einen dunklen, abgeschiedenen Ort, fünf Tonschalen und einige Alchemistische Zutaten. Nichts besonders exotisches, aber da die Heiler in dieser Stadt offenbar alle ermordet werden, wird es nicht leicht da ran zu kommen. Also los. Zuerst werden wir die Mittelchen kaufen müssen.
Auf dem Marktplatz haben wir kein Glück. Nur wenige trauen sich noch Kräuter und Ähnliches zu verkaufen und das was wir brauchen, hat ohnehin niemand. Nach einigem Herumfragen und viel ausweichendem Drucksen und Achselzucken verweist uns eine zwielichtige Gestalt in ein schmutzigeres Viertel, weit weg vom Marktplatz. Nach ewigem Suchen finden wir die genannten Adresse und gelangen über eine sehr kleine Tür in den Keller von einem heruntergekommen Steinhaus. Es riecht nach modernden Holzbalken und muffigen Vorratssäcken. An den Wänden glitzern Reste von irgendwelchen Flüssigkeiten. Ein alter Mann sitzt auf einem Hocker hinter einem Holztisch, der überladen ist mit kleinen Dosen und Behältnissen, alle gefüllt mit Pulvern und Kräutern. Mit einem Mörser vermischt er mehrere dieser Pülverchen und füllt das Ergebnis in eine weiteren Tontopf. Er bemerkt uns und schaut auf. Er grinst und spuckt hinter sich auf den Boden. Dann erhebt er sich vorsichtig und verbeugt sich leicht. Mit diesem widerlichen Grinsen spricht er uns an:
Alter Mann: "Guten Tag, der Herr. Was wünschen Sie?"
Sintharak: "Ich suche einige Stoffe für ein... alchemistisches Experiment!"
Alter Mann: "Oh. Da sind sie bei mir genau richtig! Womit kann ich dienen?"
Sintharak: "Ich brauche Zwei Unzen Pulver der Alraunenwurzel, 4 Unzen Grünspan, und 14 Gramm Silberstaub!"
Der Alte Mann hastet durch den Laden und sucht klappernd einige Fläschchen und Töpfchen aus den vielen Holzregalen heraus. Er stapelt die verschiedenen Vorratsgefäße auf dem Holztisch und holt eine alte Bronzewaage hervor. Er beginnt die Zutaten abzuwiegen und füllt sie in kleine Leinenbeutel. Den Silberstaub füllt er in ein Metallgefäß, das er fest verschließt. Er grinst wieder und sagt:
Alter Mann: "Das macht 36 Goldmünzen. Darf ich fragen, was sie damit vorhaben?"
Sintharak: "Nein!"
Ich wähle noch fünf glasierte Tonschalen aus, bezahle und wir verlassen den Laden. Mein Zweites Ich wist mir den Weg durch das Viertel, entlang des Weges, den wir gekommen sind. Plötzlich weist er mich auf ein altes Gebäude an der Seite hin.
Da! Das steht leer! Dort werden wir rein müssen!
Ich versuche die Tür zu öffnen. Versperrt. Auch alle Fenster sind vernagelt. Ich lege meine Hand auf den Türgriff und lasse vorsichtig die Manifestation meines Elements in den Türgriff fließen. Der Türgriff glimmt in einem dunkelvioletten Licht auf und eine seltsame Flüssigkeit tropft langsam auf den Boden, wo der Tropfen wie heißes Wasser verdampft. Der Violette Rauch verflüchtigt sich. Ich versuche nun Einfluss auf den Türgriff zu nehmen. Versuche ihn gedanklich zu drehen, rüttle daran und versuche ihn wahrzunehmen. Nach einigem herumprobieren will ich gerade frustriert aufgeben und die Tür mit einer Bombe aufsprengen, als der Türgriff kurzerhand zu Staub zerfällt.
Was war das denn?
Das mit dem Nen müssen wir noch üben. Du kannst Objekte, die du mit deinem Nen vollpumpst zwar manipulieren, aber nicht so. Das ist viel schwieriger. Gerade hast du deine Wut in den Türgriff übertragen und ihn dadurch zerstört. Das ist gefährlich, denn du kanalisierst deine Emotionen nicht kontrolliert genug um es auf diese Weise zu tun. Du solltest es auf alteinhergebrachte Weise tun: Mit Worten. Da dein Nen eine Mischform aus der Chaosmagie von meinem Wesen und deinem früheren Element Psyche ist, kannst du es ebenfalls mit meiner Magie beeinflussen. Übertrage noch einmal dein Element in das Türschloss.
Ich befolge seine Anweisungen und lasse die dunkelviolette Flüssigkeit in die Überreste des Schlüssellochs fließen. Auch jetzt steigt wieder der dunkle Rauch auf.
Und jetzt sprich: 'Katyr u'dehxuma' und konzentriere dich wieder gedanklich auf das, was du tun willst.
"Katyr u'dehxuma", murmele ich und plötzlich kann ich das Schloss fühlen. Ich biege die kleinen Stifte, die das Schloss versperren nach oben und mit einem Klicken gibt das Schloss nach. Die Tür ist offen.
Was bedeuten die Worte?
Es war nur ein grober Zauberspruch um das Schloss zu öffnen. Da du ja nicht mit Magie arbeitest, musst du mit den Zaubern nicht so genau sein, du musst lediglich deine Energie auf das Nen kanalisieren. Das erreichst du durch das grobe benennen deines Ziels ausreichend gut um Kontrolle über dein Element zu erlangen. Lass mich im Kampf die Zauber sprechen, du führst dann die Taten aus. Wenn irgendwann einmal Zeit ist, bringe ich dir vielleicht einige Worte meiner Sprache bei!
Wir betreten das Haus und mein zweites Ich steuert auf das Wohnzimmer zu. Ich schiebe einige Möbelstücke beiseite und stelle die fünf Tonschalen in einem regelmäßigen Fünfeck auf. In jedes fülle ich auf seine Anweisungen die gleiche Menge Alraunenwurzel und Grünspan. Dazu gebe ich kleine Kohlestücke, die ich bei mir führe, falls sich mal kein trockenes Holz für ein Feuer findet. Dann entzünde ich die Feuerschalen und kippe als nächstes das Silberpulver in die Mitte zwischen die fünf Tonschalen.
So. Jetzt lasse dein Nen in das Silber fließen. Da Silber ein edles Metall ist, sollte es ein wenig mehr Nen fassen können. Spare nicht damit, wir brauchen viel davon. Dann lass mich den Zauber sprechen und lasse nicht den Nenfluss versiegen!
Ich tue, wie angewiesen und ein violetter Nebel legt sich über das Silberpulver. Ich lasse einiges davon in die kleinen Silberkörner fließen und überlasse dem Riz'ok dann die Kontrolle über meinen Körper. Er spricht: "Anyekutur de'koratherh. E'rethur ma'kao Katheyur aratur k'theúr." Während ich die Kontrolle über das Silber erlange, verflüssigt es sich und fließt auf die Schalen zu. Ein Spiegel entsteht, in Form eines gleichmäßigen Fünfecks. Nun greift der Riz'ok mit meiner Hand in meine Tasche und holt den Rest des Grünspans heraus. Er streut es in die Mitte des Spiegels und bedeutet mir auch dort mein Nen hineinfließen zu lassen. Dann spricht er einige weitere Worte und der Staub vermischt sich mit dem Silberspiegel und verleit diesem ein seltsames Schimmern. Dann lasse ich meinen Nenfluss versiegen und der Riz'ok spricht drei letzte Worte: "Katyr u'kalremunar!". Die Flammen in den Tonschalen springen fauchend in die Höhe und fünf Flammensäulen verinigen sich über dem Silberspiegel. Dieser beginnt zu glühen und ein dunkles Dröhnen ertönt. Durch meine magische Sicht erkenne ich beinahe nichts mehr, so hell ist der Zauber. Dann manifestiert sich in dem Lichtbogen über dem Spiegel der Kopf eines Drachen... Nein einer Schlange. Eine tiefe, unglaublich tödlich klingende Stimme ertönt in meinem Kopf:
"WAS HAST DU ZU BERICHTEN?"
Riz'ok: "Leider fast nur Rückschläge. Ein Elementkrieger ist tot, von vielen anderen kennen wir den Aufenthaltsort. Wir haben uns ihr Vertrauen erschlichen. Doch ist es unklug sie jetzt zu töten. Denn diese Welt wird bedroht durch einige Geister, die eigentlich vor langer Zeit versiegelt wurden. Irgendein uralter Zauber wurde gewirkt und hat sie befreit. Sie sind den Elementkriegern und uns zu sehr überlegen. Wir müssen zuerst sie beseitigen, bevor wir die Elementkrieger töten können."
"WAS SIND ES FÜR GEISTER, DIE SO MÄCHTIG SIND, DASS SIE UNSERE PLÄNE DURCHKREUZTEN?"
Riz'ok: "Die Cantata Mortis!"
"DIE SÄNGER DES TODES? WELCHER NARR HAT DIE SÄNGER ENTSIEGELT? SIE STREBEN NACH VERDAMMNIS IN IHRER GRENZENLOSEN EINFALT. SIE GLAUBEN, WENN SIE DIE TODSÜNDEN BEGEHEN, WERDEN SIE DEN GOTT DES UNTERGANGS BESCHWÖREN, DER DIE WELT VERNICHTEN WIRD UND EINE NEUE, FÜR SIE GEEIGNETE WELT ERSCHAFFEN WIRD. SIE WISSEN NICHTS. SIE FOLGEN EINEM IRRGLAUBEN. SIE WERDEN DAS GLEICHGEWICHT VERLAGERN UND DAMIT DEN KOMPLETTEN ÄTHER ANGREIFEN. IN DEM MOMENT, IN DEM ARMAGEDDON INKARNIERT WIRD, WERDEN SIE EBENSO VERGEHEN, WIE ALLES ANDERE AUCH. ICH WERDE MICH MIT UNSEREM VOLK BERATEN, OB WIR EINGREIFEN WERDEN. IHR WERDET DIE ELEMENTKRIEGER WEITER PASSIV UNTERSTÜTZEN, UND WENN SIE DIE SÄNGER AUFHALTEN KÖNNEN, VERNICHTET IHR SIE SCHNELL!"
Daraufhin fällt der Lichtbogen zusammen und der Silberspiegel bekommt Risse und zersplittert dann in mehrere hundert Schwarze Teile. Die Tonschalen zerfallen zu Tonstaub und einige Funken vergehen in der Luft. Dann ist es still.
Was war das denn?
"Leben heißt Veränderung!", sagte der Stein zur Blume und flog davon.
- Alinea
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- Registriert: Mi 29. Februar 2012, 17:49
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Generelle Schreibblockade, darum etwas mangelhafter Stil...
Iubon
„Ich mag dieses Menschengefährt nicht.“, beschwert sich Yerabel schon wieder. „Wie lange soll das noch dauern? Wir wollten Dämonen jagen, nicht herumsitzen und nichts tun.“
„Jetzt hör schon auf zu jammern.“, entgegne ich. „Davon sind wir auch nicht schneller da.“
„Behandle mich nicht wie ein Kind!“, entgegnet Yerabel, gibt dann aber Ruhe.
Ich hätte gerne mit Hashin geredet, doch der muss die Fahrt im Lagerraum verbringen. Kageel hat es gar nicht gefallen, wie dieses Luciel-Wesen uns herumkommandiert hat, als wäre er der Oberste Lehrmeister. Einige von uns sollten Menschengestalt annehmen. Die anderen wurden zu Hasen. Die sitzen in kleinen Käfigen unter Deck und haben kaum Platz, sich zu bewegen. Anders hätten wir auf diesem Schiff keinen Platz.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Menschen in der Lage sind, solche Gefährte zu bauen. Ganz aus Holz! Und ich hätte auch nie gedacht, dass es so riesige Seen gibt. Auf der linken Seite des Schiffs kann man noch immer das Land erkennen, aber rechts gibt es nur Wasser, soweit das Auge reicht.
Kageel hat uns erklärt, dass man diesen See „Meer“ nennt und dass er beinahe so gross ist wie die Welt. Erst habe ich das nicht geglaubt, aber jetzt, wo ich es sehe… es muss wohl so sein.
Dieser Luciel scheint das Meer gut zu kennen. Er hat uns erst weiter nach Süden geführt, der Strasse entlang, und uns die Gestalten dieser grossen Tiere stehlen lassen, die sie Pferde nennen. So kamen wir zu einer weiteren Menschenstadt, wo hunderte Schiffe in einem Fluss schwammen. Das sah sehr eindrücklich aus.
Mittlerweile hängt es mir aber zum Hals raus. Ich wende mich von Yerabel ab und begebe mich zu dem Raum, wo sich Kageel und der Menschenjunge niedergelassen haben. Der Oberste Lehrmeister wollte den Jungen im Auge behalten.
Marun und einige andere Lehrmeister verlassen den Raum gerade, als ich ankomme. „Guten Tag.“, grüsse ich sie.
„Iubon, der Oberste Lehrmeister ist gerade beschäftigt.“, gibt Marun zurück. „Wir werden gleich ankommen.“
„Wirklich? Das ist ja wunderbar.“, antworte ich. Das wird Yerabel bestimmt aufheitern.
In dem Moment tritt der Menschenjunge aus dem Raum und drängt sich an Marun vorbei. „In einer Stunde gehen wir an Land.“, teilt er uns mit und lässt uns dann einfach stehen.
Marun sieht ziemlich verärgert aus. „Ich traue dem Menschling nicht.“, knurrt er.
„Ich auch nicht.“, stimmt Kageel zu, der nun ebenfalls zu uns tritt. „Sobald wir angekommen sind, sollten wir ihn loswerden.“
„Es gibt so viele von ihnen…“, murmelt Yerabel, die fasziniert das Treiben am Hafen beobachtet. Aus unserem Schiff werden noch immer die Hasenkäfige ausgeladen. „Während wir in unserer Eishöhle waren, haben sich die Menschen auf der ganzen Welt ausgebreitet.“
„Ich hätte nie gedacht, dass es so ist.“, antworte ich. „Wahrscheinlich, weil wir sie in Ruhe gelassen haben. Sie haben keine Feinde mehr, darum vermehren sie sich so.“
Yerabel nickt. „Aber jetzt kommen diese Dämonen.“
„Jetzt kommen die Dämonen.“, bestätige ich.
„Und wir helfen den Menschen, die Dämonen zu vernichten.“ Yerabel klingt skeptisch.
„Genau.“, meine ich. „Und danach vernichten wir die Menschen. Wir sind die stärksten, vergiss das nicht.“
„Aber sie sind so viele.“ Yerabel ist noch immer nicht überzeugt.
„Viele, ja, aber sie sind schwach.“, entgegne ich. „Sie kämpfen nicht einmal. Wahrscheinlich können sie das gar nicht.“
Yerabel seufzt nur.
Schliesslich sind die letzten Käfige ausgeladen und Kageel tritt zu uns, der Menschenjunge folgt ihm auf dem Fusse. „Das sind sie.“, erklärt er.
„Die Eltern von Xashibel?“, fragt der Junge nach.
„Ja, das sind wir.“, bestätige ich. „Wieso?“
„Ihr habt sie verstossen.“, stellt der Menschling fest.
Ich nicke. „Es war die einzig richtige Entscheidung. Sie war schwach.“
„Sie ist stärker als jeder einzelne von euch.“, widerspricht der Junge.
„Unsinn.“, empört sich Yerabel. „Was weisst du schon? Sie ist ein Krüppel, mehr nicht.“
„So redest du über deine Tochter?“, entgegnet der Junge erstaunt. „Ihr seid schon seltsam.“
„Sie ist nicht meine Tochter.“, giftet Yerabel zurück. „Komm, Iubon, lass uns gehen.“
„Und wo wollt ihr hin?“, gibt Luciel zurück. „Ihr kennt euch hier nicht aus. Ihr habt keine Ahnung, was ihr als nächstes tun sollt.“
„Die Dämonen finden.“, erklärt Kageel.
Der Menschling zuckt nur mit den Schultern. „Na schön, viel Spass. Die Welt ist ziemlich gross.“
„Weisst du etwa, wo sie sind?“, will der Oberste Lehrmeister wissen.
Der Mensch zuckt mit den Schultern. „Nein. Aber ich würde sie eher finden als ihr.“
„Warum? Du bist nur ein einzelner Mensch. Wir sind ein ganzes Volk ausgebildeter Krieger.“
„Ihr seid ein Volk arroganter, selbstgerechter Trottel, genau wie Xashibel immer gesagt hat.“, widerspricht der Mensch. „Wenn ihr wirklich gegen die Dämonen kämpfen wollt, solltet ihr das mal ändern. Ihr solltet euch den Elementkriegern anschliessen. Ich könnte euch helfen, sie zu finden.“
„Ich traue dir nicht, Mensch.“, murmelt Kageel.
„Ich glaube eher, du hast Angst vor der Wahrheit.“, gibt Luciel zurück. Ihr seid nicht die Überwesen, für die ihr euch haltet. Und statt das zu akzeptieren, bevorzugt ihr es, mir einfach nicht zu trauen.“
„Geh mir aus den Augen, Mensch.“, befiehlt Kageel schliesslich. „Wir müssen jetzt entscheiden, was wir tun werden.“
Der Junge zuckt nur mit den Schultern. „Wie ihr meint. Falls ihr mich sucht, ich bin in der Taverne da, mal wieder was Ordentliches essen.“
„Wer ist hier arrogant?“, knurrt Kageel, sobald der Junge weg ist. „Ruft die Lehrmeister zusammen. Wir haben etwas zu besprechen.“

Iubon
„Ich mag dieses Menschengefährt nicht.“, beschwert sich Yerabel schon wieder. „Wie lange soll das noch dauern? Wir wollten Dämonen jagen, nicht herumsitzen und nichts tun.“
„Jetzt hör schon auf zu jammern.“, entgegne ich. „Davon sind wir auch nicht schneller da.“
„Behandle mich nicht wie ein Kind!“, entgegnet Yerabel, gibt dann aber Ruhe.
Ich hätte gerne mit Hashin geredet, doch der muss die Fahrt im Lagerraum verbringen. Kageel hat es gar nicht gefallen, wie dieses Luciel-Wesen uns herumkommandiert hat, als wäre er der Oberste Lehrmeister. Einige von uns sollten Menschengestalt annehmen. Die anderen wurden zu Hasen. Die sitzen in kleinen Käfigen unter Deck und haben kaum Platz, sich zu bewegen. Anders hätten wir auf diesem Schiff keinen Platz.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Menschen in der Lage sind, solche Gefährte zu bauen. Ganz aus Holz! Und ich hätte auch nie gedacht, dass es so riesige Seen gibt. Auf der linken Seite des Schiffs kann man noch immer das Land erkennen, aber rechts gibt es nur Wasser, soweit das Auge reicht.
Kageel hat uns erklärt, dass man diesen See „Meer“ nennt und dass er beinahe so gross ist wie die Welt. Erst habe ich das nicht geglaubt, aber jetzt, wo ich es sehe… es muss wohl so sein.
Dieser Luciel scheint das Meer gut zu kennen. Er hat uns erst weiter nach Süden geführt, der Strasse entlang, und uns die Gestalten dieser grossen Tiere stehlen lassen, die sie Pferde nennen. So kamen wir zu einer weiteren Menschenstadt, wo hunderte Schiffe in einem Fluss schwammen. Das sah sehr eindrücklich aus.
Mittlerweile hängt es mir aber zum Hals raus. Ich wende mich von Yerabel ab und begebe mich zu dem Raum, wo sich Kageel und der Menschenjunge niedergelassen haben. Der Oberste Lehrmeister wollte den Jungen im Auge behalten.
Marun und einige andere Lehrmeister verlassen den Raum gerade, als ich ankomme. „Guten Tag.“, grüsse ich sie.
„Iubon, der Oberste Lehrmeister ist gerade beschäftigt.“, gibt Marun zurück. „Wir werden gleich ankommen.“
„Wirklich? Das ist ja wunderbar.“, antworte ich. Das wird Yerabel bestimmt aufheitern.
In dem Moment tritt der Menschenjunge aus dem Raum und drängt sich an Marun vorbei. „In einer Stunde gehen wir an Land.“, teilt er uns mit und lässt uns dann einfach stehen.
Marun sieht ziemlich verärgert aus. „Ich traue dem Menschling nicht.“, knurrt er.
„Ich auch nicht.“, stimmt Kageel zu, der nun ebenfalls zu uns tritt. „Sobald wir angekommen sind, sollten wir ihn loswerden.“
„Es gibt so viele von ihnen…“, murmelt Yerabel, die fasziniert das Treiben am Hafen beobachtet. Aus unserem Schiff werden noch immer die Hasenkäfige ausgeladen. „Während wir in unserer Eishöhle waren, haben sich die Menschen auf der ganzen Welt ausgebreitet.“
„Ich hätte nie gedacht, dass es so ist.“, antworte ich. „Wahrscheinlich, weil wir sie in Ruhe gelassen haben. Sie haben keine Feinde mehr, darum vermehren sie sich so.“
Yerabel nickt. „Aber jetzt kommen diese Dämonen.“
„Jetzt kommen die Dämonen.“, bestätige ich.
„Und wir helfen den Menschen, die Dämonen zu vernichten.“ Yerabel klingt skeptisch.
„Genau.“, meine ich. „Und danach vernichten wir die Menschen. Wir sind die stärksten, vergiss das nicht.“
„Aber sie sind so viele.“ Yerabel ist noch immer nicht überzeugt.
„Viele, ja, aber sie sind schwach.“, entgegne ich. „Sie kämpfen nicht einmal. Wahrscheinlich können sie das gar nicht.“
Yerabel seufzt nur.
Schliesslich sind die letzten Käfige ausgeladen und Kageel tritt zu uns, der Menschenjunge folgt ihm auf dem Fusse. „Das sind sie.“, erklärt er.
„Die Eltern von Xashibel?“, fragt der Junge nach.
„Ja, das sind wir.“, bestätige ich. „Wieso?“
„Ihr habt sie verstossen.“, stellt der Menschling fest.
Ich nicke. „Es war die einzig richtige Entscheidung. Sie war schwach.“
„Sie ist stärker als jeder einzelne von euch.“, widerspricht der Junge.
„Unsinn.“, empört sich Yerabel. „Was weisst du schon? Sie ist ein Krüppel, mehr nicht.“
„So redest du über deine Tochter?“, entgegnet der Junge erstaunt. „Ihr seid schon seltsam.“
„Sie ist nicht meine Tochter.“, giftet Yerabel zurück. „Komm, Iubon, lass uns gehen.“
„Und wo wollt ihr hin?“, gibt Luciel zurück. „Ihr kennt euch hier nicht aus. Ihr habt keine Ahnung, was ihr als nächstes tun sollt.“
„Die Dämonen finden.“, erklärt Kageel.
Der Menschling zuckt nur mit den Schultern. „Na schön, viel Spass. Die Welt ist ziemlich gross.“
„Weisst du etwa, wo sie sind?“, will der Oberste Lehrmeister wissen.
Der Mensch zuckt mit den Schultern. „Nein. Aber ich würde sie eher finden als ihr.“
„Warum? Du bist nur ein einzelner Mensch. Wir sind ein ganzes Volk ausgebildeter Krieger.“
„Ihr seid ein Volk arroganter, selbstgerechter Trottel, genau wie Xashibel immer gesagt hat.“, widerspricht der Mensch. „Wenn ihr wirklich gegen die Dämonen kämpfen wollt, solltet ihr das mal ändern. Ihr solltet euch den Elementkriegern anschliessen. Ich könnte euch helfen, sie zu finden.“
„Ich traue dir nicht, Mensch.“, murmelt Kageel.
„Ich glaube eher, du hast Angst vor der Wahrheit.“, gibt Luciel zurück. Ihr seid nicht die Überwesen, für die ihr euch haltet. Und statt das zu akzeptieren, bevorzugt ihr es, mir einfach nicht zu trauen.“
„Geh mir aus den Augen, Mensch.“, befiehlt Kageel schliesslich. „Wir müssen jetzt entscheiden, was wir tun werden.“
Der Junge zuckt nur mit den Schultern. „Wie ihr meint. Falls ihr mich sucht, ich bin in der Taverne da, mal wieder was Ordentliches essen.“
„Wer ist hier arrogant?“, knurrt Kageel, sobald der Junge weg ist. „Ruft die Lehrmeister zusammen. Wir haben etwas zu besprechen.“
A cloud of mystical dust appears, shrouding Alinea in its magic. You roll a four. The cloud dissipates and Alinea is gone.
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Ryokina
Nach einer Weile schwimme ich schließlich wieder an den Strand und renne eilig aus dem Wasser, nachdem ich mich nach links und rechts umgesehen habe. Dann ziehe ich mir meine Sachen wieder an, nehme meine Schuhe jedoch nur in die Hand. Es ist schon spät, ich sollte zurückgehen. Schnell renne ich den Strand entlang und durch die Stadt und komme schließlich keuchend vor unserem Haus an. Ich gehe rein und direkt zu meinem Zeug. Dann sehe ich mich nach den anderen um. Was sie wohl geplant haben?
Nach einer Weile schwimme ich schließlich wieder an den Strand und renne eilig aus dem Wasser, nachdem ich mich nach links und rechts umgesehen habe. Dann ziehe ich mir meine Sachen wieder an, nehme meine Schuhe jedoch nur in die Hand. Es ist schon spät, ich sollte zurückgehen. Schnell renne ich den Strand entlang und durch die Stadt und komme schließlich keuchend vor unserem Haus an. Ich gehe rein und direkt zu meinem Zeug. Dann sehe ich mich nach den anderen um. Was sie wohl geplant haben?
- Alinea
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- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Shékkel
Ich konnte die ganze Nacht kaum schlafen.
Erst musste ich dauernd an die Cantata Mortis denken, und dass sie mächtige Familien auf ihre Seite ziehen. Schliesslich habe ich mich etwas beruhigt, aber dann haben Kreck und Lacrima so einen Lärm gemacht. Beinahe wäre ich aufgestanden und hätte sie angeschrien, sie können doch morgen über Krecks Schlüssel reden, Himmel.
Dann waren sie endlich ruhig, aber ich hab darüber nachgedacht, was wohl mein Schlüssel sein könnte. Ich weiss doch nur so wenig über mein Element.
Zuletzt habe ich mein Buch hervorgeholt und an den Seiten gerochen, und dabei bin ich endlich eingeschlafen. Und keine zwei Sekunden danach hat Lacrima mich geweckt - zumindest kam es mir so vor.
"Los, aufstehen, ihr Faulpelze, wir haben einen Plan auszuarbeiten.", ruft sie durch den Kellerraum. Mein Kopf schwirrt.
"Ich hab schlecht geschlafen.", jammere ich. "Und ich hab Hunger."
"Wir alle haben Hunger.", seufzt Lacrima. "Es gibt Fladenbrote. Los, auf mit euch."
Nach einem kargen Frühstück besprechen wir noch einmal den Plan. Ich kann mich noch immer kaum konzentrieren, aber die anderen scheinen das im Griff zu haben. Wo, wann, wer macht was, was sollen wir sagen, was sollen wir tun, Licht und Wind und Explosionen, alles wird hin- und herdiskutiert. Ich komme irgendwann nicht mehr wirklich mit.
Stattdessen konzentriere ich mich auf die Leute. Die meisten sind voller Eifer, endlich etwas zu tun. Vor allem Xashibel, wie es scheint, der Geruch ihrer Aufgeregtheit erfüllt den ganzen Raum.
Kreck ist aber weniger motiviert, er scheint sich Gedanken zu machen. Vielleicht wegen seinem Schlüssel. Und Leonard stinkt nach verbrannten Alraunen und irgendetwas Scharfem... er ist gestern erst spät zurückgekommen, wo war er eigentlich?
Chera scheint sich das auch zu fragen, sie schaut ihn immer wieder schief an. Sie riecht etwas genervt. Und Kha'Tschirik scheint furchtbar nervös zu sein. Kein Wunder, sie spielt bei unserem Plan die Hauptrolle.
Schliesslich gibt es nichts mehr zu bereden. Xena kann es kaum erwarten, uns loszuwerden. Wir packen unsere Sachen und gehen los.
Passt auf, Cantata Mortis, jetzt kommen wir.
Ich konnte die ganze Nacht kaum schlafen.
Erst musste ich dauernd an die Cantata Mortis denken, und dass sie mächtige Familien auf ihre Seite ziehen. Schliesslich habe ich mich etwas beruhigt, aber dann haben Kreck und Lacrima so einen Lärm gemacht. Beinahe wäre ich aufgestanden und hätte sie angeschrien, sie können doch morgen über Krecks Schlüssel reden, Himmel.
Dann waren sie endlich ruhig, aber ich hab darüber nachgedacht, was wohl mein Schlüssel sein könnte. Ich weiss doch nur so wenig über mein Element.
Zuletzt habe ich mein Buch hervorgeholt und an den Seiten gerochen, und dabei bin ich endlich eingeschlafen. Und keine zwei Sekunden danach hat Lacrima mich geweckt - zumindest kam es mir so vor.
"Los, aufstehen, ihr Faulpelze, wir haben einen Plan auszuarbeiten.", ruft sie durch den Kellerraum. Mein Kopf schwirrt.
"Ich hab schlecht geschlafen.", jammere ich. "Und ich hab Hunger."
"Wir alle haben Hunger.", seufzt Lacrima. "Es gibt Fladenbrote. Los, auf mit euch."
Nach einem kargen Frühstück besprechen wir noch einmal den Plan. Ich kann mich noch immer kaum konzentrieren, aber die anderen scheinen das im Griff zu haben. Wo, wann, wer macht was, was sollen wir sagen, was sollen wir tun, Licht und Wind und Explosionen, alles wird hin- und herdiskutiert. Ich komme irgendwann nicht mehr wirklich mit.
Stattdessen konzentriere ich mich auf die Leute. Die meisten sind voller Eifer, endlich etwas zu tun. Vor allem Xashibel, wie es scheint, der Geruch ihrer Aufgeregtheit erfüllt den ganzen Raum.
Kreck ist aber weniger motiviert, er scheint sich Gedanken zu machen. Vielleicht wegen seinem Schlüssel. Und Leonard stinkt nach verbrannten Alraunen und irgendetwas Scharfem... er ist gestern erst spät zurückgekommen, wo war er eigentlich?
Chera scheint sich das auch zu fragen, sie schaut ihn immer wieder schief an. Sie riecht etwas genervt. Und Kha'Tschirik scheint furchtbar nervös zu sein. Kein Wunder, sie spielt bei unserem Plan die Hauptrolle.
Schliesslich gibt es nichts mehr zu bereden. Xena kann es kaum erwarten, uns loszuwerden. Wir packen unsere Sachen und gehen los.
Passt auf, Cantata Mortis, jetzt kommen wir.
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- Itaga
- Alter Hase
- Beiträge: 367
- Registriert: Do 24. April 2014, 19:30
- Characters: Itaga Tenshi | Andate Cantabile | Arun van Trancy
- Wohnort: Auf dem Kirschblütenhügel 1
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Andate Cantabile:
Es ist endlich so weit, die Menschen der verschiedenen Kontinente werden von meinen falschen Clanrittern oder Königsrittern belagert und ausgerottet ... mit ein paar überlebenden, versteht sich.
Der Hass gegen die jeweilige Partei muss weiter geschürt werden, ganz Dragotaka soll sich im Krieg befinden.
Und es gibt eine weitere gute Nachricht, König Frederic persönlich ließ mir durch meine Söldner die Bitte um Kooperation zukommen.
Momentan werde ich ihn noch hinhalten, da ich das Kräftegleichgewicht erhalten muss, aber sollten die Elementarkrieger zu ihrem geliebten Clan zurückkehren, so werden die Cantata König Frederic unterstützen und die Söldner die ich bereits im Clan positioniert habe werden sich um die schmutzige Arbeit kümmern.
Hach, wieso hätte es damals nicht so gut laufen können?
Ich trete diurch die Tür in eines der Kellerabteile, eine Großküche wurde in dieser gigantischen Halle eingerichtet und jeder Koch den wir auftreiben konnten kocht hier bis zum Umfallen seine besten Speisen, selbstverständlich nur die lange haltbaren.
Alle köche bekommen bei mir zu Essen, natürlch nicht ihr selbstgekochtes, denn für dies wird eine "besondere" Gewürzmischung verwendet.
Zufrieden schreite ich aus der Küche heraus, das lächeln kann ich mir nicht verkneifen, denn auch wenn einige Lebensmittel durch anscheinend gefälschte Bücher an die Bevölkerung ging, so sorgten diese ungleich verteilten Lebensmittel doch auch wieder nur für Anspannung zwischen den Städten.
Bald ist es soweit und ich starte Operation Dämonenherz.
NEXT^^
Es ist endlich so weit, die Menschen der verschiedenen Kontinente werden von meinen falschen Clanrittern oder Königsrittern belagert und ausgerottet ... mit ein paar überlebenden, versteht sich.
Der Hass gegen die jeweilige Partei muss weiter geschürt werden, ganz Dragotaka soll sich im Krieg befinden.
Und es gibt eine weitere gute Nachricht, König Frederic persönlich ließ mir durch meine Söldner die Bitte um Kooperation zukommen.
Momentan werde ich ihn noch hinhalten, da ich das Kräftegleichgewicht erhalten muss, aber sollten die Elementarkrieger zu ihrem geliebten Clan zurückkehren, so werden die Cantata König Frederic unterstützen und die Söldner die ich bereits im Clan positioniert habe werden sich um die schmutzige Arbeit kümmern.
Hach, wieso hätte es damals nicht so gut laufen können?
Ich trete diurch die Tür in eines der Kellerabteile, eine Großküche wurde in dieser gigantischen Halle eingerichtet und jeder Koch den wir auftreiben konnten kocht hier bis zum Umfallen seine besten Speisen, selbstverständlich nur die lange haltbaren.
Alle köche bekommen bei mir zu Essen, natürlch nicht ihr selbstgekochtes, denn für dies wird eine "besondere" Gewürzmischung verwendet.
Zufrieden schreite ich aus der Küche heraus, das lächeln kann ich mir nicht verkneifen, denn auch wenn einige Lebensmittel durch anscheinend gefälschte Bücher an die Bevölkerung ging, so sorgten diese ungleich verteilten Lebensmittel doch auch wieder nur für Anspannung zwischen den Städten.
Bald ist es soweit und ich starte Operation Dämonenherz.
NEXT^^
Probleme mit Mitgliedern?
Etwas auf dem Herzen?
Brauchst du wen zum reden?
-> PN oder im Skype anschreiben.
Ich habe für jeden ein offenes Ohr und hin und wieder einen guten Ratschlag ^-^
Etwas auf dem Herzen?
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- Gralaer
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
Ich erfuhr denn Plan, eigentlich ein guter Plan. Die Bevölkerung endlich mal auf diese irren Sänger aufmerksam machen.
Alle packen ihre Sachen, außer ich ich hab ja nichts und tragen helfen werd ich sicher nicht, stattdessen stelle ich mich an die Spitze der Truppe und führe die Packesel zum Hafen der Winde zurück.
Nach einem kurzen Marsch gelangen wir zum Eingang.
Die Wächter am Eingangstor beäugen uns kritisch lassen uns aber passieren. Außerdem laufe ich aus guten Grund vorne, denn wie ich den Plan verstehe versuchen wir hier eine möglichst große Menge an Leuten zu "erschrecken", daher leite ich uns direkt zum Hafen.
Dort angekommen überkommt einen immer sofort der Geruch von Fisch. Mit dem vielen Gepäck fällt man hier auch nicht auf, hier laufen überall Seemänner rum die jeweils eine Kiste unter ihren haarigen Oberarmen tragen.
Nach einem Rundumblick entdecken wir eine gute Stelle wovon man die Aktion starten kann. Es stehen viele Kisten und Tonnen rum die sich nahe an einer Gasse befinden die in die Stadt führt, dort gibts genug Verstecke.
Ich drehe mich zur Gruppe um: "Das ist doch eine gute Stelle. Ich denke wir können starten?"
Ich erfuhr denn Plan, eigentlich ein guter Plan. Die Bevölkerung endlich mal auf diese irren Sänger aufmerksam machen.
Alle packen ihre Sachen, außer ich ich hab ja nichts und tragen helfen werd ich sicher nicht, stattdessen stelle ich mich an die Spitze der Truppe und führe die Packesel zum Hafen der Winde zurück.
Nach einem kurzen Marsch gelangen wir zum Eingang.
Die Wächter am Eingangstor beäugen uns kritisch lassen uns aber passieren. Außerdem laufe ich aus guten Grund vorne, denn wie ich den Plan verstehe versuchen wir hier eine möglichst große Menge an Leuten zu "erschrecken", daher leite ich uns direkt zum Hafen.
Dort angekommen überkommt einen immer sofort der Geruch von Fisch. Mit dem vielen Gepäck fällt man hier auch nicht auf, hier laufen überall Seemänner rum die jeweils eine Kiste unter ihren haarigen Oberarmen tragen.
Nach einem Rundumblick entdecken wir eine gute Stelle wovon man die Aktion starten kann. Es stehen viele Kisten und Tonnen rum die sich nahe an einer Gasse befinden die in die Stadt führt, dort gibts genug Verstecke.
Ich drehe mich zur Gruppe um: "Das ist doch eine gute Stelle. Ich denke wir können starten?"
Faal sosin se laas!
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Sintharak
Ich mache mich schleunigst aus dem Weg. Aber der Riz'ok hält mich zurück.
Keine Spuren!
Ich lege meine Hand auf das Metallgeländer an der Treppe und lasse Nen durch meine Handinnenfläche in das Metall fließen. Von dort suche ich mir die Wege in die Wände und Decken des Hauses. Ich erfasse das Fundament und die Dachstreben. Schließlich lasse ich das Geländer los und verlasse das Haus. Ich drehe mich um und mache eine wage Handbewegung, um meine Kräfte zu kanalisieren. Es ächzt und kracht, doch nichts passiert.
Das Haus besteht nur aus unedlen Materialien. Das Gestein und das Holz kann das Nen nicht lange genug halten, als dass du es bewegen könntest. Außerdem ist das Haus viel zu groß für einen einzelnen Magier. Vergiss nicht, dass du kein wirkliches Element beherrscht, sondern nur eine elementnahe Form von Magie.
Wortlos drehe ich mich noch einmal vollständig zum Haus, greife in meine Tasche und hole eine kleine Tonkugel heraus. Ich lege sie in den Flur, dann werfe ich mehrere dieser Tonkugeln ins Hausinnere. Die liegende im Flur entzünde ich an der Zündschnur. Jetzt aber weg. Hinter mir kracht es, als die erste Bombe explodiert. Dann die anderen. Das Haus stürzt endgültig in sich zusammen. Na also.
Daraufhin mache ich mich auf den Weg zu den anderen. Ich komme weit nach Beginn der Dunkelheit in dem niedrigen Keller an und belege einen Platz in einer hinteren Ecke. Dort bin ich vielleicht ein wenig ungestört. Am nächsten Tag weckt Lacrima uns früh. Ich blinzele und schließe erschrocken meine Augen, als mir klar wird, dass die Illusion nicht mehr da ist, die meine Augen zeigen soll. Der Riz'ok korrigiert dies sogleich und verschlafen öffne ich meine Augen. Keiner hat das Missgeschick mitbekommen. Ist ohnehin viel zu dunkel. Lacrima und die anderen beraten über den Plan, wie man die Sänger in Erscheinung treten lassen soll. Man diskutiert Details, erschafft Pläne, verwirft sie wieder... Niedlich. Als ob man ein verdammtes Volk von jetzt auf gleich umstimmen könnte. Wenn man dem Volk in so einer groß angelegten Aktion, wie es die Sänger vollziehen, den Clan als Sündenbock präsentiert, dann wird es das nicht so einfach vergessen. Wobei... das wäre auch nicht das erste Mal. Aber das Volk bräuchte einen Grund...
Langsam beginnen mich die Diskussionen zu nerven. Außerdem bemerke ich, dass ein Mädchen die ganze Zeit misstrauisch zu mir herüberblickt. Wer war die jetzt noch mal?
Irgendwann einigt man sich auf eine Version des Plans. Aufbruchstimmung schlägt um sich und alle bereiten sich auf ihre Rolle vor. Mir fällt keine zu, verständlicherweise, denn mich kennt ja keiner. Keiner weiß, welche Rolle ich bei der Aktion einnehmen sollte.
Kannst du nicht bei der Illusion helfen?
Nein, wie gesagt, das ist absolut nicht mein Fachgebiet.
Dann müssen wir sehen, wie wir uns sonst noch einbringen können...
Ich mache mich schleunigst aus dem Weg. Aber der Riz'ok hält mich zurück.
Keine Spuren!
Ich lege meine Hand auf das Metallgeländer an der Treppe und lasse Nen durch meine Handinnenfläche in das Metall fließen. Von dort suche ich mir die Wege in die Wände und Decken des Hauses. Ich erfasse das Fundament und die Dachstreben. Schließlich lasse ich das Geländer los und verlasse das Haus. Ich drehe mich um und mache eine wage Handbewegung, um meine Kräfte zu kanalisieren. Es ächzt und kracht, doch nichts passiert.
Das Haus besteht nur aus unedlen Materialien. Das Gestein und das Holz kann das Nen nicht lange genug halten, als dass du es bewegen könntest. Außerdem ist das Haus viel zu groß für einen einzelnen Magier. Vergiss nicht, dass du kein wirkliches Element beherrscht, sondern nur eine elementnahe Form von Magie.
Wortlos drehe ich mich noch einmal vollständig zum Haus, greife in meine Tasche und hole eine kleine Tonkugel heraus. Ich lege sie in den Flur, dann werfe ich mehrere dieser Tonkugeln ins Hausinnere. Die liegende im Flur entzünde ich an der Zündschnur. Jetzt aber weg. Hinter mir kracht es, als die erste Bombe explodiert. Dann die anderen. Das Haus stürzt endgültig in sich zusammen. Na also.
Daraufhin mache ich mich auf den Weg zu den anderen. Ich komme weit nach Beginn der Dunkelheit in dem niedrigen Keller an und belege einen Platz in einer hinteren Ecke. Dort bin ich vielleicht ein wenig ungestört. Am nächsten Tag weckt Lacrima uns früh. Ich blinzele und schließe erschrocken meine Augen, als mir klar wird, dass die Illusion nicht mehr da ist, die meine Augen zeigen soll. Der Riz'ok korrigiert dies sogleich und verschlafen öffne ich meine Augen. Keiner hat das Missgeschick mitbekommen. Ist ohnehin viel zu dunkel. Lacrima und die anderen beraten über den Plan, wie man die Sänger in Erscheinung treten lassen soll. Man diskutiert Details, erschafft Pläne, verwirft sie wieder... Niedlich. Als ob man ein verdammtes Volk von jetzt auf gleich umstimmen könnte. Wenn man dem Volk in so einer groß angelegten Aktion, wie es die Sänger vollziehen, den Clan als Sündenbock präsentiert, dann wird es das nicht so einfach vergessen. Wobei... das wäre auch nicht das erste Mal. Aber das Volk bräuchte einen Grund...
Langsam beginnen mich die Diskussionen zu nerven. Außerdem bemerke ich, dass ein Mädchen die ganze Zeit misstrauisch zu mir herüberblickt. Wer war die jetzt noch mal?
Irgendwann einigt man sich auf eine Version des Plans. Aufbruchstimmung schlägt um sich und alle bereiten sich auf ihre Rolle vor. Mir fällt keine zu, verständlicherweise, denn mich kennt ja keiner. Keiner weiß, welche Rolle ich bei der Aktion einnehmen sollte.
Kannst du nicht bei der Illusion helfen?
Nein, wie gesagt, das ist absolut nicht mein Fachgebiet.
Dann müssen wir sehen, wie wir uns sonst noch einbringen können...
"Leben heißt Veränderung!", sagte der Stein zur Blume und flog davon.
- Gralaer
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Der Autor
Und los geht’s: Chera und Kha`Tschirik tarnen sich, bei einer Bank am Hafen, als müde oder konzentrierte Einwohner. Kha`Tschirik beginnt eine Illusion von Andate zu erschaffen und diese mitten in der Luft schweben zu lassen, davor verteilt sich Lacrima mit Kreck in eine Gasse.
Dimir, Shekkel tauchen in der Masse unter. Xashibel und Ryokina verbergen sich bei gestapelten Kiste und Fässern. Und es geht los!
In mitten der Docks entsteht eine schimmernde Gestalt, sie erhebt die Stimme: „Liebe Einwohner von Hafen der Winde! Ich bin Andate Cantabile!“ Die noch hektischen Einkäufer, und die behaarten und eingeölten Seemänner drehten sich und blicken um sich bis einer schreit: „Dort oben.“ Eine toten Stille tritt ein, viele hören heute zum ersten Mal das Meer rauschen.
„Habt keine Angst! Ich bin nicht hier um euren Willen zu brechen und die restlosen Seelen zu verkaufen...noch nicht.“ Plötzlich stockt das Meeresrauschen, dies ist Cheras Verdienst.
Einige Kapitän blicken verwirrt zum Meer. „Ihr fragt euch sicherlich, was ich jetzt hier will?“
Andate hebt beide Hände und das Licht der Sonne fängt plötzlich an zu flackern, wie bei einer Kerze vorm ausgehen. Kreck strengt sich enorm an, obwohl es in der Gasse finster ist benötigt er Hilfe von Lacrima um dieses Spektakel zu vollführen.
Langsam bricht Unruhe aus und die ersten Frauen und Männer gehen schnell rückwärts vom Hafen weg.
Andate fängt bösartig an zu lachen: „Ich bin hier um euch einen Fluchtweg anzubieten...flieht aus dieser Stadt, noch heute, ich bitte darum. Sonst muss ich zu anderen Mitteln greifen...“ ein Welle erhebt sich langsam in der Ferne, nach kurzer Zeit trifft sie auf die Docks, lässt Schiffe stark schwanken, stößt die Fischstände um und fegt die Leute von den Beinen. Niemand wurde ernsthaft verletzt aber langsam bricht die Unruhe aus und die ersten stürmen vom Hafenplatz in Richtung Innenstadt das Chaos droht zu entstehen und viele werden schon umgestoßen und fallen zu Boden.
Xashibel die durchnässt neben einem Fischstand liegt steht auf und lässt Wind aufwirbeln. Holzsplitter und das Wasser bewegt sich in einem schwachen Wirbel um sie.
„Andate! Endlich haben wir dich gefunden!“ brüllt sie, mit ihre Bäueringestalt.
„Seht! Ein Elementkrieger!“ ruft der Fischverkäufer der gerade zwischen den Trümmern seinen Standes kommt. Xash lässt einen fürchterlichen Windstoß auf Andate los, er wankt kurz in der Luft sammelt sich aber wieder schnell und blickt zähneknirschend auf Xashibel.
Andate fängt an zu lachen: „Ein einzelner Elementkrieger, wie erbärmlich! Ich beherrsche alle Elemente!“ Er streckt seine Hand nach Xashibel aus und ein gleißender Lichtstrahl fällt auf sie herab, Xashibel scheint mit Schmerzen zu schreien.
Die ersten Fische und Holzsplitter werden von mutigen Seebären geworfen und durchfliegen die Illusion. „Hey du schmierige Zylinderfresse! Denkst du wir haben Angst vor dir!?“ Inzwischen sind schon mehr vom Platz verschwunden aber es wurden schon die Wachen alarmiert und die stürmen gerade auf den Platz. Einige packen sich Verletzte auf dem Boden und tragen sie zurück.
Der Hafen ist leer geworden im Vergleich zu vorher. Es stehen noch einige mutige Männer dort, darunter Kapitäne die ihr Schiff nicht aufgeben wollen, Seemänner die glauben ein Fluch würde sie treffen wenn sie fliehen, Betrunkene die glauben sie sind der Held, Händler die ihr Schäden bezahlt haben wollen und die Männer der Stadtwache sowie ein paar mutige Frauen die ihre Kinder schützen.
Andate lässt mit dem Licht nach und kehrt sein Gesicht zu denn tollkühnen Menschen.
Andate verkrampft seine Hände und streckt sie gen Himmel. Schattenfäden bewegen sich wie Aale auf dem Boden, die Sonne fängt an hell und heller zu werden, die Wellen schlagen unruhig hin und her und Fontänen spritzen auf, fegender Wind schleudert Kistenstapel und Menschen um.
„Ich bin derjenige der die 666 Todessünden aufbringen wird. Mein nächstes Ziel seid ihr! Hafen der Winde wird fallen unter meiner Hand. Also flieht und rettet eurer sowieso sinnloses Dasein“
Er lacht grausam und die Elementaktion verstärken sich nochmal. Netze, Kisten und frische Fische aus dem Meer fliegen durch die Luft, alles wird nass, kalt und die schlirrenden Aale fassen sich ein paar Füße und schmeißen sie um.
Die letzten mutigen Männer schmeißen Äpfel, Holzstöcke, Angeln, Hüte, jegliche andere Nahrungsmittel und sogar Kisten und Tische. Als auch ein kleiner Stand in die Luft geschleudert wurde und Andate durchflog legten sich alle Katastrophen und die Elementkrieger kommen aus ihren Verstecken. Die Schattenaale ziehen ihre schmierigen Körper wieder zurück die Sonne scheint wieder normal und der Wind sowie das Wasser verbergen sich in ihrer Natur.
Kreck streckt seine Hand aus und ein unsichtbare Kraft scheint Andate zu treffen, er schwankt.
Chera und Xashibel tuen das Gleiche und Andate fliegt wie eine verwirrte Fliege umher bis er zu Boden stürzt.
Rüstungen fangen an zu klappern, Wachen umzingeln den liegenden Zylinderträger und richten ihre Speere und Hellebarden auf ihn. Herr Cantabile hebt sich langsam vom Boden. Ruhig und gelassen.
Wieder fängt er an zu lachen, diesmal aus voller Kehle. Es lässt einen das Rückenmark zu Eis werden. „Wir sehen uns...dies war nur ein Vorgeschmack! Wartet nur...“ ein letztes Mal hebt er seinen Arm. In seiner Hand formt sich eine leuchtend, pulsierend Kugel, der Impuls beschleunigt und explodiert. Die extreme Helle ebbt sich und dort wo Andate stand ist nur noch Hafenluft.
Die Wachen erst verwirrt beruhigen sich wieder, nun kümmern sie sich um das Chaos was hier stattgefunden hat. Alles zertrümmert, zerstört und durchnässt.
Drei Seebären, wohl Piraten, schieben Trümmer zusammen. Darauf stellt sich ein großer, bärtiger Mann auf, sein Gesicht ist ranzig und krank.
„Aye! Habt ihr das gehört?“ Er trägt einen dunkelgrünen, großen, prunkvollen mit federn versehenen Hut, auch sein Mantel, der seinen sehr robusten Lederwams zeigt, ist in einem Grünton.
„Ich habe nichts gehört! Aye, nichts!“ Auf den Trümmern ging er auf und ab und scherte sich so, mit seiner rauen, lauten Kratzstimme, die restlichen Einwohner heran. „Ich sah einen großen, verwöhnten Aufschneider! Nichts weiter! Und wisst ihr was er will? Diese Stadt!“
Die Menge blickt verwirrt. „Ihr wisst nicht was ich nicht gehört habe? Aye, ich bin Kapitän Schimmelsäbel!“ In der Menge herrscht raunen. „Aye, der Herrscher der Meere, stolzer Pirat, Bezwinger des Seemonsters Graumaul, Entdecker, Kapitän der süßen Schwingsegel und...“ Er setzt eine Pause ein. „und verdammt sauer!“ brüllt der grüne Pirat das die Spucke auf die erste Reihe fliegt. „Ich höre niemanden! Niemanden der auch nur einen Ton aussäbelt das wir diesen lausigen, verlausten und von Graulmaul ausgespuckten Aufschneider auf die Planke schicken! Verdammt soll ich sein, hol ich mir noch einen Titel!“
Die Crew der Schwingsegel setzt ein und jubelt laut.
Ein weiterer Kapitän mit einem kleineren aber breiteren Hut gesellt sich zu Schimmelsäbel.
Der Piratenkapitän deutet auf die Elementkrieger: „Kommt hier nach oben! Sehr sie euch an, sie waren die Bezwinger Sanctorions! Ich weiß es ich habe es mitbekommen ich schwöre auf den alten Jack!“ Ein weiterer Pirat mit einer Augenklappe aber ohne Hut stehlt sich neben Schimmelsäbel.
„Ich habe von diesen Gerüchten gehört...Elementkrieger sind...böse geworden...Uhhh...habt ihr Salzwasser geschluckt?!“ Getuschel breitet sich aus. „Die Elementkrieger haben schon einmal diese Welt gerettet und diesmal seid ihr diejenigen die sie hindern! Bereitet euch darauf vor diese 666 Todessünden entgegen zutreten, doch nicht ohne diese feinen Weltenretter, aye! Entweder ihr tu es wie Männer! Oder ihr krepiert! Natürlich sind die Frauen herzlichst eingeladen.“ Der letzte Satz wurde ekelhaft ausgesprochen, doch das wurde ignoriert denn die Seebären, Händler, Betrunkenen und auch die Stadtwache fängt an zu jubeln. „Für den Ruhm!“ Schimmelsäbel zieht sein Schwert, das mit grünen Poren verunreinigt ist, und seine Pistole und schießt wie wild damit in die Luft. Die fünfzig Mann starke Armee jubelt vor Rache, Ehre, Wut und Schadensersatz.
In der Stadt hat sich die Nachricht schnell ausgebreitet. Es ließen sich noch einige überreden die sich auch gegenüber Andate feindselig auflehnen wollen. Auch die Elementkrieger dürfen sich wieder frei im Hafen der Winde bewegen, so wurde auch ein Schreiben von Fürst Steven dem Herr von Hafen der Winde, verfasst und an alle Städte geschickt werden um die vollkommene Unschuld der Elementkrieger zu beweisen und das gegenüber einem Andate Cantaible größte Vorsicht geboten ist. Der Kriegsoffizier Evan plant eine Verteidigungsanlage für die Stadt zu errichten falls ein möglicher Kampf aufkommt. Kapitän Schimmelsäbel führt kurzweilig die Auflehnung gegen Andate Cantabile an und wird seinen Titel als, Anführer gegen die 666 Todessünden, bekommen.
Und los geht’s: Chera und Kha`Tschirik tarnen sich, bei einer Bank am Hafen, als müde oder konzentrierte Einwohner. Kha`Tschirik beginnt eine Illusion von Andate zu erschaffen und diese mitten in der Luft schweben zu lassen, davor verteilt sich Lacrima mit Kreck in eine Gasse.
Dimir, Shekkel tauchen in der Masse unter. Xashibel und Ryokina verbergen sich bei gestapelten Kiste und Fässern. Und es geht los!
In mitten der Docks entsteht eine schimmernde Gestalt, sie erhebt die Stimme: „Liebe Einwohner von Hafen der Winde! Ich bin Andate Cantabile!“ Die noch hektischen Einkäufer, und die behaarten und eingeölten Seemänner drehten sich und blicken um sich bis einer schreit: „Dort oben.“ Eine toten Stille tritt ein, viele hören heute zum ersten Mal das Meer rauschen.
„Habt keine Angst! Ich bin nicht hier um euren Willen zu brechen und die restlosen Seelen zu verkaufen...noch nicht.“ Plötzlich stockt das Meeresrauschen, dies ist Cheras Verdienst.
Einige Kapitän blicken verwirrt zum Meer. „Ihr fragt euch sicherlich, was ich jetzt hier will?“
Andate hebt beide Hände und das Licht der Sonne fängt plötzlich an zu flackern, wie bei einer Kerze vorm ausgehen. Kreck strengt sich enorm an, obwohl es in der Gasse finster ist benötigt er Hilfe von Lacrima um dieses Spektakel zu vollführen.
Langsam bricht Unruhe aus und die ersten Frauen und Männer gehen schnell rückwärts vom Hafen weg.
Andate fängt bösartig an zu lachen: „Ich bin hier um euch einen Fluchtweg anzubieten...flieht aus dieser Stadt, noch heute, ich bitte darum. Sonst muss ich zu anderen Mitteln greifen...“ ein Welle erhebt sich langsam in der Ferne, nach kurzer Zeit trifft sie auf die Docks, lässt Schiffe stark schwanken, stößt die Fischstände um und fegt die Leute von den Beinen. Niemand wurde ernsthaft verletzt aber langsam bricht die Unruhe aus und die ersten stürmen vom Hafenplatz in Richtung Innenstadt das Chaos droht zu entstehen und viele werden schon umgestoßen und fallen zu Boden.
Xashibel die durchnässt neben einem Fischstand liegt steht auf und lässt Wind aufwirbeln. Holzsplitter und das Wasser bewegt sich in einem schwachen Wirbel um sie.
„Andate! Endlich haben wir dich gefunden!“ brüllt sie, mit ihre Bäueringestalt.
„Seht! Ein Elementkrieger!“ ruft der Fischverkäufer der gerade zwischen den Trümmern seinen Standes kommt. Xash lässt einen fürchterlichen Windstoß auf Andate los, er wankt kurz in der Luft sammelt sich aber wieder schnell und blickt zähneknirschend auf Xashibel.
Andate fängt an zu lachen: „Ein einzelner Elementkrieger, wie erbärmlich! Ich beherrsche alle Elemente!“ Er streckt seine Hand nach Xashibel aus und ein gleißender Lichtstrahl fällt auf sie herab, Xashibel scheint mit Schmerzen zu schreien.
Die ersten Fische und Holzsplitter werden von mutigen Seebären geworfen und durchfliegen die Illusion. „Hey du schmierige Zylinderfresse! Denkst du wir haben Angst vor dir!?“ Inzwischen sind schon mehr vom Platz verschwunden aber es wurden schon die Wachen alarmiert und die stürmen gerade auf den Platz. Einige packen sich Verletzte auf dem Boden und tragen sie zurück.
Der Hafen ist leer geworden im Vergleich zu vorher. Es stehen noch einige mutige Männer dort, darunter Kapitäne die ihr Schiff nicht aufgeben wollen, Seemänner die glauben ein Fluch würde sie treffen wenn sie fliehen, Betrunkene die glauben sie sind der Held, Händler die ihr Schäden bezahlt haben wollen und die Männer der Stadtwache sowie ein paar mutige Frauen die ihre Kinder schützen.
Andate lässt mit dem Licht nach und kehrt sein Gesicht zu denn tollkühnen Menschen.
Andate verkrampft seine Hände und streckt sie gen Himmel. Schattenfäden bewegen sich wie Aale auf dem Boden, die Sonne fängt an hell und heller zu werden, die Wellen schlagen unruhig hin und her und Fontänen spritzen auf, fegender Wind schleudert Kistenstapel und Menschen um.
„Ich bin derjenige der die 666 Todessünden aufbringen wird. Mein nächstes Ziel seid ihr! Hafen der Winde wird fallen unter meiner Hand. Also flieht und rettet eurer sowieso sinnloses Dasein“
Er lacht grausam und die Elementaktion verstärken sich nochmal. Netze, Kisten und frische Fische aus dem Meer fliegen durch die Luft, alles wird nass, kalt und die schlirrenden Aale fassen sich ein paar Füße und schmeißen sie um.
Die letzten mutigen Männer schmeißen Äpfel, Holzstöcke, Angeln, Hüte, jegliche andere Nahrungsmittel und sogar Kisten und Tische. Als auch ein kleiner Stand in die Luft geschleudert wurde und Andate durchflog legten sich alle Katastrophen und die Elementkrieger kommen aus ihren Verstecken. Die Schattenaale ziehen ihre schmierigen Körper wieder zurück die Sonne scheint wieder normal und der Wind sowie das Wasser verbergen sich in ihrer Natur.
Kreck streckt seine Hand aus und ein unsichtbare Kraft scheint Andate zu treffen, er schwankt.
Chera und Xashibel tuen das Gleiche und Andate fliegt wie eine verwirrte Fliege umher bis er zu Boden stürzt.
Rüstungen fangen an zu klappern, Wachen umzingeln den liegenden Zylinderträger und richten ihre Speere und Hellebarden auf ihn. Herr Cantabile hebt sich langsam vom Boden. Ruhig und gelassen.
Wieder fängt er an zu lachen, diesmal aus voller Kehle. Es lässt einen das Rückenmark zu Eis werden. „Wir sehen uns...dies war nur ein Vorgeschmack! Wartet nur...“ ein letztes Mal hebt er seinen Arm. In seiner Hand formt sich eine leuchtend, pulsierend Kugel, der Impuls beschleunigt und explodiert. Die extreme Helle ebbt sich und dort wo Andate stand ist nur noch Hafenluft.
Die Wachen erst verwirrt beruhigen sich wieder, nun kümmern sie sich um das Chaos was hier stattgefunden hat. Alles zertrümmert, zerstört und durchnässt.
Drei Seebären, wohl Piraten, schieben Trümmer zusammen. Darauf stellt sich ein großer, bärtiger Mann auf, sein Gesicht ist ranzig und krank.
„Aye! Habt ihr das gehört?“ Er trägt einen dunkelgrünen, großen, prunkvollen mit federn versehenen Hut, auch sein Mantel, der seinen sehr robusten Lederwams zeigt, ist in einem Grünton.
„Ich habe nichts gehört! Aye, nichts!“ Auf den Trümmern ging er auf und ab und scherte sich so, mit seiner rauen, lauten Kratzstimme, die restlichen Einwohner heran. „Ich sah einen großen, verwöhnten Aufschneider! Nichts weiter! Und wisst ihr was er will? Diese Stadt!“
Die Menge blickt verwirrt. „Ihr wisst nicht was ich nicht gehört habe? Aye, ich bin Kapitän Schimmelsäbel!“ In der Menge herrscht raunen. „Aye, der Herrscher der Meere, stolzer Pirat, Bezwinger des Seemonsters Graumaul, Entdecker, Kapitän der süßen Schwingsegel und...“ Er setzt eine Pause ein. „und verdammt sauer!“ brüllt der grüne Pirat das die Spucke auf die erste Reihe fliegt. „Ich höre niemanden! Niemanden der auch nur einen Ton aussäbelt das wir diesen lausigen, verlausten und von Graulmaul ausgespuckten Aufschneider auf die Planke schicken! Verdammt soll ich sein, hol ich mir noch einen Titel!“
Die Crew der Schwingsegel setzt ein und jubelt laut.
Ein weiterer Kapitän mit einem kleineren aber breiteren Hut gesellt sich zu Schimmelsäbel.
Der Piratenkapitän deutet auf die Elementkrieger: „Kommt hier nach oben! Sehr sie euch an, sie waren die Bezwinger Sanctorions! Ich weiß es ich habe es mitbekommen ich schwöre auf den alten Jack!“ Ein weiterer Pirat mit einer Augenklappe aber ohne Hut stehlt sich neben Schimmelsäbel.
„Ich habe von diesen Gerüchten gehört...Elementkrieger sind...böse geworden...Uhhh...habt ihr Salzwasser geschluckt?!“ Getuschel breitet sich aus. „Die Elementkrieger haben schon einmal diese Welt gerettet und diesmal seid ihr diejenigen die sie hindern! Bereitet euch darauf vor diese 666 Todessünden entgegen zutreten, doch nicht ohne diese feinen Weltenretter, aye! Entweder ihr tu es wie Männer! Oder ihr krepiert! Natürlich sind die Frauen herzlichst eingeladen.“ Der letzte Satz wurde ekelhaft ausgesprochen, doch das wurde ignoriert denn die Seebären, Händler, Betrunkenen und auch die Stadtwache fängt an zu jubeln. „Für den Ruhm!“ Schimmelsäbel zieht sein Schwert, das mit grünen Poren verunreinigt ist, und seine Pistole und schießt wie wild damit in die Luft. Die fünfzig Mann starke Armee jubelt vor Rache, Ehre, Wut und Schadensersatz.
In der Stadt hat sich die Nachricht schnell ausgebreitet. Es ließen sich noch einige überreden die sich auch gegenüber Andate feindselig auflehnen wollen. Auch die Elementkrieger dürfen sich wieder frei im Hafen der Winde bewegen, so wurde auch ein Schreiben von Fürst Steven dem Herr von Hafen der Winde, verfasst und an alle Städte geschickt werden um die vollkommene Unschuld der Elementkrieger zu beweisen und das gegenüber einem Andate Cantaible größte Vorsicht geboten ist. Der Kriegsoffizier Evan plant eine Verteidigungsanlage für die Stadt zu errichten falls ein möglicher Kampf aufkommt. Kapitän Schimmelsäbel führt kurzweilig die Auflehnung gegen Andate Cantabile an und wird seinen Titel als, Anführer gegen die 666 Todessünden, bekommen.
Faal sosin se laas!
- Itaga
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- Wohnort: Auf dem Kirschblütenhügel 1
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Andate Cantabile:
Es konnte ja nicht ewig so glatt laufen, meine letzte Lieferung an Lebensmitteln wurde nicht ausgehändigt, stattdessen kehrte nur ein Teil meines Liefertrupps zum Anwesen zurück.
Diese unverbesserlichen Menschen haben das Gold behalten und den überlebenden eine Botschaft für mich mit auf den Weg gegeben welche mich doch überrascht
"Du, der du du es wagtest unsere Stadt anzugreifen, niemals werden meine Männer und ich zulassen das du die 666 Todsünden über diese Welt bringst. Wir haben deinen Plan durchschaut, die Lebensmittel bleiben bei uns und kommen denen zu gute die sie wirklich brauchen. Wenn du reicher Schnösel damit nicht einverstanden bist, dann komm in den Hafen der Winde und stelle dich mir und meinen Männern ... das erspart uns das suchen!
K. Schimmelsäbel
Anführer gegen die 666 Todsünden"
Nein, nein, NEIN!
Die Bevölkerung MUSS hungern ... sie soll doch leiden.
Nervös laufen ich durch das Anwesen "Das müssen diese dreisten Elementarkrieger gewesen sein!" rufe ich laut aus uns begrabe meinen halben Arm mit einem Schlag in der Wand vor mir.
"Aber wie habt ihr das angestellt?" ... "Etwa eine Verkleidung und etwas Elementarbeherrschung?" ... "Eins muss ich euch lassen ... ihr seid cleverer als ich dachte. Und ich war mir sicher euch in den nächsten zwei Zügen Schachmatt zu setzen."
Ich kann mir ein leises lachen nicht verkeifen als ich so darüber nachdenke und meinen Arm wieder aus der Wand hervor ziehe. "Aber es wäre zu einfach gewesen, schließlich habt ihr einen hohen Drachen besiegt, da sollte ich euch nicht unterschätzen."
Ich begebe mich vom Gästezimmer aus richtung Eingangshalle, mein Liefertrupp wartet hier immernoch auf meine Rückkehr.
"Ich werde mich persönlich darum kümmern, alle Einheiten des Liefertrupps schließen sich den Einheiten der Ködertruppen an. Die Uniformen von Königsrittern und Clanrittern befinden sich im zweiten Versammlungsraum hinten rechts, verteilt die Truppenstärke gleichmäßig und folt den Anweisungen auf der Tafel."
Mit diesen Worten verlasse ich das Anwesen bis ich im Vorgarten durch ein Portal direkt in das Innere des Marktes des Hafens der Winde begebe, meine Truppen waren eine Zeit lang unterwegs, deshalb kann ich nicht sagen wie alt das Schreiben und der darin angekündigte Aufstand gegen mich schon ist.
Die Hallen sind reich belebt und es dauert nicht lange bis ich erkannt werde, aber anstatt des sonst so freundigen Händeschlages werden nun die Waffen gezückt und ich befinde mich in einer Meute wütender Menschen wieder ... ich kann ihren Hass förmlich schmecken, genauso hat dieser blauhaarige in der Blutmondnacht auch geschmeckt als ich mir ein wenig von ihm einzuverleiben vermochte.
"Andate Cantabile" Ein Mann in Rüstung tritt aus der Menge hervor, wahrscheinlich ein Soldat.
"Wegen dem Angriff auf den Hafen der Winde, dem bestechen von Buchmachern für die ungleiche Verteilung von Lebensmitteln, dem Mord unzähliger Menschen und einem Sachschaden in sechstelliger Höhe lautet das Urteil einen lebenslangen Aufenthalt im Gefängnis von Libra, da ihr allerdings im Stande seit Elemente zu beherrschen und man kein Zeichen von Reue bei Ihnen erkennt, lautet das einzige verbleibende Urteil ..."
"Der Tod!" Brülle ich in die Menge und amüsiere mich prächtig dabei. "Das wolltest du doch sagen, oder?"
"Richtig, wir verurteilen Sie zum Tode."
"Dann vollstreckt ihr euer mal schön, aber ich ... ich hole mir das was mir zusteht."
Ich strecke meine Hand in den Himmel, sofort durchbohren Pfeile, Bolzen und kleine Eisenkugeln meinen Körper.
Kurz verharre ich, denn ich will die Hoffnung in Ihren Augen verschwinden sehen, wenn sie realisieren das mir das nichts ausmacht.
"Meister! Schenken wir diesen irregeleiteten Kindern die Erläuchtung des ewigen Feuers"
Die Flammen des Meisters brechen aus dem Boden unter mir hervor und verteilen sich explosionsartig über den gesammten Markt, auf das alles verbrennen mag.
"Die leuten von der neunten löschen das Feuer bei den Lebensmitteln, wir brauchen sie noch. Und ALLE bleiben von den Pulverkammern fern, sie kann jeden Moment explodieren!" Dröhnt es durch den Markt.
Die Leute wälzen sich vereinzelnt noch auf dem Boden um die Flammen, welche noch auf ihnen tanzen, zu löschen.
Ich warte vorbildlich bis alle wieder auf den Beinen sind "Ich warte immernoch auf die Vollstreckung des Urteils, oder hat es sich das hohe Gericht anders überlegt?"
Sie scheinen kein bisschen verängstigt ... sie scheinen also erwartet zu haben das es nicht einfach wird.
Sanft schließe ich meine Hände vor der Brust zusammen, als wollte ich beten, nur damit im Moment darauf eine sphäre um den Marktplatz entsteht welche jeglichen Schall absorbiert .. . keine Zaube, keine Befehle, kein anspornender Kampfesschrei sondern nur die kalte und beunruhigende Stille des Nichts.
Die Menge stürmt trotzdem auf mich los, allerdings nicht alle gleichzeitig ... durch die fehlende Kommunikation sieht es sehr unkoordieniert aus.
Allerdings bin ich noch nicht fertig, als nächstes bediene ich mich dem Element des Schattens und fülle die Sphäre mit vollkommender Dunkelheit, bevor ich über die Menge hinwegschwebe und den Markt verlasse.
Sollen diese Tiere sich da drinnen doch abschlachten, ich habe etwas besseres zu tun.
Geschwinden Schrittes begebe ich mich in die Mitte des Marktvorplatzes und benutze mein Element um meine Stimme lauter und wiederhallend zu machen. "Elementarkrieger, es war ein Geschickter Schachtzug die Leute gegen mich aufzubringen, allerdings ist damit jetzt schluss. Kommt aus eurem Versteck, oder ich komme euch suchen!"
Ich habe keine Ahnung ob sie überhaupt noch hier sind, aber das ist mir egal, ich werde diese Stadt so oder so dem Erdboden gleich machen ... ohne Überlebende!
NEXT *,.,*
Es konnte ja nicht ewig so glatt laufen, meine letzte Lieferung an Lebensmitteln wurde nicht ausgehändigt, stattdessen kehrte nur ein Teil meines Liefertrupps zum Anwesen zurück.
Diese unverbesserlichen Menschen haben das Gold behalten und den überlebenden eine Botschaft für mich mit auf den Weg gegeben welche mich doch überrascht
"Du, der du du es wagtest unsere Stadt anzugreifen, niemals werden meine Männer und ich zulassen das du die 666 Todsünden über diese Welt bringst. Wir haben deinen Plan durchschaut, die Lebensmittel bleiben bei uns und kommen denen zu gute die sie wirklich brauchen. Wenn du reicher Schnösel damit nicht einverstanden bist, dann komm in den Hafen der Winde und stelle dich mir und meinen Männern ... das erspart uns das suchen!
K. Schimmelsäbel
Anführer gegen die 666 Todsünden"
Nein, nein, NEIN!
Die Bevölkerung MUSS hungern ... sie soll doch leiden.
Nervös laufen ich durch das Anwesen "Das müssen diese dreisten Elementarkrieger gewesen sein!" rufe ich laut aus uns begrabe meinen halben Arm mit einem Schlag in der Wand vor mir.
"Aber wie habt ihr das angestellt?" ... "Etwa eine Verkleidung und etwas Elementarbeherrschung?" ... "Eins muss ich euch lassen ... ihr seid cleverer als ich dachte. Und ich war mir sicher euch in den nächsten zwei Zügen Schachmatt zu setzen."
Ich kann mir ein leises lachen nicht verkeifen als ich so darüber nachdenke und meinen Arm wieder aus der Wand hervor ziehe. "Aber es wäre zu einfach gewesen, schließlich habt ihr einen hohen Drachen besiegt, da sollte ich euch nicht unterschätzen."
Ich begebe mich vom Gästezimmer aus richtung Eingangshalle, mein Liefertrupp wartet hier immernoch auf meine Rückkehr.
"Ich werde mich persönlich darum kümmern, alle Einheiten des Liefertrupps schließen sich den Einheiten der Ködertruppen an. Die Uniformen von Königsrittern und Clanrittern befinden sich im zweiten Versammlungsraum hinten rechts, verteilt die Truppenstärke gleichmäßig und folt den Anweisungen auf der Tafel."
Mit diesen Worten verlasse ich das Anwesen bis ich im Vorgarten durch ein Portal direkt in das Innere des Marktes des Hafens der Winde begebe, meine Truppen waren eine Zeit lang unterwegs, deshalb kann ich nicht sagen wie alt das Schreiben und der darin angekündigte Aufstand gegen mich schon ist.
Die Hallen sind reich belebt und es dauert nicht lange bis ich erkannt werde, aber anstatt des sonst so freundigen Händeschlages werden nun die Waffen gezückt und ich befinde mich in einer Meute wütender Menschen wieder ... ich kann ihren Hass förmlich schmecken, genauso hat dieser blauhaarige in der Blutmondnacht auch geschmeckt als ich mir ein wenig von ihm einzuverleiben vermochte.
"Andate Cantabile" Ein Mann in Rüstung tritt aus der Menge hervor, wahrscheinlich ein Soldat.
"Wegen dem Angriff auf den Hafen der Winde, dem bestechen von Buchmachern für die ungleiche Verteilung von Lebensmitteln, dem Mord unzähliger Menschen und einem Sachschaden in sechstelliger Höhe lautet das Urteil einen lebenslangen Aufenthalt im Gefängnis von Libra, da ihr allerdings im Stande seit Elemente zu beherrschen und man kein Zeichen von Reue bei Ihnen erkennt, lautet das einzige verbleibende Urteil ..."
"Der Tod!" Brülle ich in die Menge und amüsiere mich prächtig dabei. "Das wolltest du doch sagen, oder?"
"Richtig, wir verurteilen Sie zum Tode."
"Dann vollstreckt ihr euer mal schön, aber ich ... ich hole mir das was mir zusteht."
Ich strecke meine Hand in den Himmel, sofort durchbohren Pfeile, Bolzen und kleine Eisenkugeln meinen Körper.
Kurz verharre ich, denn ich will die Hoffnung in Ihren Augen verschwinden sehen, wenn sie realisieren das mir das nichts ausmacht.
"Meister! Schenken wir diesen irregeleiteten Kindern die Erläuchtung des ewigen Feuers"
Die Flammen des Meisters brechen aus dem Boden unter mir hervor und verteilen sich explosionsartig über den gesammten Markt, auf das alles verbrennen mag.
"Die leuten von der neunten löschen das Feuer bei den Lebensmitteln, wir brauchen sie noch. Und ALLE bleiben von den Pulverkammern fern, sie kann jeden Moment explodieren!" Dröhnt es durch den Markt.
Die Leute wälzen sich vereinzelnt noch auf dem Boden um die Flammen, welche noch auf ihnen tanzen, zu löschen.
Ich warte vorbildlich bis alle wieder auf den Beinen sind "Ich warte immernoch auf die Vollstreckung des Urteils, oder hat es sich das hohe Gericht anders überlegt?"
Sie scheinen kein bisschen verängstigt ... sie scheinen also erwartet zu haben das es nicht einfach wird.
Sanft schließe ich meine Hände vor der Brust zusammen, als wollte ich beten, nur damit im Moment darauf eine sphäre um den Marktplatz entsteht welche jeglichen Schall absorbiert .. . keine Zaube, keine Befehle, kein anspornender Kampfesschrei sondern nur die kalte und beunruhigende Stille des Nichts.
Die Menge stürmt trotzdem auf mich los, allerdings nicht alle gleichzeitig ... durch die fehlende Kommunikation sieht es sehr unkoordieniert aus.
Allerdings bin ich noch nicht fertig, als nächstes bediene ich mich dem Element des Schattens und fülle die Sphäre mit vollkommender Dunkelheit, bevor ich über die Menge hinwegschwebe und den Markt verlasse.
Sollen diese Tiere sich da drinnen doch abschlachten, ich habe etwas besseres zu tun.
Geschwinden Schrittes begebe ich mich in die Mitte des Marktvorplatzes und benutze mein Element um meine Stimme lauter und wiederhallend zu machen. "Elementarkrieger, es war ein Geschickter Schachtzug die Leute gegen mich aufzubringen, allerdings ist damit jetzt schluss. Kommt aus eurem Versteck, oder ich komme euch suchen!"
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NEXT *,.,*
Probleme mit Mitgliedern?
Etwas auf dem Herzen?
Brauchst du wen zum reden?
-> PN oder im Skype anschreiben.
Ich habe für jeden ein offenes Ohr und hin und wieder einen guten Ratschlag ^-^
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Clok
Der Anblick ähnelt eher einer Folter als einer Hilfe. John liegt mit einer großen Metallverdrahtung auf dem Tisch.
„Ok die Vorrichtung sollte den lilanen Schein abdecken und den Kopf festhalten, der Arbeitsbereich ist zwar schlecht zu sehen...aber ohne Blut wird das hier eh nicht gehen.“ Ich seufze laut und setze den ersten Haken ans obere Lid und ziehe es langsam hoch.
„Argh!“ John kreischt vor Schmerzen. „Zieht die Schnüre fester! Riskaso leg ihm wieder das Tuch in den Mund!“
„Nein! Aaaah! Hört auf!“ John wehrt sich stark.
Ich tauche nun mit dem zweiten Haken unter das untere Lid und ziehe es vorsichtig runter.
Die Haken haben sich wie bei Fischen eingebohrt und festgehakt. Ich ziehe sie noch etwas das ich sie in zwei dafür vorgesehene Klammern stecken kann. John schreit ununterbrochen.
Dleif und Kleif halten die Schnüre stramm so das John sich kaum bewegen kann und Riskaso ist mein Assistent. „Riskaso! Das Tuch, er braucht was zum beißen!“
Ich nehme mir zwei Löffel und versuche beide zwischen Auge und Fleisch zu klemmen so dass ich das Auge raus heben kann. Von John hört man gedämpfte Schreie aber sein Schmerz ist klar.
Es erweist sich als schwierig, die Sicht ist schlecht durch die Metallplatte die das Licht des Auges abhält, die Löffel treffen entweder auf das Auge oder...nicht.
Schließlich spüre ich das einflutschen der Löffel zwischen beide Parteien. Der Schweiß rinnt mir die Stirn runter. Vorsichtig hebe ich beide Löffel doch es geht nicht...ich versuche mehr Kraft aufzuwenden aber das Auge klemmt...ich wende noch mehr Kraft an. „Clok nicht so...!“
Man hört ein Plop und das Auge ist raus. „Holt einen Sack oder Beutel irgendwas!“
Unter dem Augen blutet Johns leere Augenhöhle. Seine Schreie haben nachgelassen aber das Blut tropft auf den Boden. Dleif schnappt sich einen alten Leinensack und ich schmeiße es das Auge gerade zu rein.
Die Verdrahtungen um Johns Kopf entferne ich mit ein paar Handgriffen.
Hustend, blutend und keuchend liegt er da.
Sofort hole lege ich mir das Wasser und Verbände zurecht und kümmere mich um das leere Auge.
John fängt an zu lächeln: „Dan...Danke.“ stammelt er.
„John? Ah du bist wach, wie geht’s dir?“
Er schweigt.
„John? Du lebst doch noch?“
Er macht eine lange Pause in dem er gut hörbar atmet.
„Ich liege hier seid ein paar Stunden schon wach und am Leben.“
„Stimmt was nicht? Du musst wissen das Auge ist weg es liegt do...“
„Ich weiß...ich hab es gesehen. Und nicht nur das.“
Nach einer langen unangenehmen und von Fragen geplagten Pause frage ich: „Wie meinst du das?“
„Die ganze Zeit wenn ich nicht die Kontrolle hatte, wenn mich das Auge geführt hat, ich sah alles...alles!“
„Du meinst...?“
„Flarakra ist tot...durch meine Hand! Claudia gefoltert! Kreck weggeschickt! Alles! Verdammt ALLES! Was hab ich getan? Clok...“
„Ruh dich aus...lass die Wunden heilen...körperlich so wie...seelisch.“
Er schweigt. Ich richte mich vom Stuhl auf und öffne die Tür. „Nein...zu lange sah ich untätig zu, ich warte nicht mehr...ich werde es ihnen sagen das bin ich ihnen schuldig! Jetzt sofort! Ruf sie zusammen es gibt Dinge zu klären!“
Der Anblick ähnelt eher einer Folter als einer Hilfe. John liegt mit einer großen Metallverdrahtung auf dem Tisch.
„Ok die Vorrichtung sollte den lilanen Schein abdecken und den Kopf festhalten, der Arbeitsbereich ist zwar schlecht zu sehen...aber ohne Blut wird das hier eh nicht gehen.“ Ich seufze laut und setze den ersten Haken ans obere Lid und ziehe es langsam hoch.
„Argh!“ John kreischt vor Schmerzen. „Zieht die Schnüre fester! Riskaso leg ihm wieder das Tuch in den Mund!“
„Nein! Aaaah! Hört auf!“ John wehrt sich stark.
Ich tauche nun mit dem zweiten Haken unter das untere Lid und ziehe es vorsichtig runter.
Die Haken haben sich wie bei Fischen eingebohrt und festgehakt. Ich ziehe sie noch etwas das ich sie in zwei dafür vorgesehene Klammern stecken kann. John schreit ununterbrochen.
Dleif und Kleif halten die Schnüre stramm so das John sich kaum bewegen kann und Riskaso ist mein Assistent. „Riskaso! Das Tuch, er braucht was zum beißen!“
Ich nehme mir zwei Löffel und versuche beide zwischen Auge und Fleisch zu klemmen so dass ich das Auge raus heben kann. Von John hört man gedämpfte Schreie aber sein Schmerz ist klar.
Es erweist sich als schwierig, die Sicht ist schlecht durch die Metallplatte die das Licht des Auges abhält, die Löffel treffen entweder auf das Auge oder...nicht.
Schließlich spüre ich das einflutschen der Löffel zwischen beide Parteien. Der Schweiß rinnt mir die Stirn runter. Vorsichtig hebe ich beide Löffel doch es geht nicht...ich versuche mehr Kraft aufzuwenden aber das Auge klemmt...ich wende noch mehr Kraft an. „Clok nicht so...!“
Man hört ein Plop und das Auge ist raus. „Holt einen Sack oder Beutel irgendwas!“
Unter dem Augen blutet Johns leere Augenhöhle. Seine Schreie haben nachgelassen aber das Blut tropft auf den Boden. Dleif schnappt sich einen alten Leinensack und ich schmeiße es das Auge gerade zu rein.
Die Verdrahtungen um Johns Kopf entferne ich mit ein paar Handgriffen.
Hustend, blutend und keuchend liegt er da.
Sofort hole lege ich mir das Wasser und Verbände zurecht und kümmere mich um das leere Auge.
John fängt an zu lächeln: „Dan...Danke.“ stammelt er.
„John? Ah du bist wach, wie geht’s dir?“
Er schweigt.
„John? Du lebst doch noch?“
Er macht eine lange Pause in dem er gut hörbar atmet.
„Ich liege hier seid ein paar Stunden schon wach und am Leben.“
„Stimmt was nicht? Du musst wissen das Auge ist weg es liegt do...“
„Ich weiß...ich hab es gesehen. Und nicht nur das.“
Nach einer langen unangenehmen und von Fragen geplagten Pause frage ich: „Wie meinst du das?“
„Die ganze Zeit wenn ich nicht die Kontrolle hatte, wenn mich das Auge geführt hat, ich sah alles...alles!“
„Du meinst...?“
„Flarakra ist tot...durch meine Hand! Claudia gefoltert! Kreck weggeschickt! Alles! Verdammt ALLES! Was hab ich getan? Clok...“
„Ruh dich aus...lass die Wunden heilen...körperlich so wie...seelisch.“
Er schweigt. Ich richte mich vom Stuhl auf und öffne die Tür. „Nein...zu lange sah ich untätig zu, ich warte nicht mehr...ich werde es ihnen sagen das bin ich ihnen schuldig! Jetzt sofort! Ruf sie zusammen es gibt Dinge zu klären!“
Faal sosin se laas!
- Alinea
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- Registriert: Mi 29. Februar 2012, 17:49
- Characters: Lacrima, Xashibel, Shékkel, Irrin
- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Entschuldigt geringfügige Fremdsteuerung.
Xashibel
"Das gefällt mir nicht.", kommentiere ich Lacrimas Idee. "Die Cantata werden hier in der Stadt auftauchen. Wir können sie nicht einfach alleine lassen."
"Wenn die Cantata hier ernsthaft angreifen, sind wir auch keine Hilfe.", widerspricht die Elfe, wirft ihre Kristallkugel hoch und fängt sie wieder auf. "Wir gehen zum Verräterkamm. Das ist der beste Zeitpunkt."
Rin nickt. "Die Cantata werden ihr Augenmerk auf die Stadt richten. Mit etwas Glück bemerken sie unser Tun am Tempel erst, wenn es zu spät ist."
"Und wir sind derzeit zehn Elementkrieger.", stellt Lacrima fest. "Ein stärkeres Siegel können wir uns kaum wünschen. Es sei denn, Leonard ist auch ein Elementkrieger.", ergänzt sie und deutet mit ihrer Kugel auf ihn. Der Händler hat sein Gesicht noch immer bedeckt.
"Der begleitet uns?", motzt Chera. "Erst dieser Vielfrass und dann dieser Typ, der uns nicht mal sein Gesicht zeigen will?"
Kreck will etwas entgegnen, doch Lacrima kommt ihm zuvor. "Ich kann diese Streiterei nicht haben. Leonard hat uns bisher keinen Grund gegeben, ihm zu misstrauen. Er begleitet uns."
"Na schön.", macht Chera beleidigt.
"Wir können es uns nicht leisten, jedem zu misstrauen.", fährt Lacrima ihre Tirade fort und blickt Chera durch ihre Kugel an. "Wo kämen wir denn hin, wenn ich dir nicht mehr trauen würde? Oder dir?" Ihr Blick wandert von Chera zu Shékkel und dann zu mir. "Oder dir?" Rin, Ryokina, Tegros, Dimir. "Also warum nicht auch euch?" Kreck, Kha'Tschirik, Ghrentork. Bei Leonard bleibt ihr Blick stehen.
"Hast recht.", meine ich. "Wann gehen wir also?"
"Morgen." Lacrima hat die Kristallkugel sinken lassen, blickt aber immer noch Leonard an. "Wir brechen bei Sonnenaufgang auf. Ich werde vorher frische Pferde besorgen. Es gibt kein Frühstück, wir vermögen es nicht, und solange wir unter Leuten sind will ich Rins Vorräte gerne geheim halten."
Damit ist die Sache abgeschlossen.
Chera, ich, Lacrima, Rin und Tegros teilen uns das grösste Zimmer. Shékkel, Ghrentork und Kha'Tschirik teilen ein zweites, das letzte belegen Ryokina und Dimir. Leonard hat sich ein eigenes genommen und war bereit, es mit Kreck zu teilen. Bald ist jeder in seinem Bett - nur Lacrima sitzt noch am Fenster und starrt die Wolken an.
"Was ist denn los?", will ich wissen. "Hat doch alles geklappt?"
"Psyche.", antwortet sie nur.
"Sprich nicht in Rätseln.", verlange ich und stelle mich neben sie. "Was ist denn?"
"Wir hatten recht damit, Leonard nicht zu vertrauen.", raunt die Elfe.
Oha.
"Warum meinst du?" Ich verfalle selbst ins Raunen. Chera kommt ebenfalls näher.
"Ich habe ihn durch die Kristallkugel angeschaut, wisst ihr noch?"
"Klar, so richtig dramatisch. Hättest du dir sparen können, man hat irgendwie gemerkt, dass das gespielt war.", meint Chera.
"Darum geht's nicht.", winkt Lacrima ab. "Er hat eine Affinität."
"Was?", erwidere ich, etwas lauter als geplant.
"Er hat eine Affinität zu Psyche."
"Und das heisst?", fragt Chera schliesslich nach. "Ich meine, umso besser, dann kann er uns vielleicht sogar richtig helfen."
"Denk doch nach.", widerspreche ich. "Tegros hat uns doch von diesem einen Typen erzählt, der die Formel noch kannte..."
"...dieser Cydhra.", beendet Tegros selbst den Satz. "Du meinst, das ist er?"
"Sag du es mir.", gibt Lacrima zurück. "Du weisst, wie Cydhra aussieht."
"Schwer zu sagen, zumal Leonard sein Gesicht immer verhüllt... was an sich verdächtig genug ist. Die Statur stimmt aber."
"Der Kerl ist ziemlich dreist.", stelle ich fest. "Ich meine - er muss Tegros ja erkannt haben. Sich dennoch so zu uns zu gesellen..."
Lacrima nickt. "Aber er hat eindeutig eine Affinität zu Psyche, auch wenn sie seltsam ist."
"Seltsam?", fragt Tegros nach. "Inwiefern?"
"Sie war... nicht schwach...", beginnt Lacrima, "aber auch nicht stark. Eher... verdünnt." Sie blickt in unsere verdutzten Gesichter und seufzt. "Also - sie sah nicht aus wie eine schwache Affinität, die ist einfach weniger hell. Sie sah mehr aus, als wäre sie mit etwas vermischt, das ich nicht sehen kann. So etwas habe ich... erst einmal gesehen."
"Wann?", fragen ich und Chera wie aus einem Munde.
"Bei Itaga, als wir aus der Chaoswelt zurückkamen.", erklärt die Elfe. "Als sein Element von Chaos durchsetzt war."
Xashibel
"Das gefällt mir nicht.", kommentiere ich Lacrimas Idee. "Die Cantata werden hier in der Stadt auftauchen. Wir können sie nicht einfach alleine lassen."
"Wenn die Cantata hier ernsthaft angreifen, sind wir auch keine Hilfe.", widerspricht die Elfe, wirft ihre Kristallkugel hoch und fängt sie wieder auf. "Wir gehen zum Verräterkamm. Das ist der beste Zeitpunkt."
Rin nickt. "Die Cantata werden ihr Augenmerk auf die Stadt richten. Mit etwas Glück bemerken sie unser Tun am Tempel erst, wenn es zu spät ist."
"Und wir sind derzeit zehn Elementkrieger.", stellt Lacrima fest. "Ein stärkeres Siegel können wir uns kaum wünschen. Es sei denn, Leonard ist auch ein Elementkrieger.", ergänzt sie und deutet mit ihrer Kugel auf ihn. Der Händler hat sein Gesicht noch immer bedeckt.
"Der begleitet uns?", motzt Chera. "Erst dieser Vielfrass und dann dieser Typ, der uns nicht mal sein Gesicht zeigen will?"
Kreck will etwas entgegnen, doch Lacrima kommt ihm zuvor. "Ich kann diese Streiterei nicht haben. Leonard hat uns bisher keinen Grund gegeben, ihm zu misstrauen. Er begleitet uns."
"Na schön.", macht Chera beleidigt.
"Wir können es uns nicht leisten, jedem zu misstrauen.", fährt Lacrima ihre Tirade fort und blickt Chera durch ihre Kugel an. "Wo kämen wir denn hin, wenn ich dir nicht mehr trauen würde? Oder dir?" Ihr Blick wandert von Chera zu Shékkel und dann zu mir. "Oder dir?" Rin, Ryokina, Tegros, Dimir. "Also warum nicht auch euch?" Kreck, Kha'Tschirik, Ghrentork. Bei Leonard bleibt ihr Blick stehen.
"Hast recht.", meine ich. "Wann gehen wir also?"
"Morgen." Lacrima hat die Kristallkugel sinken lassen, blickt aber immer noch Leonard an. "Wir brechen bei Sonnenaufgang auf. Ich werde vorher frische Pferde besorgen. Es gibt kein Frühstück, wir vermögen es nicht, und solange wir unter Leuten sind will ich Rins Vorräte gerne geheim halten."
Damit ist die Sache abgeschlossen.
Chera, ich, Lacrima, Rin und Tegros teilen uns das grösste Zimmer. Shékkel, Ghrentork und Kha'Tschirik teilen ein zweites, das letzte belegen Ryokina und Dimir. Leonard hat sich ein eigenes genommen und war bereit, es mit Kreck zu teilen. Bald ist jeder in seinem Bett - nur Lacrima sitzt noch am Fenster und starrt die Wolken an.
"Was ist denn los?", will ich wissen. "Hat doch alles geklappt?"
"Psyche.", antwortet sie nur.
"Sprich nicht in Rätseln.", verlange ich und stelle mich neben sie. "Was ist denn?"
"Wir hatten recht damit, Leonard nicht zu vertrauen.", raunt die Elfe.
Oha.
"Warum meinst du?" Ich verfalle selbst ins Raunen. Chera kommt ebenfalls näher.
"Ich habe ihn durch die Kristallkugel angeschaut, wisst ihr noch?"
"Klar, so richtig dramatisch. Hättest du dir sparen können, man hat irgendwie gemerkt, dass das gespielt war.", meint Chera.
"Darum geht's nicht.", winkt Lacrima ab. "Er hat eine Affinität."
"Was?", erwidere ich, etwas lauter als geplant.
"Er hat eine Affinität zu Psyche."
"Und das heisst?", fragt Chera schliesslich nach. "Ich meine, umso besser, dann kann er uns vielleicht sogar richtig helfen."
"Denk doch nach.", widerspreche ich. "Tegros hat uns doch von diesem einen Typen erzählt, der die Formel noch kannte..."
"...dieser Cydhra.", beendet Tegros selbst den Satz. "Du meinst, das ist er?"
"Sag du es mir.", gibt Lacrima zurück. "Du weisst, wie Cydhra aussieht."
"Schwer zu sagen, zumal Leonard sein Gesicht immer verhüllt... was an sich verdächtig genug ist. Die Statur stimmt aber."
"Der Kerl ist ziemlich dreist.", stelle ich fest. "Ich meine - er muss Tegros ja erkannt haben. Sich dennoch so zu uns zu gesellen..."
Lacrima nickt. "Aber er hat eindeutig eine Affinität zu Psyche, auch wenn sie seltsam ist."
"Seltsam?", fragt Tegros nach. "Inwiefern?"
"Sie war... nicht schwach...", beginnt Lacrima, "aber auch nicht stark. Eher... verdünnt." Sie blickt in unsere verdutzten Gesichter und seufzt. "Also - sie sah nicht aus wie eine schwache Affinität, die ist einfach weniger hell. Sie sah mehr aus, als wäre sie mit etwas vermischt, das ich nicht sehen kann. So etwas habe ich... erst einmal gesehen."
"Wann?", fragen ich und Chera wie aus einem Munde.
"Bei Itaga, als wir aus der Chaoswelt zurückkamen.", erklärt die Elfe. "Als sein Element von Chaos durchsetzt war."
A cloud of mystical dust appears, shrouding Alinea in its magic. You roll a four. The cloud dissipates and Alinea is gone.
- Gralaer
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
Ich hatte einen wunderschönen Traum: Gold, Frauen und Gold...Nachdem "ich" die Welt gerettet hab und diese Musiker in einem Tanzwettbewerb geschlagen hab, bekam ich Berge von Gold und Frauen für jeden Wunsch, fanatstisch, einfach nur das was ich erwarte wenn ich die Welt gerettet habe und diesen Amateuren von Elementkriegern gezeigt habe was ich wirklich wert bin!
Es hat sich nichts geändert ich bin immer noch als Erster wach. Ich krieg Kopfschmerzen wenn ich zu lange schlafe...
Ich hab Hunger, der Traum hat mir Hunger bereitet.
Im Moment sind wir als Gruppe bis zum Waldrand gelaufen, zwei starke Ponys begleiten uns die mit Proviant, Matten und Zelte beladen sind. Von diesem Proviant stibitze ich mir etwas Trockenfleisch und ein altes Stück Kürbisbrot, nicht gerade das was ich will, aber man muss Opfer bringen.
Wenn die feinen Langschläfer endlich aufwachen vermute ich geht es in den Wald zu diesem Tempel...ich hoffe das ich nicht wieder so einer mit verrückten Mönchen..."der Schatten" was immer das heißen mag...
Langsam erscheint die Sonne am Horizont, der nur teilweise durch die Bäume sichtbar ist.
Ich sehe meinen Schatten, durch die Morgendämmerung ist er viel länger...wenn man nur mal stehen bleibt und Dinge beobachtet fallen einem komische Dinge ein.
Mein Schatten, der Schatten, "der Schatten"...meine Gedanken überkreuzen sich.
Ich beobachte meinen Schatten und nehme meine typische Kampfhaltung für den Schwertkampf ein...einen kurzen Augenblick dachte ich ein Gideon.
In meinem Kopf spielt sich ein Kampf ab und ich versuche den imaginären Feind zu bezwingen, natürlich gelingt es mir und der Feind winselt um Gnade.
Ich blicke wieder auf meinen Schatten, in meiner Hand liegt ein Schwert...ich spüre das Gewicht...ich sehe den Schatten aber in meiner Hand ist nichts. Ich bewege meinen Schwerthand hin und her, der Schatten der Schwertes bewegt sich ebenfalls. Langsam taste ich durch die Luft wo dieses unsichtbare Schwert sein soll, ich spüre etwas, eine scharfe Schneide, den Griff und die Spitze. Was ist hier los? Ich fahre nochmals von der Spitze über die Schneide bis zum Griff, es ist da!
Ich öffne meine Hand und schaue zu meinem Schatten, das Schwert zerbrökelt.
"Der Schatten" ist er das? Ich versuche mir eine Axt vorzustellen und nach kurzer Zeit beschwört sich eine kleine Streitaxt in meiner Hand, ich lasse sie ebenfalls los und sie zerfällt auch einfach so.
Aus Gewohnheit reibe ich mir die Hand am Mantel ab.
"Das ist äußerst interessant..." flüstere ich.
Ich hebe die Hand nochmals nach vorne und Versuche etwas größeres zu formen...es bilden sich Rundungen, aber irgendwann stoppt es einfach. "Entweder man braucht Übung oder es gibt eine Grenze." stelle ich enttäuscht fest.
"Unsichtbare Waffen, ich werd zu alt für die Zauberwelt..."
Ich hatte einen wunderschönen Traum: Gold, Frauen und Gold...Nachdem "ich" die Welt gerettet hab und diese Musiker in einem Tanzwettbewerb geschlagen hab, bekam ich Berge von Gold und Frauen für jeden Wunsch, fanatstisch, einfach nur das was ich erwarte wenn ich die Welt gerettet habe und diesen Amateuren von Elementkriegern gezeigt habe was ich wirklich wert bin!
Es hat sich nichts geändert ich bin immer noch als Erster wach. Ich krieg Kopfschmerzen wenn ich zu lange schlafe...
Ich hab Hunger, der Traum hat mir Hunger bereitet.
Im Moment sind wir als Gruppe bis zum Waldrand gelaufen, zwei starke Ponys begleiten uns die mit Proviant, Matten und Zelte beladen sind. Von diesem Proviant stibitze ich mir etwas Trockenfleisch und ein altes Stück Kürbisbrot, nicht gerade das was ich will, aber man muss Opfer bringen.
Wenn die feinen Langschläfer endlich aufwachen vermute ich geht es in den Wald zu diesem Tempel...ich hoffe das ich nicht wieder so einer mit verrückten Mönchen..."der Schatten" was immer das heißen mag...
Langsam erscheint die Sonne am Horizont, der nur teilweise durch die Bäume sichtbar ist.
Ich sehe meinen Schatten, durch die Morgendämmerung ist er viel länger...wenn man nur mal stehen bleibt und Dinge beobachtet fallen einem komische Dinge ein.
Mein Schatten, der Schatten, "der Schatten"...meine Gedanken überkreuzen sich.
Ich beobachte meinen Schatten und nehme meine typische Kampfhaltung für den Schwertkampf ein...einen kurzen Augenblick dachte ich ein Gideon.
In meinem Kopf spielt sich ein Kampf ab und ich versuche den imaginären Feind zu bezwingen, natürlich gelingt es mir und der Feind winselt um Gnade.
Ich blicke wieder auf meinen Schatten, in meiner Hand liegt ein Schwert...ich spüre das Gewicht...ich sehe den Schatten aber in meiner Hand ist nichts. Ich bewege meinen Schwerthand hin und her, der Schatten der Schwertes bewegt sich ebenfalls. Langsam taste ich durch die Luft wo dieses unsichtbare Schwert sein soll, ich spüre etwas, eine scharfe Schneide, den Griff und die Spitze. Was ist hier los? Ich fahre nochmals von der Spitze über die Schneide bis zum Griff, es ist da!
Ich öffne meine Hand und schaue zu meinem Schatten, das Schwert zerbrökelt.
"Der Schatten" ist er das? Ich versuche mir eine Axt vorzustellen und nach kurzer Zeit beschwört sich eine kleine Streitaxt in meiner Hand, ich lasse sie ebenfalls los und sie zerfällt auch einfach so.
Aus Gewohnheit reibe ich mir die Hand am Mantel ab.
"Das ist äußerst interessant..." flüstere ich.
Ich hebe die Hand nochmals nach vorne und Versuche etwas größeres zu formen...es bilden sich Rundungen, aber irgendwann stoppt es einfach. "Entweder man braucht Übung oder es gibt eine Grenze." stelle ich enttäuscht fest.
"Unsichtbare Waffen, ich werd zu alt für die Zauberwelt..."
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Arachne
Ich öffne die Augen und sehe mich lächelnd um. Mein Pferd, auf dem ich noch immer sitze, trabt nur langsam vor sich hin. Nach meinem Gespräch mit dem schwarzen Etwas habe ich endlich wieder die Kontrolle über mich, wenn auch gegen das Versprechen nur zu jagen. Natürlich gefiel "ihm" oder "ihr", was es ist, ist ja fraglich, nicht, aber mit einem erschöpften Pferd kommt "es", wie ich es nun nennen werde, nur langsam voran. Mein Magen macht sich nun auch laut bemerkbar und so zügele ich mein Pferd, steige ab und gehe mit dem Zügel un der Hand in den Wald. Mein Pferd wird das nicht allzu sehr stören, es ist ja an den Wald gewöhnt.
Ich atme die frische Luft ein und gehe suchend durch den Wald. Wenn das schwarze Etwas es zulässt, würde ich mir gerne vor dem geheimnisvollen Plan noch neue Kleidung kaufen, zudem ich aus der alten langsam hinauswachse. Schließlich stoppe ich und lasse mein Pferd aus einer Kuhle trinken, in der sich mit der Zeit Regenwasser angesammelt hat. "Nachher gibt es noch Gras, aber du musst dich gedulden",meinte ich seufzend. Das arme Tier tut mir richtig leid, aber nun ja, zunächst sollte ich etwas essen.
Nachdem ich das Pferd festgebunden habe, nehme ich den Bogen in die Hand, ziehe einen Pfeil, lege ihn ein und gehe leise mit aufmerksamen Blicken durch den Wald. Ich höre etwas rascheln, stoppe und sehe mich um. Ich entdecke ein Reh, hebe den Bogen, spanne ihn und lasse los. Der Pfeil rast zischend auf meine Beute zu und bleibt im Hals des Rehs stecken. Währenddessen habe ich bereits den zweiten Pfeil gezogen und schieße ihm direkt in das Auge, sodass der Pfeil sich durch das Auge direkt in das Hirn bohrt. Das Reh bricht zusammen und ich gehe zurück zu meinem Pferd, um es zu dem Leichnam zu bringen.
Am liebsten würde ich es erst ruhen lassen, aber das schwarze Ding würde es wohl kaum erlauben. "Ein wenig musst du noch arbeiten", meine ich also versöhnlich zu meinem Pferd und will gerade die Seile aus der Satteltasche holen, um das schwere Tier auf den Rücken zu binden, als das Pferd zusammenbricht. Also ziehe ich zunächst die Pfeile aus dem Reh, prüfe die Spitzen und stecke sie wieder ein. Dann setze ich mich neben meinem Pferd in den Dreck, ziehe eine Karotte aus der Satteltasche und streichele es, während ich es mit der Karotte füttere. "Was ist nur aus uns geworden? Ich fühle mich wie eine Heimatlose."
Was dauert das solange?
Ich verdrehe die Augen.
Wie dir vielleicht auffällt, ist mein Pferd gerade zusammengebrochen. Wir sollten erstmal ruhen.
Es wird nicht geschlafen! Die Zeit drängt und du solltest mir gehorchen, sonst bist du wieder unter meiner Kontrolle.
Aber das ist doch unsinnig! Das Pferd schafft keine zehn Schritte, du solltest warten, wenn du überhaupt irgendwann irgendwo ankommen willst!
Grr! Aber gut, ihr könnt schlafen, aber nicht lange, sonst gibt es Ärger!
Erleichtert hole ich eine Decke aus der Tasche, lege mich hin und schlafe dicht neben meinem Pferd endlich ein.
(Unfassbar! Endlich wieder ein Posti!
)
Ich öffne die Augen und sehe mich lächelnd um. Mein Pferd, auf dem ich noch immer sitze, trabt nur langsam vor sich hin. Nach meinem Gespräch mit dem schwarzen Etwas habe ich endlich wieder die Kontrolle über mich, wenn auch gegen das Versprechen nur zu jagen. Natürlich gefiel "ihm" oder "ihr", was es ist, ist ja fraglich, nicht, aber mit einem erschöpften Pferd kommt "es", wie ich es nun nennen werde, nur langsam voran. Mein Magen macht sich nun auch laut bemerkbar und so zügele ich mein Pferd, steige ab und gehe mit dem Zügel un der Hand in den Wald. Mein Pferd wird das nicht allzu sehr stören, es ist ja an den Wald gewöhnt.
Ich atme die frische Luft ein und gehe suchend durch den Wald. Wenn das schwarze Etwas es zulässt, würde ich mir gerne vor dem geheimnisvollen Plan noch neue Kleidung kaufen, zudem ich aus der alten langsam hinauswachse. Schließlich stoppe ich und lasse mein Pferd aus einer Kuhle trinken, in der sich mit der Zeit Regenwasser angesammelt hat. "Nachher gibt es noch Gras, aber du musst dich gedulden",meinte ich seufzend. Das arme Tier tut mir richtig leid, aber nun ja, zunächst sollte ich etwas essen.
Nachdem ich das Pferd festgebunden habe, nehme ich den Bogen in die Hand, ziehe einen Pfeil, lege ihn ein und gehe leise mit aufmerksamen Blicken durch den Wald. Ich höre etwas rascheln, stoppe und sehe mich um. Ich entdecke ein Reh, hebe den Bogen, spanne ihn und lasse los. Der Pfeil rast zischend auf meine Beute zu und bleibt im Hals des Rehs stecken. Währenddessen habe ich bereits den zweiten Pfeil gezogen und schieße ihm direkt in das Auge, sodass der Pfeil sich durch das Auge direkt in das Hirn bohrt. Das Reh bricht zusammen und ich gehe zurück zu meinem Pferd, um es zu dem Leichnam zu bringen.
Am liebsten würde ich es erst ruhen lassen, aber das schwarze Ding würde es wohl kaum erlauben. "Ein wenig musst du noch arbeiten", meine ich also versöhnlich zu meinem Pferd und will gerade die Seile aus der Satteltasche holen, um das schwere Tier auf den Rücken zu binden, als das Pferd zusammenbricht. Also ziehe ich zunächst die Pfeile aus dem Reh, prüfe die Spitzen und stecke sie wieder ein. Dann setze ich mich neben meinem Pferd in den Dreck, ziehe eine Karotte aus der Satteltasche und streichele es, während ich es mit der Karotte füttere. "Was ist nur aus uns geworden? Ich fühle mich wie eine Heimatlose."
Was dauert das solange?
Ich verdrehe die Augen.
Wie dir vielleicht auffällt, ist mein Pferd gerade zusammengebrochen. Wir sollten erstmal ruhen.
Es wird nicht geschlafen! Die Zeit drängt und du solltest mir gehorchen, sonst bist du wieder unter meiner Kontrolle.
Aber das ist doch unsinnig! Das Pferd schafft keine zehn Schritte, du solltest warten, wenn du überhaupt irgendwann irgendwo ankommen willst!
Grr! Aber gut, ihr könnt schlafen, aber nicht lange, sonst gibt es Ärger!
Erleichtert hole ich eine Decke aus der Tasche, lege mich hin und schlafe dicht neben meinem Pferd endlich ein.
(Unfassbar! Endlich wieder ein Posti!

Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Sintharak
Die Illusion ist geschafft. Mehr als bloßes Zusehen habe ich eigentlich nicht fertig gebracht. Aber immerhin scheinen diese dummen Bauern aus dem Hafen sehr schnell überzeugt gewesen zu sein. Eigentlich hat das Gesagte des Sängers nicht viel Sinn ergeben, aber was erwarte ich schon von ein paar plumpen Männern, die ihr ganzes Leben zur See fahren und dann meinen, sie wären’s, oder von stinkenden Fischhändlern.
Jetzt brechen wir zum Verräterkamm auf. Man hat mir nicht wirklich viel über das gesagt, was wir dort tun, aber es hat wohl mit einem Siegel und einem Tempel zu tun. Außerdem stand die Frage im Raum, ob ich ein Element beherrsche. Ich habe zunächst nichts gesagt, aber ich weiß nicht ob ich das weiter verbergen kann und soll.
Ich denke, dass es ihnen leichter fallen würde dich als einen der Ihren zu akzeptieren, wenn sie wüssten, dass du ein Elementkrieger bist.
Andererseits habe ich es ihnen bis jetzt verschwiegen und warum sollte ich das tun, wenn ich ihnen doch helfen will? Ich denke, ich sollte mich auf einfache Magie stützen, die mit dem Element zu tun hat und es so arrangieren, dass sie es selbst bemerken. Kann ich doch nicht ahnen, dass ich als einfacher Unterhändler der Handelsgilde im Norden in Wahrheit ein Elementkrieger bin.
Nun ja, längst kein guter Plan, aber leider vermutlich gut genug…
Und so reisen wir vor uns hin, zu Pferde, zu Fuß, als Felsklotz… Eine seltsame Reisegruppe die durch die Lande zieht. Wenn ich ein Romantiker währe und das Land nicht im Chaos versinken würde, dann hätte ich sicherlich meine Freude daran.
Zumindest wenn man davon absieht, dass dir keiner wirklich sicher vertraut, wenn man von Lacrima absieht, die so viel Logik auftreiben konnte, dass sie dich verteidigt hat, man davon absieht, dass, würde das Land nicht im Chaos versinken, du ja wohl derjenige sein würdest, der hier Unruhe stiften würde, und du als Psyche-affiner, bombenlegender Mörder mit einem Riz’ok im Kopf wohl kaum einen guten Romantiker abgeben würdest, dann, ja dann würde es dir sicherlich gefallen!
Nach Stunden der Reise, einer Rast begeben wir uns gegen Abend abseits von den üblichen Reiserouten, etwas höher in Richtung der heulenden Schlucht, wie die Einwohner sie nennen. Dabei weht hier nur sehr selten ein solch heulender Wind, dass man dem Lied der Schlucht zuhören könnte… Woher zum Teufel weiß ich das? Ich komme doch gar nicht von hier?
Von mir. Je länger unsere Verbindung besteht, umso mehr werden unsere Fähigkeiten und unser Wissen verschmelzen. Schon jetzt kannst du auf grundlegende Erinnerungen und Wissen von mir zugreifen.
Schließlich finden wir eine Lichtung, die unter einem kleinen Felsabhang liegt, sodass wir nur auf eine Seite achten müssen. Da die Sonne schon seit etwa einer Stunde untergegangen ist, beschließen wir, es uns gemütlich zu machen. Wenn man hier von gemütlich sprechen kann, aber immerhin findet jemand genug Holz für ein ansehnliches Feuer. Ich persönlich würde zwar nie auf die Idee kommen mitten im verdammten Verrätergebirge ein Feuer zu entzünden, aber andererseits sind wir genug erfahrene Magier und Krieger auf einem Haufen, dass uns ein paar einfache Diebe wohl kaum etwas anhaben können.
Plötzlich erhebt sich Lacrima und kommt mit dem Wolfsmädchen auf mich zu.
Lacrima: „Leonard, ich frage mich ... was für eine Position nimmst du eigentlich in der Großhanse ein?“
Sintharak: „Ich bin Lehrling bei einem Kaufmann, der eine Position in der Hanse vertritt und werde deshalb häufiger für kleinere Aufträge und Botengänge eingesetzt, die man keinem unerfahrenen geben möchte!“
Lacrima: „Ach so. Suchen noch mehr Boten nach uns? Oder nach anderen?“
Rin: "Zum Beispiel den Raphael-Clan?"
Sintharak: „Nein. Ich war zwar auf der Suche nach euch, allerdings war das nicht die einzige Aufgabe. Während ich die übrigen Aufträge erledigt habe, habe ich mich umgehört, wo ich euch am besten finden kann. Bevor ich euch allerdings ausfindig machen konnte, habe ich euch bereits durch Zufall gefunden, was unserer Sache nur dienlich ist. Zum Raphael-Clan sind wir nicht gegangen, da wir nicht wüssten, wie der uns helfen sollte. Es ist ein Clan von Ordenskriegern, soweit ich das weiß, und er hat nicht viel mit dem Handel in Dragotaka zu tun. Außerdem hat er ja in letzter Zeit eigene Probleme.“
Woher das plötzliche Interesse für dich und die Gilde?
Warum nicht, immerhin reisen sie mit mir und wollen wissen, woher ich komme, was ich tue und ob ich ihnen nützen kann.
Rin: „Das kann man wohl sagen.“
Lacrima: „Aber was haben wir mit dem Handel in Dragotaka zu tun?“
Sintharak: „Berechtigte Frage. Eigentlich genauso wenig, wenn ich darüber nachdenke, allerdings haben wir uns von euch Unterstützung bezüglich unserer Theorien und unserer Nachforschung erhofft. Ehrlich gesagt hätte uns unter normalen Umständen vermutlich auch der Clan helfen können, aber wie gesagt, die haben ihre eigenen Probleme und um ganz ehrlich zu sein: Einige aus der Gilde sind nicht gut auf den Clan zu sprechen, und vermutlich auch umgekehrt.“
Lacrima scheint mit der Antwort zufrieden und da Rin auch in ihrer Begierde mehr über den Clan zu reden befriedigt scheint, entsteht eine kurze Pause. Ich überlege gerade ob ich etwas fragen könnte um von diesem Verhör abzulenken, da fährt Lacrima fort.
Lacrima: „Und was hast du nun vor?“
Sintharak: „Nun, zunächst werde ich euch noch begleiten und schauen, wie viel und was ihr ausrichtet. Dann werde ich vermutlich vorerst zur Gilde zurückkehren um zur berichten.“
Und nach kurzer Pause füge ich hinzu: „Was habt ihr jetzt eigentlich genau vor?“
Die Frage scheint die beiden zu irritieren, das Wolfsmädchen will gerade antworten, wird aber von Lacrima unterbrochen.
Lacrima: „Ich hoffe, du verstehst, wenn wir das nicht unbedingt offenlegen wollen.“
Sintharak: „Ich kann diese Einstellung durchaus verstehen, möchte aber anmerken, dass jemand, der gegen alte mächtige Geister antritt, eventuell auch Hilfe einer Handelsgilde nicht verschmähen sollte.“
Lacrima: „Natürlich nicht. Aber entschuldige meine Vorsicht - wir haben im Moment von der Großhanse nicht mehr als dein Wort.“
Sintharak: „Dem habe ich nichts entgegenzusetzen. Kann ich aber trotzdem, solange ich euch noch begleite, meine Hilfe anbieten?“
Lacrima: „Selbstverständlich. Sag uns einfach, wie du uns helfen kannst - du kennst deine Fähigkeiten wohl am besten.“
Sintharak: „Ich bin zweifellos kein Krieger und nicht so magiebegabt wie ihr, aber auch ich verstehe mich ein wenig aufs Zaubern!“
Plötzlich schaltet sich der Alte neben mir ein:
Tegros: „Aah, interessant. Welche Art von Zauberei denn?“
Sintharak: „Genau weiß ich es nicht, ich hab mir das meiste selbst beigebracht. Ich war, als ich jünger war bei einem Magier, aber der war, denke ich, nicht so begabt und hatte keine Ahnung, wie meine Kräfte wirken. Als er versucht hat mir etwas beizubringen, habe ich es nicht geschafft.“
Und, um es den dreien zu demonstrieren, lasse ich mein Nen durch den Boden in einen nahen Stein fließen, ziehe ihn per Gedankenkraft zu mir heran und fange ihn auf. Das übrige Nen entziehe ich dem Stein wieder.
Tegros: „Interessant, eine Art Levitation...“
Sintharak: „Nun ja…“
Lacrima holt eine Kristallkugel aus ihrer Tasche, hält sie sich vor das Auge und meint:
Lacrima: „Kannst du das noch einmal machen?“
Ich wiederhole den Trick mit dem nächsten Stein. Es sieht gut aus, sie scheinen darauf anzuspringen.
Lacrima: „Hm, ich kann nichts sehen. Normalerweise kann ich Spiritua erkennen.“
Sintharak: „Spiritua?“
Lacrima: „Ein Element. Spirituelle Energie. Viele Magieformen basieren darauf, aber nicht alle.“
Wie kommt sie darauf? Und wie kann sie das erkennen. Was kann diese merkwürdige Kristallkugel? Wenn sie damit Spiritua erkennen kann, kann sie dann auch andere Elemente erkennen?
Sintharak: „Wie kannst du das erkennen?“
Lacrima: „Die Kristallkugel zeigt mir diverse Energien. Die meisten Elemente und Bewegungsenergien. Frag mich nicht, wie sie funktioniert.“
Sintharak: „Nun… ich nutze irgendeine Energie, ich weiß aber nicht welche.“
Jetzt ist die Frage ob sie das schluckt…
Die Illusion ist geschafft. Mehr als bloßes Zusehen habe ich eigentlich nicht fertig gebracht. Aber immerhin scheinen diese dummen Bauern aus dem Hafen sehr schnell überzeugt gewesen zu sein. Eigentlich hat das Gesagte des Sängers nicht viel Sinn ergeben, aber was erwarte ich schon von ein paar plumpen Männern, die ihr ganzes Leben zur See fahren und dann meinen, sie wären’s, oder von stinkenden Fischhändlern.
Jetzt brechen wir zum Verräterkamm auf. Man hat mir nicht wirklich viel über das gesagt, was wir dort tun, aber es hat wohl mit einem Siegel und einem Tempel zu tun. Außerdem stand die Frage im Raum, ob ich ein Element beherrsche. Ich habe zunächst nichts gesagt, aber ich weiß nicht ob ich das weiter verbergen kann und soll.
Ich denke, dass es ihnen leichter fallen würde dich als einen der Ihren zu akzeptieren, wenn sie wüssten, dass du ein Elementkrieger bist.
Andererseits habe ich es ihnen bis jetzt verschwiegen und warum sollte ich das tun, wenn ich ihnen doch helfen will? Ich denke, ich sollte mich auf einfache Magie stützen, die mit dem Element zu tun hat und es so arrangieren, dass sie es selbst bemerken. Kann ich doch nicht ahnen, dass ich als einfacher Unterhändler der Handelsgilde im Norden in Wahrheit ein Elementkrieger bin.
Nun ja, längst kein guter Plan, aber leider vermutlich gut genug…
Und so reisen wir vor uns hin, zu Pferde, zu Fuß, als Felsklotz… Eine seltsame Reisegruppe die durch die Lande zieht. Wenn ich ein Romantiker währe und das Land nicht im Chaos versinken würde, dann hätte ich sicherlich meine Freude daran.
Zumindest wenn man davon absieht, dass dir keiner wirklich sicher vertraut, wenn man von Lacrima absieht, die so viel Logik auftreiben konnte, dass sie dich verteidigt hat, man davon absieht, dass, würde das Land nicht im Chaos versinken, du ja wohl derjenige sein würdest, der hier Unruhe stiften würde, und du als Psyche-affiner, bombenlegender Mörder mit einem Riz’ok im Kopf wohl kaum einen guten Romantiker abgeben würdest, dann, ja dann würde es dir sicherlich gefallen!
Nach Stunden der Reise, einer Rast begeben wir uns gegen Abend abseits von den üblichen Reiserouten, etwas höher in Richtung der heulenden Schlucht, wie die Einwohner sie nennen. Dabei weht hier nur sehr selten ein solch heulender Wind, dass man dem Lied der Schlucht zuhören könnte… Woher zum Teufel weiß ich das? Ich komme doch gar nicht von hier?
Von mir. Je länger unsere Verbindung besteht, umso mehr werden unsere Fähigkeiten und unser Wissen verschmelzen. Schon jetzt kannst du auf grundlegende Erinnerungen und Wissen von mir zugreifen.
Schließlich finden wir eine Lichtung, die unter einem kleinen Felsabhang liegt, sodass wir nur auf eine Seite achten müssen. Da die Sonne schon seit etwa einer Stunde untergegangen ist, beschließen wir, es uns gemütlich zu machen. Wenn man hier von gemütlich sprechen kann, aber immerhin findet jemand genug Holz für ein ansehnliches Feuer. Ich persönlich würde zwar nie auf die Idee kommen mitten im verdammten Verrätergebirge ein Feuer zu entzünden, aber andererseits sind wir genug erfahrene Magier und Krieger auf einem Haufen, dass uns ein paar einfache Diebe wohl kaum etwas anhaben können.
Plötzlich erhebt sich Lacrima und kommt mit dem Wolfsmädchen auf mich zu.
Lacrima: „Leonard, ich frage mich ... was für eine Position nimmst du eigentlich in der Großhanse ein?“
Sintharak: „Ich bin Lehrling bei einem Kaufmann, der eine Position in der Hanse vertritt und werde deshalb häufiger für kleinere Aufträge und Botengänge eingesetzt, die man keinem unerfahrenen geben möchte!“
Lacrima: „Ach so. Suchen noch mehr Boten nach uns? Oder nach anderen?“
Rin: "Zum Beispiel den Raphael-Clan?"
Sintharak: „Nein. Ich war zwar auf der Suche nach euch, allerdings war das nicht die einzige Aufgabe. Während ich die übrigen Aufträge erledigt habe, habe ich mich umgehört, wo ich euch am besten finden kann. Bevor ich euch allerdings ausfindig machen konnte, habe ich euch bereits durch Zufall gefunden, was unserer Sache nur dienlich ist. Zum Raphael-Clan sind wir nicht gegangen, da wir nicht wüssten, wie der uns helfen sollte. Es ist ein Clan von Ordenskriegern, soweit ich das weiß, und er hat nicht viel mit dem Handel in Dragotaka zu tun. Außerdem hat er ja in letzter Zeit eigene Probleme.“
Woher das plötzliche Interesse für dich und die Gilde?
Warum nicht, immerhin reisen sie mit mir und wollen wissen, woher ich komme, was ich tue und ob ich ihnen nützen kann.
Rin: „Das kann man wohl sagen.“
Lacrima: „Aber was haben wir mit dem Handel in Dragotaka zu tun?“
Sintharak: „Berechtigte Frage. Eigentlich genauso wenig, wenn ich darüber nachdenke, allerdings haben wir uns von euch Unterstützung bezüglich unserer Theorien und unserer Nachforschung erhofft. Ehrlich gesagt hätte uns unter normalen Umständen vermutlich auch der Clan helfen können, aber wie gesagt, die haben ihre eigenen Probleme und um ganz ehrlich zu sein: Einige aus der Gilde sind nicht gut auf den Clan zu sprechen, und vermutlich auch umgekehrt.“
Lacrima scheint mit der Antwort zufrieden und da Rin auch in ihrer Begierde mehr über den Clan zu reden befriedigt scheint, entsteht eine kurze Pause. Ich überlege gerade ob ich etwas fragen könnte um von diesem Verhör abzulenken, da fährt Lacrima fort.
Lacrima: „Und was hast du nun vor?“
Sintharak: „Nun, zunächst werde ich euch noch begleiten und schauen, wie viel und was ihr ausrichtet. Dann werde ich vermutlich vorerst zur Gilde zurückkehren um zur berichten.“
Und nach kurzer Pause füge ich hinzu: „Was habt ihr jetzt eigentlich genau vor?“
Die Frage scheint die beiden zu irritieren, das Wolfsmädchen will gerade antworten, wird aber von Lacrima unterbrochen.
Lacrima: „Ich hoffe, du verstehst, wenn wir das nicht unbedingt offenlegen wollen.“
Sintharak: „Ich kann diese Einstellung durchaus verstehen, möchte aber anmerken, dass jemand, der gegen alte mächtige Geister antritt, eventuell auch Hilfe einer Handelsgilde nicht verschmähen sollte.“
Lacrima: „Natürlich nicht. Aber entschuldige meine Vorsicht - wir haben im Moment von der Großhanse nicht mehr als dein Wort.“
Sintharak: „Dem habe ich nichts entgegenzusetzen. Kann ich aber trotzdem, solange ich euch noch begleite, meine Hilfe anbieten?“
Lacrima: „Selbstverständlich. Sag uns einfach, wie du uns helfen kannst - du kennst deine Fähigkeiten wohl am besten.“
Sintharak: „Ich bin zweifellos kein Krieger und nicht so magiebegabt wie ihr, aber auch ich verstehe mich ein wenig aufs Zaubern!“
Plötzlich schaltet sich der Alte neben mir ein:
Tegros: „Aah, interessant. Welche Art von Zauberei denn?“
Sintharak: „Genau weiß ich es nicht, ich hab mir das meiste selbst beigebracht. Ich war, als ich jünger war bei einem Magier, aber der war, denke ich, nicht so begabt und hatte keine Ahnung, wie meine Kräfte wirken. Als er versucht hat mir etwas beizubringen, habe ich es nicht geschafft.“
Und, um es den dreien zu demonstrieren, lasse ich mein Nen durch den Boden in einen nahen Stein fließen, ziehe ihn per Gedankenkraft zu mir heran und fange ihn auf. Das übrige Nen entziehe ich dem Stein wieder.
Tegros: „Interessant, eine Art Levitation...“
Sintharak: „Nun ja…“
Lacrima holt eine Kristallkugel aus ihrer Tasche, hält sie sich vor das Auge und meint:
Lacrima: „Kannst du das noch einmal machen?“
Ich wiederhole den Trick mit dem nächsten Stein. Es sieht gut aus, sie scheinen darauf anzuspringen.
Lacrima: „Hm, ich kann nichts sehen. Normalerweise kann ich Spiritua erkennen.“
Sintharak: „Spiritua?“
Lacrima: „Ein Element. Spirituelle Energie. Viele Magieformen basieren darauf, aber nicht alle.“
Wie kommt sie darauf? Und wie kann sie das erkennen. Was kann diese merkwürdige Kristallkugel? Wenn sie damit Spiritua erkennen kann, kann sie dann auch andere Elemente erkennen?
Sintharak: „Wie kannst du das erkennen?“
Lacrima: „Die Kristallkugel zeigt mir diverse Energien. Die meisten Elemente und Bewegungsenergien. Frag mich nicht, wie sie funktioniert.“
Sintharak: „Nun… ich nutze irgendeine Energie, ich weiß aber nicht welche.“
Jetzt ist die Frage ob sie das schluckt…
"Leben heißt Veränderung!", sagte der Stein zur Blume und flog davon.
- Alinea
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- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Iubon
"Ich habe euch gesagt, wir brauchen den Menschling nicht.", erklärt Kageel. Die gepresste Stimme des Menschen, dessen Gestalt er gestohlen hat, passt überhaupt nicht zu ihm. "Los, finden wir sie."
In der Stadt herrscht Chaos. Die Menschen schreien durcheinander, überall gibt es Verletzte. Ihre Anführer rufen etwas durch die Menge, die zerstörten Kisten und Stände werden beiseitegeräumt.
Kageel geht zielstrebig auf die Stelle zu, wo wir Xashibel und dieses Menschenmädchen zuletzt gesehen haben. Doch als wir dort ankommen, sind sie verschwunden.
"Asche.", flucht der Oberste Lehrmeister und wendet sich an uns. "Sucht sie. Findet irgendeinen dieser Krieger und bri... bittet sie, zu mir zu kommen."
Die Menschen scheinen sich zu versammeln, sie stehen um ihren Anführer herum, der von Elementkriegern und Todsünden redet. Anscheinend wollen sie nun doch kämpfen. Arme Wesen - sie haben dem Dämon nichts entgegenzusetzen.
Ja, sie werden unsere Hilfe brauchen.
Ich beschliesse, zunächst die Strasse zu durchsuchen, in der Xashibel gestanden hat. Vielleicht sollte ich in die Menschenwohnungen hineingehen. Ich rüttle an einer der Türen, doch sie bewegt sich nicht.
"Hast du die Elementkrieger gesehen?"
Erschrocken drehe ich mich um. Es ist der Menschenjunge - Luciel. Er erkennt mich nicht.
"Ich... nein.", bringe ich heraus. "Also, sie sind wohl verschwunden. Die Elementkrieger. Ich suche sie auch."
Der Junge hört mir schon gar nicht mehr zu. "Da!", ruft er, und rennt davon.
Ich blicke zum Marktplatz, wo er gerade in der Menschenmenge verschwindet. Der Anführer hat aufgehört zu schreien. Eine Frau hat sich neben ihn gestellt.
Neugierig gehe ich selbst zum Platz. Die Frau ist klein und sieht schmächtig aus; ich frage mich, wieso ihr der Platz neben dem Anführer zusteht. Die Menschen auf dem Platz sind ruhig geworden, man hört nur noch ein unruhiges Murmeln.
"Danke, Kapitän Schimmelsäbel.", sagt die Frau. "Danke, Bürger des Hafens der Winde. Ich bin Lacrima, Elementkriegerin des Lichts - und ich spreche zu euch im Namen der Elementkrieger. Wir brauchen eure Hilfe."
Das ist eine Kriegerin? Sie ist so klein.
Es ist jetzt totenstill auf dem Platz. Lacrima hebt wieder an zu sprechen.
"Die Cantata Mortis haben Dragotaka fest im Griff. Ihre Helfer kaufen euer Korn auf und töten eure Heiler, ihre Soldaten verkleiden sich als Ritter und stiften Unruhe. Sie schüren Krieg und Hass und Krankheit und haben einen grossen Teil des Landes gegen uns und den Raphael-Clan aufgebracht. Statt gegen sie zu kämpfen, kämpfen wir gegen einander.
"Wir versuchen seit Monaten, gegen die Cantata vorzugehen, doch bisher waren wir erfolglos. Wir stehen alleine da. Und während wir nach einem Weg suchen, sie zu vernichten, vernichten sie euch."
Jetzt drängen immer mehr Menschen auf den Platz. Ich versuche, mich näher an die Kriegerin heranzuschieben, doch sie versperren mir den Weg.
"Das müssen wir ändern.", fährt Lacrima fort. "Und dazu brauchen wir eure Hilfe. Wir mögen über besondere Kräfte verfügen, aber wir sind nur so wenige. Wir können die Cantata nicht im Alleingang besiegen. Als wir gegen Sanctorion zogen, hatten wir das halbe Land hinter uns - die Elfen, die Werwölfe, die Vampire, die Ritter des Raphael-Clans. Jetzt bekriegen sich all unsere Verbündeten untereinander, und warum? Weil sie sich von den Cantata Mortis beeinflussen lassen.
"Das muss aufhören. Wir müssen durch die Scharaden der Sänger durchsehen. Wir müssen zusammenhalten!"
"Aye!"unterbricht sie der Anführer und wedelt mit einer Art Messer in der Luft herum. "Treten wir diesen Aufschneidern in den Arsch!"
Die Menge jubelt, die Menschen strecken ihre Fäuste in die Luft. Doch dann hebt Lacrima ihre Hände, und es wird wieder ruhig.
"Es wird den Cantata Mortis nicht gefallen, dass ihr euch gegen sie erhebt.", erklärt sie. "Der Hafen der Winde wird ihr nächstes Ziel sein."
"Wir werden die Stadt nicht kampflos hergeben!", ruft jemand aus der Menge, begleitet von einigen anfeuernden Rufen.
"Das werdet ihr nicht.", bestätigt Lacrima. "Ich schlage euch folgendes vor: Jene, die kämpfen wollen, bleiben in der Stadt. Geht weiter eurer Arbeit nach. Lebt weiter euer Leben. Die Cantata werden kommen, und dann zeigt ihr ihnen, was ihr von ihrer Betrügerei haltet!"
Wieder jubeln einige, doch die Kriegerin übertönt sie und fährt fort: "An jene, die nicht kämpfen wollen, habe ich aber auch eine Bitte: Verlasst die Stadt. Bringt euch in Sicherheit - und verbreitet die Nachricht, was hier passiert ist.
"Reist nach Odelia, zum Mondlichtküstendorf und nach Libra. Reist nach Melanathos, nach Pilzingen und zum Elloralager. Bittet die Bürger Dragotakas in unserem Namen um Hilfe.
"Schliesst euch Frederiks Truppen an und verbreitet die Nachricht unter den Söldnern. Die Ritter des Raphael-Clans sind nicht ihre Gegner, macht ihnen das klar!
"Schützt einander. Die Schergen der Cantata Mortis sind unter uns und versuchen, uns zu schaden. Sie ermorden unsere Heiler und vernichten unser Essen. Seid wachsam und passt aufeinander auf."
"Und was sagen wir denen, die euch helfen wollen?", will jemand wissen.
"Schickt sie zum Mondlichtküstendorf.", erklärt Lacrima. "Die Ritter des Raphael-Clans werden sie dort finden und wissen, was weiter zu tun ist."
"Werdet ihr auch dort sein?"
"Nein.", antwortet Lacrima. "Die Elementkrieger sind auf einer Mission. Wir haben einen Weg gefunden, die Cantata Mortis von ihrem Plan abzuhalten. Doch dafür müssen wir zunächst unentdeckt bleiben.
"Auch darum brauchen wir euch. Lenkt das Augenmerk der Cantata auf diese Stadt, während wir sie aufhalten!"
"Aye!", ruft der Anführer über die Jubelschreie der Menge hinaus. "Versohlen wir ihnen den Arsch! Nieder mit den Sängern des Todes und ihren verfluchten 666 Todsünden, verflucht noch mal!"
"Ich habe euch gesagt, wir brauchen den Menschling nicht.", erklärt Kageel. Die gepresste Stimme des Menschen, dessen Gestalt er gestohlen hat, passt überhaupt nicht zu ihm. "Los, finden wir sie."
In der Stadt herrscht Chaos. Die Menschen schreien durcheinander, überall gibt es Verletzte. Ihre Anführer rufen etwas durch die Menge, die zerstörten Kisten und Stände werden beiseitegeräumt.
Kageel geht zielstrebig auf die Stelle zu, wo wir Xashibel und dieses Menschenmädchen zuletzt gesehen haben. Doch als wir dort ankommen, sind sie verschwunden.
"Asche.", flucht der Oberste Lehrmeister und wendet sich an uns. "Sucht sie. Findet irgendeinen dieser Krieger und bri... bittet sie, zu mir zu kommen."
Die Menschen scheinen sich zu versammeln, sie stehen um ihren Anführer herum, der von Elementkriegern und Todsünden redet. Anscheinend wollen sie nun doch kämpfen. Arme Wesen - sie haben dem Dämon nichts entgegenzusetzen.
Ja, sie werden unsere Hilfe brauchen.
Ich beschliesse, zunächst die Strasse zu durchsuchen, in der Xashibel gestanden hat. Vielleicht sollte ich in die Menschenwohnungen hineingehen. Ich rüttle an einer der Türen, doch sie bewegt sich nicht.
"Hast du die Elementkrieger gesehen?"
Erschrocken drehe ich mich um. Es ist der Menschenjunge - Luciel. Er erkennt mich nicht.
"Ich... nein.", bringe ich heraus. "Also, sie sind wohl verschwunden. Die Elementkrieger. Ich suche sie auch."
Der Junge hört mir schon gar nicht mehr zu. "Da!", ruft er, und rennt davon.
Ich blicke zum Marktplatz, wo er gerade in der Menschenmenge verschwindet. Der Anführer hat aufgehört zu schreien. Eine Frau hat sich neben ihn gestellt.
Neugierig gehe ich selbst zum Platz. Die Frau ist klein und sieht schmächtig aus; ich frage mich, wieso ihr der Platz neben dem Anführer zusteht. Die Menschen auf dem Platz sind ruhig geworden, man hört nur noch ein unruhiges Murmeln.
"Danke, Kapitän Schimmelsäbel.", sagt die Frau. "Danke, Bürger des Hafens der Winde. Ich bin Lacrima, Elementkriegerin des Lichts - und ich spreche zu euch im Namen der Elementkrieger. Wir brauchen eure Hilfe."
Das ist eine Kriegerin? Sie ist so klein.
Es ist jetzt totenstill auf dem Platz. Lacrima hebt wieder an zu sprechen.
"Die Cantata Mortis haben Dragotaka fest im Griff. Ihre Helfer kaufen euer Korn auf und töten eure Heiler, ihre Soldaten verkleiden sich als Ritter und stiften Unruhe. Sie schüren Krieg und Hass und Krankheit und haben einen grossen Teil des Landes gegen uns und den Raphael-Clan aufgebracht. Statt gegen sie zu kämpfen, kämpfen wir gegen einander.
"Wir versuchen seit Monaten, gegen die Cantata vorzugehen, doch bisher waren wir erfolglos. Wir stehen alleine da. Und während wir nach einem Weg suchen, sie zu vernichten, vernichten sie euch."
Jetzt drängen immer mehr Menschen auf den Platz. Ich versuche, mich näher an die Kriegerin heranzuschieben, doch sie versperren mir den Weg.
"Das müssen wir ändern.", fährt Lacrima fort. "Und dazu brauchen wir eure Hilfe. Wir mögen über besondere Kräfte verfügen, aber wir sind nur so wenige. Wir können die Cantata nicht im Alleingang besiegen. Als wir gegen Sanctorion zogen, hatten wir das halbe Land hinter uns - die Elfen, die Werwölfe, die Vampire, die Ritter des Raphael-Clans. Jetzt bekriegen sich all unsere Verbündeten untereinander, und warum? Weil sie sich von den Cantata Mortis beeinflussen lassen.
"Das muss aufhören. Wir müssen durch die Scharaden der Sänger durchsehen. Wir müssen zusammenhalten!"
"Aye!"unterbricht sie der Anführer und wedelt mit einer Art Messer in der Luft herum. "Treten wir diesen Aufschneidern in den Arsch!"
Die Menge jubelt, die Menschen strecken ihre Fäuste in die Luft. Doch dann hebt Lacrima ihre Hände, und es wird wieder ruhig.
"Es wird den Cantata Mortis nicht gefallen, dass ihr euch gegen sie erhebt.", erklärt sie. "Der Hafen der Winde wird ihr nächstes Ziel sein."
"Wir werden die Stadt nicht kampflos hergeben!", ruft jemand aus der Menge, begleitet von einigen anfeuernden Rufen.
"Das werdet ihr nicht.", bestätigt Lacrima. "Ich schlage euch folgendes vor: Jene, die kämpfen wollen, bleiben in der Stadt. Geht weiter eurer Arbeit nach. Lebt weiter euer Leben. Die Cantata werden kommen, und dann zeigt ihr ihnen, was ihr von ihrer Betrügerei haltet!"
Wieder jubeln einige, doch die Kriegerin übertönt sie und fährt fort: "An jene, die nicht kämpfen wollen, habe ich aber auch eine Bitte: Verlasst die Stadt. Bringt euch in Sicherheit - und verbreitet die Nachricht, was hier passiert ist.
"Reist nach Odelia, zum Mondlichtküstendorf und nach Libra. Reist nach Melanathos, nach Pilzingen und zum Elloralager. Bittet die Bürger Dragotakas in unserem Namen um Hilfe.
"Schliesst euch Frederiks Truppen an und verbreitet die Nachricht unter den Söldnern. Die Ritter des Raphael-Clans sind nicht ihre Gegner, macht ihnen das klar!
"Schützt einander. Die Schergen der Cantata Mortis sind unter uns und versuchen, uns zu schaden. Sie ermorden unsere Heiler und vernichten unser Essen. Seid wachsam und passt aufeinander auf."
"Und was sagen wir denen, die euch helfen wollen?", will jemand wissen.
"Schickt sie zum Mondlichtküstendorf.", erklärt Lacrima. "Die Ritter des Raphael-Clans werden sie dort finden und wissen, was weiter zu tun ist."
"Werdet ihr auch dort sein?"
"Nein.", antwortet Lacrima. "Die Elementkrieger sind auf einer Mission. Wir haben einen Weg gefunden, die Cantata Mortis von ihrem Plan abzuhalten. Doch dafür müssen wir zunächst unentdeckt bleiben.
"Auch darum brauchen wir euch. Lenkt das Augenmerk der Cantata auf diese Stadt, während wir sie aufhalten!"
"Aye!", ruft der Anführer über die Jubelschreie der Menge hinaus. "Versohlen wir ihnen den Arsch! Nieder mit den Sängern des Todes und ihren verfluchten 666 Todsünden, verflucht noch mal!"
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Shékkel
Ich kann Lacrimas Zweifel riechen. Aber sie verbirgt sie gut.
"Nun ja, vielleicht finden wir es heraus.", meint sie zu Leonard. "Es könnte auf jeden Fall nützlich sein."
Und damit ist das Thema wohl gegessen. Wir sind noch etwa einen Tag vom Tempel entfernt, hat Tegros gesagt. Xashibel wird ihre Vogelgestalt nutzen, um aus der Luft nach ihm zu suchen. Nach der Beschreibung in ihrem Buch ist es eine kleine Kapelle, die ist vielleicht schwer zu finden.
Zum Glück kennt sich Ryokina hier aus. Sie hat gesagt, ihre Kampfschule sei hier. Rin hat mir dann erklärt, dass eine Schule ein Ort ist, an dem man lernt. Das heisst, dass meine Kampfschule bei Thomas war. Und meine Medusenschule bei Nysni. Ich frage mich, was sie jetzt macht.
"Nex.", flüstere ich. Die Namen beruhigen mich. "Debilitas. Alucinatio. Somnium." Mittlerweile weiss ich fast auswendig, auf welcher Buchseite ich sie finde. "Medela. Veritas. Suffocatio. Mendacium." Mendacium habe ich noch nie verwendet. "Timor. Somnus. Oblivio." Oblivio dafür schon oft. Einmal habe ich eine Frau aus Krecks Echsengilde vergiftet, als wir Rins Kinder gerettet haben. Ich hoffe, denen geht es gut. "Tenebrae. Segnitias."
"Was tuschelst du da?", will Chera wissen.
"Meine Gifte.", erkläre ich. "Sie haben alle Namen. Die stehen in diesem Buch, aber ich kann sie nicht lesen." Ich zeige Chera die Seite, die ich gerade offen habe.
"Somnium.", liest sie vor. "Bringt dem Opfer Alpträume. Das kannst du?"
Ich nicke.
"Was kannst du noch?"
"Ich kann machen, dass man etwas vergisst.", zähle ich auf. "Ich kann jemanden zum Schlafen bringen, lähmen, Halluzinationen machen, und dass man immer die Wahrheit sagt."
"Das habt ihr doch Kreck mal gegeben.", grinst Chera.
"Ja genau. Und ich kann Gifte heilen. Ich hab dich damit geheilt. Also, Lacrima hat mir geholfen."
"Das habt ihr mir gar nicht erzählt.", meint Chera verwundert. "Danke."
Am nächsten Tag brechen wir früh auf. Wir verlassen den Weg und gehen entlang der Schlucht des Vergessens, die wir am Tag zuvor durchquert haben, denn dort ist der Wald lichter. Dort, wo der Weg durchgeht, ist die Schlucht eigentlich eher ein Tal. Aber je weiter in die Hügel wir kommen, desto steiler wird der Hang. Bald ist es so steil, dass dort keine Bäume mehr wachsen, und die Schlucht sieht aus wie ein Riss in der Welt.
"Ab hier halten wir uns nach Nordwesten.", erklärt Lacrima irgendwann. "Reitet vorsichtig, nicht dass die Pferde im Gestrüpp stolpern."
Es ist fast so schlimm wie beim letzten Tempel, nur schneit es diesmal nicht. Kalt ist es aber trotzdem. Rin sagt, das ist, weil wir uns vom Meer entfernen. Ghrentork gefällt das überhaupt nicht.
Im Wald kommen wir viel langsamer voran. Xashibel fliegt voraus, und wir reiten in Einerkolonne. Es gibt keinen Weg, aber manchmal folgen wir Wildpfaden, die sich wie Schlangen zwischen den Bäumen hindurchwinden. Wenigstens ist der Wald hier so dicht, dass kaum Schnee liegt.
Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, bis Xashibel endlich wieder auftaucht. "Ich glaub, ich hab ihn.", verkündet sie, als sie sich wieder verwandelt hat. In ihrer wahren Gestalt ist sie immer noch barfuss. Mich friert schon, wenn ich sie nur anschaue. In der Kälte ist es sogar mir lieber, Schuhe zu tragen.
"Wie weit noch?", will Chera wissen.
"Bei eurem Tempo noch ein, zwei Stunden."
"Das kriegen wir noch hin.", bestimmt Lacrima.
Dieser Tempel stinkt wenigstens nicht so schlimm wie der letzte. Er ist auch viel kleiner. Sieht aus wie ein Haus mit einem spitzen Turm. "Kapelle", hat Rin es genannt. Der schneebedeckte Turm lässt sich kaum von den Tannwipfeln unterscheiden.
"Es sieht so friedlich aus.", kommentiert Chera.
"Der Schein trügt.", meint Tegros darauf. "Also los - es gibt keinen Grund, nicht direkt anzufangen."
Ich kann Lacrimas Zweifel riechen. Aber sie verbirgt sie gut.
"Nun ja, vielleicht finden wir es heraus.", meint sie zu Leonard. "Es könnte auf jeden Fall nützlich sein."
Und damit ist das Thema wohl gegessen. Wir sind noch etwa einen Tag vom Tempel entfernt, hat Tegros gesagt. Xashibel wird ihre Vogelgestalt nutzen, um aus der Luft nach ihm zu suchen. Nach der Beschreibung in ihrem Buch ist es eine kleine Kapelle, die ist vielleicht schwer zu finden.
Zum Glück kennt sich Ryokina hier aus. Sie hat gesagt, ihre Kampfschule sei hier. Rin hat mir dann erklärt, dass eine Schule ein Ort ist, an dem man lernt. Das heisst, dass meine Kampfschule bei Thomas war. Und meine Medusenschule bei Nysni. Ich frage mich, was sie jetzt macht.
"Nex.", flüstere ich. Die Namen beruhigen mich. "Debilitas. Alucinatio. Somnium." Mittlerweile weiss ich fast auswendig, auf welcher Buchseite ich sie finde. "Medela. Veritas. Suffocatio. Mendacium." Mendacium habe ich noch nie verwendet. "Timor. Somnus. Oblivio." Oblivio dafür schon oft. Einmal habe ich eine Frau aus Krecks Echsengilde vergiftet, als wir Rins Kinder gerettet haben. Ich hoffe, denen geht es gut. "Tenebrae. Segnitias."
"Was tuschelst du da?", will Chera wissen.
"Meine Gifte.", erkläre ich. "Sie haben alle Namen. Die stehen in diesem Buch, aber ich kann sie nicht lesen." Ich zeige Chera die Seite, die ich gerade offen habe.
"Somnium.", liest sie vor. "Bringt dem Opfer Alpträume. Das kannst du?"
Ich nicke.
"Was kannst du noch?"
"Ich kann machen, dass man etwas vergisst.", zähle ich auf. "Ich kann jemanden zum Schlafen bringen, lähmen, Halluzinationen machen, und dass man immer die Wahrheit sagt."
"Das habt ihr doch Kreck mal gegeben.", grinst Chera.
"Ja genau. Und ich kann Gifte heilen. Ich hab dich damit geheilt. Also, Lacrima hat mir geholfen."
"Das habt ihr mir gar nicht erzählt.", meint Chera verwundert. "Danke."
Am nächsten Tag brechen wir früh auf. Wir verlassen den Weg und gehen entlang der Schlucht des Vergessens, die wir am Tag zuvor durchquert haben, denn dort ist der Wald lichter. Dort, wo der Weg durchgeht, ist die Schlucht eigentlich eher ein Tal. Aber je weiter in die Hügel wir kommen, desto steiler wird der Hang. Bald ist es so steil, dass dort keine Bäume mehr wachsen, und die Schlucht sieht aus wie ein Riss in der Welt.
"Ab hier halten wir uns nach Nordwesten.", erklärt Lacrima irgendwann. "Reitet vorsichtig, nicht dass die Pferde im Gestrüpp stolpern."
Es ist fast so schlimm wie beim letzten Tempel, nur schneit es diesmal nicht. Kalt ist es aber trotzdem. Rin sagt, das ist, weil wir uns vom Meer entfernen. Ghrentork gefällt das überhaupt nicht.
Im Wald kommen wir viel langsamer voran. Xashibel fliegt voraus, und wir reiten in Einerkolonne. Es gibt keinen Weg, aber manchmal folgen wir Wildpfaden, die sich wie Schlangen zwischen den Bäumen hindurchwinden. Wenigstens ist der Wald hier so dicht, dass kaum Schnee liegt.
Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, bis Xashibel endlich wieder auftaucht. "Ich glaub, ich hab ihn.", verkündet sie, als sie sich wieder verwandelt hat. In ihrer wahren Gestalt ist sie immer noch barfuss. Mich friert schon, wenn ich sie nur anschaue. In der Kälte ist es sogar mir lieber, Schuhe zu tragen.
"Wie weit noch?", will Chera wissen.
"Bei eurem Tempo noch ein, zwei Stunden."
"Das kriegen wir noch hin.", bestimmt Lacrima.
Dieser Tempel stinkt wenigstens nicht so schlimm wie der letzte. Er ist auch viel kleiner. Sieht aus wie ein Haus mit einem spitzen Turm. "Kapelle", hat Rin es genannt. Der schneebedeckte Turm lässt sich kaum von den Tannwipfeln unterscheiden.
"Es sieht so friedlich aus.", kommentiert Chera.
"Der Schein trügt.", meint Tegros darauf. "Also los - es gibt keinen Grund, nicht direkt anzufangen."
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Kreck
Wir sind endlich am Tempel angekommen. Meine Beine schmerzen und ich setze mich auf einen verschneiten Stein.
Der "Tempel" ähnelt einem Bordell das ich kenne...irgendwas mit "Heilige BlaBla". Ich ziehe mir die Schuhe von den Füßen und tausche meine nassen Socken gegen ein trockenes Paar aus (ja ich Kreck hat Socken im Inventar).
Die Gruppe macht sich nach einer kurzen Pause schon auf in den Tempel. Ich folge ihnen vorsichtig, seit meiner letzten Erfahrung bin ich achtsam geworden mit diesen Elementstätten.
Innendrin wird es etwas wärmer, vielleicht der Feuertempel.
Augenscheinlich birgt der erste Raum nicht viel, er wirkt wie dieser Saal in den Kirchen wo der Prediger vorne steht.
Der Wind flüstert sanft durch die zerschlagenen Mosaikfenster, friedlich und unheimlich zugleich.
Einige der Bänke sind zertrümmert andere noch sitzbar.
"Wie sieht euer Ziel hier aus?" frage ich.
"Ein Siegel, vielleicht ein Altar und dergleichen." antwortet die schwarzhaarige Elfe.
"Wenn die Todessänger so scharf auf diese Siegel sind, warum steht dieses Ding hier frag ich mich dann." Ich erhalte keine Antwort da ich es nur leise gemurmelt habe.
Die Suche beginnt...das Problem ist hier ist nichts. Hier ist es klein und es steht nicht viel rum. Auch kein Keller, auch keinen Dachboden.
Ich irre planlos durch den kleinen Saal. Selbst mit uns hier drin ist es ziemlich voll und ich muss mich manchmal durchquetschen.
Selbst nach einer Stunde noch nichts und mir kommt das alles immer vertrauter vor, nur so einzelne Dinge wie die kleinen Kerzenleuchter oder die Scherben der Mosaikfenster.
Plötzlich stolper ich und lande donnert auf den die harten Pflaster. Der Aufprall war...hohl. Ein hohler Ton war zu hören. "Alles in Ordnung?" fragt Shekkel. Ich antworte nicht sondern stehe schnell auf und hüpfe auf der vermeindlichen hohlen Stelle. Tatsächlich! "Hier ist ein Hohlraum!" gebe ich verblüfft kundt.
Tegros kommt langsam und klopft mit seinem Stab auf den Boden. "Er hat recht! Löst die Steine."
Ich fasse in meine Tasche und hole die Grabwerkzeuge die ich gekauft habe, dort ist sicherlich ein...
Zu spät, es wird versucht mit den Elementen die Pflaster zu heben.
Nach ein paar Dutzend scheint der Weg oder besser das Loch frei zu sein. Lacrima leuchtet das schwarze Nichts aus.
Nur ein paar Meter weiter unten sieht man einen Boden. "Befestigt ein Seil und wir gehen runter." ruft Tegros während Lacrima schon runtergesprungen ist. Chera wollte als nächste doch ich drängel mich vor: "Pff soweit kommt es noch." denke ich mir.
Die Elfe lässt ein paar Lichter sanft schwirren und vertreibt damit mein Element.
Das Untergeschoss offenbart erstmal nicht viel, der Boden ist einfach nur pampig.
Lacrima wirkt wie eine Entdeckerin wie sie voranschreitet.
Meine AUgen haben sich längst an die Dunkelheit gewöhnt und ich kann nichts Großartiges erkennen, es gibt ein paar Gänge aber sonst...
Es kommen nicht alle runter. Chera ist leider noch hier und Dimir. Warum gerade die beiden, lieber Autor?
Zwischen den Gängen gibt es eine Treppe die tiefer führt, tief in ein weiteres dunkles Schwarz, ich folge ihr.
Dimir und Chera sowie Lacrima höre ich hinter mir herstolpern.
Es geht noch einige Meter runter bis ein wirklich sehr kleinen Raum erscheint, Lacrima lässt wieder eine Lichtkugel mitten im Raum schweben. "Ist es das?" frage ich und deute auf das scheinbare Siegel.
Wir sind endlich am Tempel angekommen. Meine Beine schmerzen und ich setze mich auf einen verschneiten Stein.
Der "Tempel" ähnelt einem Bordell das ich kenne...irgendwas mit "Heilige BlaBla". Ich ziehe mir die Schuhe von den Füßen und tausche meine nassen Socken gegen ein trockenes Paar aus (ja ich Kreck hat Socken im Inventar).
Die Gruppe macht sich nach einer kurzen Pause schon auf in den Tempel. Ich folge ihnen vorsichtig, seit meiner letzten Erfahrung bin ich achtsam geworden mit diesen Elementstätten.
Innendrin wird es etwas wärmer, vielleicht der Feuertempel.
Augenscheinlich birgt der erste Raum nicht viel, er wirkt wie dieser Saal in den Kirchen wo der Prediger vorne steht.
Der Wind flüstert sanft durch die zerschlagenen Mosaikfenster, friedlich und unheimlich zugleich.
Einige der Bänke sind zertrümmert andere noch sitzbar.
"Wie sieht euer Ziel hier aus?" frage ich.
"Ein Siegel, vielleicht ein Altar und dergleichen." antwortet die schwarzhaarige Elfe.
"Wenn die Todessänger so scharf auf diese Siegel sind, warum steht dieses Ding hier frag ich mich dann." Ich erhalte keine Antwort da ich es nur leise gemurmelt habe.
Die Suche beginnt...das Problem ist hier ist nichts. Hier ist es klein und es steht nicht viel rum. Auch kein Keller, auch keinen Dachboden.
Ich irre planlos durch den kleinen Saal. Selbst mit uns hier drin ist es ziemlich voll und ich muss mich manchmal durchquetschen.
Selbst nach einer Stunde noch nichts und mir kommt das alles immer vertrauter vor, nur so einzelne Dinge wie die kleinen Kerzenleuchter oder die Scherben der Mosaikfenster.
Plötzlich stolper ich und lande donnert auf den die harten Pflaster. Der Aufprall war...hohl. Ein hohler Ton war zu hören. "Alles in Ordnung?" fragt Shekkel. Ich antworte nicht sondern stehe schnell auf und hüpfe auf der vermeindlichen hohlen Stelle. Tatsächlich! "Hier ist ein Hohlraum!" gebe ich verblüfft kundt.
Tegros kommt langsam und klopft mit seinem Stab auf den Boden. "Er hat recht! Löst die Steine."
Ich fasse in meine Tasche und hole die Grabwerkzeuge die ich gekauft habe, dort ist sicherlich ein...
Zu spät, es wird versucht mit den Elementen die Pflaster zu heben.
Nach ein paar Dutzend scheint der Weg oder besser das Loch frei zu sein. Lacrima leuchtet das schwarze Nichts aus.
Nur ein paar Meter weiter unten sieht man einen Boden. "Befestigt ein Seil und wir gehen runter." ruft Tegros während Lacrima schon runtergesprungen ist. Chera wollte als nächste doch ich drängel mich vor: "Pff soweit kommt es noch." denke ich mir.
Die Elfe lässt ein paar Lichter sanft schwirren und vertreibt damit mein Element.
Das Untergeschoss offenbart erstmal nicht viel, der Boden ist einfach nur pampig.
Lacrima wirkt wie eine Entdeckerin wie sie voranschreitet.
Meine AUgen haben sich längst an die Dunkelheit gewöhnt und ich kann nichts Großartiges erkennen, es gibt ein paar Gänge aber sonst...
Es kommen nicht alle runter. Chera ist leider noch hier und Dimir. Warum gerade die beiden, lieber Autor?
Zwischen den Gängen gibt es eine Treppe die tiefer führt, tief in ein weiteres dunkles Schwarz, ich folge ihr.
Dimir und Chera sowie Lacrima höre ich hinter mir herstolpern.
Es geht noch einige Meter runter bis ein wirklich sehr kleinen Raum erscheint, Lacrima lässt wieder eine Lichtkugel mitten im Raum schweben. "Ist es das?" frage ich und deute auf das scheinbare Siegel.
Faal sosin se laas!
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Xashibel
"Ist es das?", höre ich Kreck fragen.
Ich beeile mich, den anderen zu folgen. Sie stehen auf einer kleinen Empore und blicken in eine Halle hinab.
"Wahnsinn.", flüstert Chera. Ich stelle mich neben sie.
Die Halle ist komplett leer, bis auf einen seltsamen Kasten in der Mitte. Hunderte Säulen in allen möglichen Grössen tragen die Decke - oder nein, sie tragen die Decke nicht. Sie hören einfach auf. Wie Finger greifen sie in die Luft, lange und kurze, dicke und dünne. Hinten an der Wand stehen sie sich in mehreren Reihen, erst kürzere, dann längere. Man kann die Wände hinter den Säulen kaum sehen. Auch der Balkon, auf dem wir stehen, ist von ihnen eingerahmt.
"Was ist das?", bringe ich hervor
"Eine Orgel.", antwortet Lacrima. "Eine riesige Orgel."
Ich gehe zu einer der Säulen und klopfe dagegen. Sie klingt blechern und hohl - ein Rohr. "Was ist eine Orgel?"
"Damit kann man Musik machen.", erklärt die Elfe. "Das Siegel muss in der Orgel drin sein - die Orgel ist das Siegel."
"Also versiegeln wir es.", bestimme ich und gehe zurück, um Tegros zu holen.
Von dem kleinen Balkon führt eine Treppe nach unten zur Halle, mitten zwischen den Rohren durch. "Jedes Rohr ist ein einziger Ton", beginnt Lacrima zu erzählen, "und vom Spieltisch aus bedient man sie. Dort hinten sind die Blasebälge. Da wird der Wind erzeugt, der durch die Pfeifen geht und den Ton macht."
Die Blasebälge hat man vom Balkon aus nicht gesehen. Zwischen den Pfeifen schauen zwölf Hebel hervor. "Also braucht man dreizehn Leute, um das hier zu bedienen.", stelle ich fest.
"Du nicht.", meint Lacrima nur. "Aber ja, so ist es."
Ich bin versucht, den Wind durch die Pfeifen zu schicken, um herauszufinden, wie sie klingen. Ich hätte nie gedacht, dass die Menschen so riesige Anlagen bauen, nur um Musik zu machen.
Fasziniert betrachte ich den Spieltisch. Es gibt hunderte und hunderte Tasten und Hebel. Sogar unter dem Hocker, wo die Füsse des Musikanten sind, gibt es Pedale.
"Das muss wahnsinnig schwer sein.", fasst Chera meine Gedanken in Worte.
"Es ist auf jeden Fall eine interessante Möglichkeit, ein Siegel zu konstruieren.", meint Tegros darauf. Rin und Kha'Tschirik haben eine seiner Kisten mit nach unten getragen, und die öffnet er jetzt. "Ich beginne am besten gleich. Ihr solltet vielleicht aus dem Weg gehen, nicht dass ihr noch etwas verwischt."
Im Licht von Lacrimas Kugeln sieht Tegros aus wie ein Geist. Wir schauen ihm von der Empore aus zu, wie er kleine Nägel in den Boden treibt und Fäden dazwischen spannt. Das Siegel ist ein riesiger Kreis, mit dem Spieltisch der Orgel genau in der Mitte. Am Rand sind zehn kleinere Kreise, um die Tegros gerade mit Kreide irgendwelche Runen zeichnet.
"Gott, ist das kompliziert.", meint Chera, die an einem Fladenbrot herumkaut. Tegros hat irgendein Pulver aus seiner Kiste geholt und verteilt es jetzt an gewissen Punkten im Siegel.
Ich werde langsam etwas nervös. Shékkel und Dimir stehen zwar oben Wache, aber wenn die Cantata Mortis uns hier finden, wird das nicht viel nützen.
Lacrima erklärt gerade Ghrentork, was er tun soll. Eine mühselige Arbeit, sie muss jedes zweite Wort nachschlagen. Aber langsam scheint der Bengard zu verstehen.
"Ich bin fertig.", verkündet schliesslich Tegros. "Kommt herunter, aber tretet ja nicht auf die Linien."
Endlich.
"Ist es das?", höre ich Kreck fragen.
Ich beeile mich, den anderen zu folgen. Sie stehen auf einer kleinen Empore und blicken in eine Halle hinab.
"Wahnsinn.", flüstert Chera. Ich stelle mich neben sie.
Die Halle ist komplett leer, bis auf einen seltsamen Kasten in der Mitte. Hunderte Säulen in allen möglichen Grössen tragen die Decke - oder nein, sie tragen die Decke nicht. Sie hören einfach auf. Wie Finger greifen sie in die Luft, lange und kurze, dicke und dünne. Hinten an der Wand stehen sie sich in mehreren Reihen, erst kürzere, dann längere. Man kann die Wände hinter den Säulen kaum sehen. Auch der Balkon, auf dem wir stehen, ist von ihnen eingerahmt.
"Was ist das?", bringe ich hervor
"Eine Orgel.", antwortet Lacrima. "Eine riesige Orgel."
Ich gehe zu einer der Säulen und klopfe dagegen. Sie klingt blechern und hohl - ein Rohr. "Was ist eine Orgel?"
"Damit kann man Musik machen.", erklärt die Elfe. "Das Siegel muss in der Orgel drin sein - die Orgel ist das Siegel."
"Also versiegeln wir es.", bestimme ich und gehe zurück, um Tegros zu holen.
Von dem kleinen Balkon führt eine Treppe nach unten zur Halle, mitten zwischen den Rohren durch. "Jedes Rohr ist ein einziger Ton", beginnt Lacrima zu erzählen, "und vom Spieltisch aus bedient man sie. Dort hinten sind die Blasebälge. Da wird der Wind erzeugt, der durch die Pfeifen geht und den Ton macht."
Die Blasebälge hat man vom Balkon aus nicht gesehen. Zwischen den Pfeifen schauen zwölf Hebel hervor. "Also braucht man dreizehn Leute, um das hier zu bedienen.", stelle ich fest.
"Du nicht.", meint Lacrima nur. "Aber ja, so ist es."
Ich bin versucht, den Wind durch die Pfeifen zu schicken, um herauszufinden, wie sie klingen. Ich hätte nie gedacht, dass die Menschen so riesige Anlagen bauen, nur um Musik zu machen.
Fasziniert betrachte ich den Spieltisch. Es gibt hunderte und hunderte Tasten und Hebel. Sogar unter dem Hocker, wo die Füsse des Musikanten sind, gibt es Pedale.
"Das muss wahnsinnig schwer sein.", fasst Chera meine Gedanken in Worte.
"Es ist auf jeden Fall eine interessante Möglichkeit, ein Siegel zu konstruieren.", meint Tegros darauf. Rin und Kha'Tschirik haben eine seiner Kisten mit nach unten getragen, und die öffnet er jetzt. "Ich beginne am besten gleich. Ihr solltet vielleicht aus dem Weg gehen, nicht dass ihr noch etwas verwischt."
Im Licht von Lacrimas Kugeln sieht Tegros aus wie ein Geist. Wir schauen ihm von der Empore aus zu, wie er kleine Nägel in den Boden treibt und Fäden dazwischen spannt. Das Siegel ist ein riesiger Kreis, mit dem Spieltisch der Orgel genau in der Mitte. Am Rand sind zehn kleinere Kreise, um die Tegros gerade mit Kreide irgendwelche Runen zeichnet.
"Gott, ist das kompliziert.", meint Chera, die an einem Fladenbrot herumkaut. Tegros hat irgendein Pulver aus seiner Kiste geholt und verteilt es jetzt an gewissen Punkten im Siegel.
Ich werde langsam etwas nervös. Shékkel und Dimir stehen zwar oben Wache, aber wenn die Cantata Mortis uns hier finden, wird das nicht viel nützen.
Lacrima erklärt gerade Ghrentork, was er tun soll. Eine mühselige Arbeit, sie muss jedes zweite Wort nachschlagen. Aber langsam scheint der Bengard zu verstehen.
"Ich bin fertig.", verkündet schliesslich Tegros. "Kommt herunter, aber tretet ja nicht auf die Linien."
Endlich.
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Jiff
Nach diesem schrecklichen Vorfall, kann ich kaum noch meinen Schönheitsschlaf halten.
John sieht so hässlich aus mit seinem blutenden Auge aber er ist der Boss und er muss nicht gut aussehen.
„Oh ich wünschte mein Krecki wäre jetzt hier.“ Kunstvoll kämme ich mein Haar bis Clok auftaucht.
„Leute, ähm John möchte etwas sagen.“ der kleine Mann tritt zur Seite und hinter ihm humpelt John in das kleine Zimmerchen.
„Keine Fragen zu meiner Lage.“ beginnt er streng. „Ich fürchte es gibt Schlimmeres zu sagen, ich begreife jetzt was ich alles getan habe. Claudia, Flarakra...mir fällt ein, bringt sie her.“
„Bist du sicher?“ fragt Dleif unsicher doch es kam keine Antwort und er verschwand.
Sie kam in den Raum und John sah man an das er abrupt schockiert wurde. Er holt tief Luft.
„Flarakra starb durch meine Hand. Claudia wurde gefoltert durch mich, ich war es...alles. Ich habe euch in die Irre geführt, zu einem Ziel dem ich nicht mehr nahestehe.“
Claudia, gekleidet in alten Lumpen, setze sich. „Ich hatte mich nicht unter Kontrolle, das Auge verführte mich. Kreck war der Einzige der das wussten konnte. Erst als er weggeschickt wurde begann für mich der große Terror. Es gewann immer mehr Gewalt über mich.“
Plötzlich brüllt Dleif los: „Du hast Flarakra umgebracht!“ Er rennt auf John zu und packt ihm am Kragen in die Luft. „Er war wie ein zweiter Bruder! Du verdammte Sau!“
Kleif kommt angerannt und zieht seinen Bruder zurück. „Das bringt jetzt auch nichts, lass ihn erstmal reden.“ Dleif fixierte ihn mit einem wahnsinnige Todesblick.
„Ich kann nichts weitermachen außer mich zu entschuldigen. Bei euch allen. Ich war schwach.“
Unser Boss fasst sich an die Brust. „Ich kann euch nur versprechen das es vorbei ist. Wenn ihr es sogar wünscht bin ich weiterhin eurer Anfü...“
„Halt dein verfluchtes Maul!“ brüllt Dleif. Er reißt sich aus den Armen von Kleif und stürmt nochmals los auf John. „Für mich bis du gestorben! Grab dir ein Loch und stirb!“ Dleifs Faust ballt sich.
„Es tut mir Leid, Dleif...ich verstehe was es heißt jemanden zu verlieren, nicht nur einen...hört zu Flarakra war mein Bruder genau wie du und du Kleif, du auch Jiff, ihr alle seit für mich wie eine Familie, das macht meinen Verrat unerträglich.“ Seine Stimme wird verkrampft...weint er gleich?
Claudia sitzt immer noch dort. Sie wirkt verstört und gleichzeitig verspürt sie wohl auch Mitleid.
„Ich werde von niemanden verlangen er soll mir länger folgen. Ich werde Gutmachung leisten.
Ich werde gegen die Cantata Mortis ziehen, wenn es seien muss alleine.“ Es herrscht eine unangenehme Stille.
„Scheiß drauf, ich bin dabei Johnny! So treffe ich Krecki früher!“ rufe ich als Erster.
„Ich auch, ich kenne dich lange John und du warst immer der Gute!“ ruft Hilja.
„Humbik, dabei.“ er verstand wohl echt nicht um was es ging...
„Du hast mich auf den rechten Pfad gebracht, ich stehe noch in deiner Schuld.“ meldet sich Flinko.
„Ich glaube dir, John.“ bestätigt Clok hinter ihm.
„Ich kann nicht, du hast Familie umgebracht. Sehe ich dich nur an wird mir schlecht. Auf wiedersehen...“ Dleif dreht sich um und verlässt den Raum, Kleif wirkt unentschlossen folgt aber nach kurzer Zeit seinem Bruder. „Tut mir Leid, John. Er braucht mich.“
Claudia folgt ihnen ohne auch nur ein Wort.
John wirkt immer noch stark betroffen. „Wir brechen morgen auf.“
Den Rest des Tages sah man ihn nicht mehr. Es herrschte Ruhe und Trubel zugleich.
Nach diesem schrecklichen Vorfall, kann ich kaum noch meinen Schönheitsschlaf halten.
John sieht so hässlich aus mit seinem blutenden Auge aber er ist der Boss und er muss nicht gut aussehen.
„Oh ich wünschte mein Krecki wäre jetzt hier.“ Kunstvoll kämme ich mein Haar bis Clok auftaucht.
„Leute, ähm John möchte etwas sagen.“ der kleine Mann tritt zur Seite und hinter ihm humpelt John in das kleine Zimmerchen.
„Keine Fragen zu meiner Lage.“ beginnt er streng. „Ich fürchte es gibt Schlimmeres zu sagen, ich begreife jetzt was ich alles getan habe. Claudia, Flarakra...mir fällt ein, bringt sie her.“
„Bist du sicher?“ fragt Dleif unsicher doch es kam keine Antwort und er verschwand.
Sie kam in den Raum und John sah man an das er abrupt schockiert wurde. Er holt tief Luft.
„Flarakra starb durch meine Hand. Claudia wurde gefoltert durch mich, ich war es...alles. Ich habe euch in die Irre geführt, zu einem Ziel dem ich nicht mehr nahestehe.“
Claudia, gekleidet in alten Lumpen, setze sich. „Ich hatte mich nicht unter Kontrolle, das Auge verführte mich. Kreck war der Einzige der das wussten konnte. Erst als er weggeschickt wurde begann für mich der große Terror. Es gewann immer mehr Gewalt über mich.“
Plötzlich brüllt Dleif los: „Du hast Flarakra umgebracht!“ Er rennt auf John zu und packt ihm am Kragen in die Luft. „Er war wie ein zweiter Bruder! Du verdammte Sau!“
Kleif kommt angerannt und zieht seinen Bruder zurück. „Das bringt jetzt auch nichts, lass ihn erstmal reden.“ Dleif fixierte ihn mit einem wahnsinnige Todesblick.
„Ich kann nichts weitermachen außer mich zu entschuldigen. Bei euch allen. Ich war schwach.“
Unser Boss fasst sich an die Brust. „Ich kann euch nur versprechen das es vorbei ist. Wenn ihr es sogar wünscht bin ich weiterhin eurer Anfü...“
„Halt dein verfluchtes Maul!“ brüllt Dleif. Er reißt sich aus den Armen von Kleif und stürmt nochmals los auf John. „Für mich bis du gestorben! Grab dir ein Loch und stirb!“ Dleifs Faust ballt sich.
„Es tut mir Leid, Dleif...ich verstehe was es heißt jemanden zu verlieren, nicht nur einen...hört zu Flarakra war mein Bruder genau wie du und du Kleif, du auch Jiff, ihr alle seit für mich wie eine Familie, das macht meinen Verrat unerträglich.“ Seine Stimme wird verkrampft...weint er gleich?
Claudia sitzt immer noch dort. Sie wirkt verstört und gleichzeitig verspürt sie wohl auch Mitleid.
„Ich werde von niemanden verlangen er soll mir länger folgen. Ich werde Gutmachung leisten.
Ich werde gegen die Cantata Mortis ziehen, wenn es seien muss alleine.“ Es herrscht eine unangenehme Stille.
„Scheiß drauf, ich bin dabei Johnny! So treffe ich Krecki früher!“ rufe ich als Erster.
„Ich auch, ich kenne dich lange John und du warst immer der Gute!“ ruft Hilja.
„Humbik, dabei.“ er verstand wohl echt nicht um was es ging...
„Du hast mich auf den rechten Pfad gebracht, ich stehe noch in deiner Schuld.“ meldet sich Flinko.
„Ich glaube dir, John.“ bestätigt Clok hinter ihm.
„Ich kann nicht, du hast Familie umgebracht. Sehe ich dich nur an wird mir schlecht. Auf wiedersehen...“ Dleif dreht sich um und verlässt den Raum, Kleif wirkt unentschlossen folgt aber nach kurzer Zeit seinem Bruder. „Tut mir Leid, John. Er braucht mich.“
Claudia folgt ihnen ohne auch nur ein Wort.
John wirkt immer noch stark betroffen. „Wir brechen morgen auf.“
Den Rest des Tages sah man ihn nicht mehr. Es herrschte Ruhe und Trubel zugleich.
Faal sosin se laas!
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Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Arachne
Nachdem mein Pferd sich ausreichend erholt hatte, stand ich auf und zog mich in den Sattel.
Es sollte nicht mehr weit sein.
Wohin überhaupt?
Das geht dich nichts an!
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, übernahm dieses verfluchte Etwas wieder die Kontrolle über meinen Körper! Schnell ritt es vorwärts und direkt auf den Verräterkamm zu. Dann wurde es schwarz um mich herum. Nur noch ein kleines Viereck zeigte, was meine Augen sahen. Ketten schossen auf mich zu und packten meine Arme und Beine. Wütend versuchte ich aufzustehen, doch die Ketten waren zu schwer für ein neunjähriges Mädchen wie mich. Auch meine Füße wurden jetzt von Fesseln gepackt und ich kippte schwerfällig nach vorne um. Verzweifelt versuchte ich mich in Spinnen zu verwandeln, doch es funktionierte nicht. Schon beim ersten Versuch packten mich mehr von diesen Ketten und zogen mich auf den Boden hinab. Sogar meine Hüfte wurde fixiert.
So, und jetzt gehen wir deine Freunde töten.
Ein abscheuliches Lachen erschallte in der Dunkelheit.
Ich hasse dich! Verzieh dich aus meinem Körper!
Lächerlich. Du hast keine Chance gegen mich.
Ich ballte die Fäuste. Dieser elende... Verdammt! Ich kannte nicht einmal eine passende Beleidigung für ihn!
Wir ritten immer weiter, bis wir zu einem Tempel kamen. Wir stiegen vom Pferd, streichelten es und hoben den Mund an sein Ohr.
Wie heißt der Befehl, dass es leise ist und stillsteht?
Ich stockte. Ich könnte lügen... Schon allein bei dem Gedanken erschien ein roter Fleck über meinem Kopf.
Versuch es gar nicht erst. In meinem Reich, sehe ich IMMER wenn du lügst.
Tace et exspecta.
Gab ich schließlich zu, denn er würde es sowieso herausfinden. Nun flüsterten wir genau diese Worte in das Ohr meines treuen Begleiters. Wir lugten in den Tempel, sahen einige Leute und warteten, bis alle in einem Loch verschwunden waren. Dann betraten wir den Tempel, sahen uns vorsichtig um und schritten durch die Gegend. Wir sahen zu dem Loch, traten heran, legten uns flach auf den Boden und blickten hinab. Es war schwer etwas zu erkennen, doch in der schwankenden Sicht konnten wir eine Person ausmachen, die am Rand stand.[Ryokina] Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Langsam und leise nahmen wir den Bogen vom Rücken und legten ihn vor uns. Mit angestrengt gespannter Hand versuchten wir das Ziel anzuvisieren. Wir spannten den Bogen, kniffen die Augen zusammen und warteten ab, bis die Hand aufhörte zu zittern. Wer war das nur? Angestrengt dachte ich nach... Aus dem Augenwinkel sah ich einen Kittel, Dimir, dann war das da... Ryokina! Ich zerrte an meinen Fesseln, konzentrierte mich heftig und versuchte den Eisenring um meine Hüfte wegzuschmelzen. Ich konnte sie doch nicht einfach totschießen! Doch es half nichts, all meine Mühen waren umsonst. Ich kam einfach nicht los, doch... der Hüftring verschwand.
Sieh ein, dass es sinnlos ist. Vielleicht lass ich dir dann noch mehr Bewegung.
Dieser verdammte... Wer auch immer das war.
Ryokina
Ich stand am Rand der Gruppe und starrte fasziniert zu dem Musikinstrument. Für einen Moment, dachte ich etwas gehört zu haben, doch schnell verwarf ich den Gedanken wieder. Was sollte hier denn bitte sein?
Nachdem mein Pferd sich ausreichend erholt hatte, stand ich auf und zog mich in den Sattel.
Es sollte nicht mehr weit sein.
Wohin überhaupt?
Das geht dich nichts an!
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, übernahm dieses verfluchte Etwas wieder die Kontrolle über meinen Körper! Schnell ritt es vorwärts und direkt auf den Verräterkamm zu. Dann wurde es schwarz um mich herum. Nur noch ein kleines Viereck zeigte, was meine Augen sahen. Ketten schossen auf mich zu und packten meine Arme und Beine. Wütend versuchte ich aufzustehen, doch die Ketten waren zu schwer für ein neunjähriges Mädchen wie mich. Auch meine Füße wurden jetzt von Fesseln gepackt und ich kippte schwerfällig nach vorne um. Verzweifelt versuchte ich mich in Spinnen zu verwandeln, doch es funktionierte nicht. Schon beim ersten Versuch packten mich mehr von diesen Ketten und zogen mich auf den Boden hinab. Sogar meine Hüfte wurde fixiert.
So, und jetzt gehen wir deine Freunde töten.
Ein abscheuliches Lachen erschallte in der Dunkelheit.
Ich hasse dich! Verzieh dich aus meinem Körper!
Lächerlich. Du hast keine Chance gegen mich.
Ich ballte die Fäuste. Dieser elende... Verdammt! Ich kannte nicht einmal eine passende Beleidigung für ihn!
Wir ritten immer weiter, bis wir zu einem Tempel kamen. Wir stiegen vom Pferd, streichelten es und hoben den Mund an sein Ohr.
Wie heißt der Befehl, dass es leise ist und stillsteht?
Ich stockte. Ich könnte lügen... Schon allein bei dem Gedanken erschien ein roter Fleck über meinem Kopf.
Versuch es gar nicht erst. In meinem Reich, sehe ich IMMER wenn du lügst.
Tace et exspecta.
Gab ich schließlich zu, denn er würde es sowieso herausfinden. Nun flüsterten wir genau diese Worte in das Ohr meines treuen Begleiters. Wir lugten in den Tempel, sahen einige Leute und warteten, bis alle in einem Loch verschwunden waren. Dann betraten wir den Tempel, sahen uns vorsichtig um und schritten durch die Gegend. Wir sahen zu dem Loch, traten heran, legten uns flach auf den Boden und blickten hinab. Es war schwer etwas zu erkennen, doch in der schwankenden Sicht konnten wir eine Person ausmachen, die am Rand stand.[Ryokina] Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Langsam und leise nahmen wir den Bogen vom Rücken und legten ihn vor uns. Mit angestrengt gespannter Hand versuchten wir das Ziel anzuvisieren. Wir spannten den Bogen, kniffen die Augen zusammen und warteten ab, bis die Hand aufhörte zu zittern. Wer war das nur? Angestrengt dachte ich nach... Aus dem Augenwinkel sah ich einen Kittel, Dimir, dann war das da... Ryokina! Ich zerrte an meinen Fesseln, konzentrierte mich heftig und versuchte den Eisenring um meine Hüfte wegzuschmelzen. Ich konnte sie doch nicht einfach totschießen! Doch es half nichts, all meine Mühen waren umsonst. Ich kam einfach nicht los, doch... der Hüftring verschwand.
Sieh ein, dass es sinnlos ist. Vielleicht lass ich dir dann noch mehr Bewegung.
Dieser verdammte... Wer auch immer das war.
Ryokina
Ich stand am Rand der Gruppe und starrte fasziniert zu dem Musikinstrument. Für einen Moment, dachte ich etwas gehört zu haben, doch schnell verwarf ich den Gedanken wieder. Was sollte hier denn bitte sein?
- Alinea
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- Registriert: Mi 29. Februar 2012, 17:49
- Characters: Lacrima, Xashibel, Shékkel, Irrin
- Wohnort: Im Wasser und im Wind...
Re: Ragnarök 2 - Cantata Mortis
Shékkel
Das Siegel sieht wunderhübsch aus.
Es ist ein perfekt runder Kreis, der fast so breit ist wie die Halle. Im Kreis ist ein Stern mit zehn Zacken gemalt, und zwischen den Zacken sind zehn kleinere Kreise. In der Mitte, um das Orgelding herum, ziehen sich so viele Runen und Linien, dass man davon fast schwindlig wird.
Chera klettert sofort die Treppe hinunter und springt die letzten Stufen. Ich stehe ganz hinten, bei Ryokina und Dimir. Wir haben gar nicht alle Platz auf dem engen Balkon. Ich habe mich auf die Treppe gesetzt, die von dem Loch weiter hinunter führt.
Auf einmal spüre ich Schritte. Etwas wälzt sich auf dem Boden herum. Über uns.
Ich blicke nach hinten, kann aber nichts erkennen. Dafür rieche ich es ganz deutlich.
Ryokina wendet sich auch um. "Hast du auch was gehört?", will ich wissen.
Ohne eine Antwort abzuwarten, stehe ich auf und gehe die Treppe nach oben. Bald komme ich wieder in den Raum, wo das Loch in der Decke ist. Da ist ganz eindeutig etwas, oben im Loch. Und ich kann ein Pferd riechen - ein erschöpftes Pferd.
Lacrima hat die Lichter in diesem Raum gelöscht, darum gewöhnen sich meine Augen erst langsam an die Dunkelheit. Jemand lugt durch das Loch in den Tempel hinein. Die Person ist im Gegenlicht, ich kann nur Umrisse erkennen. Sie riecht so seltsam!
Plötzlich fällt mir ein, dass sie mich wahrscheinlich sehen kann - das Licht kommt vom Kapellenraum oben, aus der Richtung der Person. Rasch husche ich wieder die Treppe nach unten.
"Da beobachtet uns jemand!", flüstere ich Dimir und Ryokina zu.
Das Siegel sieht wunderhübsch aus.
Es ist ein perfekt runder Kreis, der fast so breit ist wie die Halle. Im Kreis ist ein Stern mit zehn Zacken gemalt, und zwischen den Zacken sind zehn kleinere Kreise. In der Mitte, um das Orgelding herum, ziehen sich so viele Runen und Linien, dass man davon fast schwindlig wird.
Chera klettert sofort die Treppe hinunter und springt die letzten Stufen. Ich stehe ganz hinten, bei Ryokina und Dimir. Wir haben gar nicht alle Platz auf dem engen Balkon. Ich habe mich auf die Treppe gesetzt, die von dem Loch weiter hinunter führt.
Auf einmal spüre ich Schritte. Etwas wälzt sich auf dem Boden herum. Über uns.
Ich blicke nach hinten, kann aber nichts erkennen. Dafür rieche ich es ganz deutlich.
Ryokina wendet sich auch um. "Hast du auch was gehört?", will ich wissen.
Ohne eine Antwort abzuwarten, stehe ich auf und gehe die Treppe nach oben. Bald komme ich wieder in den Raum, wo das Loch in der Decke ist. Da ist ganz eindeutig etwas, oben im Loch. Und ich kann ein Pferd riechen - ein erschöpftes Pferd.
Lacrima hat die Lichter in diesem Raum gelöscht, darum gewöhnen sich meine Augen erst langsam an die Dunkelheit. Jemand lugt durch das Loch in den Tempel hinein. Die Person ist im Gegenlicht, ich kann nur Umrisse erkennen. Sie riecht so seltsam!
Plötzlich fällt mir ein, dass sie mich wahrscheinlich sehen kann - das Licht kommt vom Kapellenraum oben, aus der Richtung der Person. Rasch husche ich wieder die Treppe nach unten.
"Da beobachtet uns jemand!", flüstere ich Dimir und Ryokina zu.
A cloud of mystical dust appears, shrouding Alinea in its magic. You roll a four. The cloud dissipates and Alinea is gone.